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Die Terranauten 045 - Eine Falle für Llewellyn

Die Terranauten 045 - Eine Falle für Llewellyn

Titel: Die Terranauten 045 - Eine Falle für Llewellyn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Quint
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gestaffelte Linie und staksten mit dem Tempo eines schnellfahrenden Schwebers auf die Queen und die Schildkröte zu.
    Die Queen schaltete auf Dauerfeuer.
    Glut leckte über die Geröllwüste, und ihr Glanz überstieg das rote Mordglosen der Riesensonne um ein Vielfaches. Dutzende Wanderkrabben fanden den Hitzetod, ehe sie – mit der Trägheit ihres fremden, unbegreiflichen Nervensystems – die Sinnlosigkeit ihres Tuns erkannten.
    Wie auf einen lautlosen Befehl hin stoppten sie, wandten sich in westliche Richtung und flohen, so schnell sie konnten.
    Befriedigt sandte Ishiya der Nachhut einige Salven hinterher.
    Dann war die Wüste wieder leer.
    Sie veränderte die Stellung ihrer Pupillen und musterte die Diodenanzeige.
    157 Treffer.
    Nun, nicht schlecht, dachte sie. Sie hatte schon bessere Ergebnisse erzielt, aber offenbar hatte der Sturm die Krabben scheuer als üblich gemacht und ihren Angriffsinstinkt beeinflußt.
    Aber immerhin – einhundertsiebenundfünfzig dieser Kreaturen hatte sie diesmal erledigt.
    Kein übler Beginn für einen Tag, der sie – wie so viele andere – mit öder Verwaltungsarbeit langweilen würde. Oder …? Ja, faßte die Graue einen Entschluß. Hechzekil sollte sich heute mit dem Papierkram herumschlagen. Sie würde die Arche besuchen. Und vielleicht fand sie auch Zeit für ein kurzes Treffen mit dem Mann in dem hohen Turm. Es würde interessant werden … Allerdings mußte sie zuvor mit Sartyra Fuji sprechen.
    Mit gemächlichen Schritten stapfte die Queen zurück zur Einstiegsluke.
     
    *
     
    Die Tatsache, daß man seinen Wunsch respektierte und ihn allein ließ, bedeutete keinesfalls, daß man auch mit seinen Motiven einverstanden war.
    Llewellyn 709 knurrte unwillkürlich und rollte sich auf die Seite.
    Die Kabine im Trichterstutzen der CYGNI war verdunkelt. Nur das matte Dreieck der Notbeleuchtung verwischte den Eindruck, in völliger Finsternis, im Schwarz eines sternenlosen Weltraums dahinzuschweben.
    Der Riemenmann döste.
    Tausend Gedanken blitzten in seinem schlaftrunkenen Bewußtsein auf und erloschen rasch wie Sternschnuppen, die nach dem Eintritt in die oberen Atmosphäreschichten verglühten.
    Erinnerungen …
    Erinnerungen an Aqua, die Wasserwelt im Wischnu-System, den Planeten der sechs Monde und der verheerenden Flutwellen … Und nach Ginger eine der ersten Kolonien, die sich die Freiheit vom Konzil erkämpft hatte. Es war bei seiner Zwischenlandung geschehen, kurz vor seinem Weiterflug nach Tamerlan.
    »Es ist nicht notwendig, daß Sie mir vertrauen oder glauben«, hatte der Manag von Consolidated Tontor erklärt, der nach dem Tod seines Chefs Edison Tontor auf Aqua praktisch gestrandet war.
    Der Manag war ein kleiner fetter Mann mit rosa gefärbten Lippen und undurchdringlichen, blauschimmernden Augen. Er sprach schnell und gestikulierte heftig, und seine Gedanken lagen verborgen hinter dem Schirm seiner PSI-Immunisierung. Iram Cornicov hieß er. »Ich bin – ich war – ein Manag, und es ist nur natürlich, daß Sie mir Mißtrauen entgegenbringen.«
    Llewellyn hatte geschwiegen und gewartet.
    »Nur eines müssen Sie mir zugestehen«, fuhr Cornicov gestikulierend fort. »Daß ich genug Intelligenz besitze, um die Lage einzuschätzen. Das Konzil, das Reich treiben dem Untergang entgegen. Der Bund der Freien Welten ist nur der Anfang. Andere Planeten werden folgen und sich vom Reich lossagen. Früher oder später ist es mit den Konzernen vorbei.«
    »Was wollen Sie?« fragte der Riemenmann kühl. »Warum erzählen Sie mir das alles?«
    »Ich benötige eine Versicherung«, hatte der kleine, fette Mann erklärt. Er untermalte dabei jedes seiner Worte mit eindringlichen Gesten. »In der neuen Zeit wird man auf Manags nicht gut zu sprechen sein. Also muß ich Pluspunkte sammeln und beweisen, daß meine Loyalität nicht mehr dem Konzil gilt.«
    Ein Opportunist, dachte Llewellyn. Ein kleiner Manag, dem die Angst in die Knochen gefahren ist. »Also?«
    Der Zylinder war fingerlang und lag kühl in der Hand. Eine Nachrichtenkapsel wie sie unter den führenden Manags der einzelnen Konzerne gebräuchlich war.
    »In dieser Kapsel«, hatte Cornicov erklärt, während seine Augen zu funkeln begannen, »befinden sich wertvolle Informationen. Ich habe sie dekodiert. Sie werden die Kapsel problemlos öffnen und den Inhalt verstehen können. Diese Informationen sind Wichtig – nicht für mich, aber vielleicht für Sie. Und wenn Sie sie nutzen und wenn sie Ihnen Vorteile verschaffen,

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