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Die Terranauten 045 - Eine Falle für Llewellyn

Die Terranauten 045 - Eine Falle für Llewellyn

Titel: Die Terranauten 045 - Eine Falle für Llewellyn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Quint
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wie eine blitzende halbierte Walnuß.
    Sein Turm ragte bleistiftdünn aus der gerundeten Peripherie der Walnuß.
    Sein Turm.
    Der einsame Mann lachte bitter, und selbst die Barbituratdosis, die jetzt in seinem Körper kreiste, vermochte die ungestümen Emotionen nicht zu dämpfen, die in ihm hochkochten.
    Nichts, einfach nichts, gehörte ihm. Weder dieses mit allem erdenklichen Luxus ausgestattete Appartement an der Spitze des Turms, noch das angrenzende Schwimmbad mit Sauna oder der Fitneßraum … Ein goldener Käfig. Und er war der Paradiesvogel, gefangen, flügellahm und verstummt.
    Sein selbstkritisches Ich meldete sich zu Wort. Was willst du? Dir geht es besser als allen anderen Menschen auf dieser Welt, die Queen und die hochdotierten Kaiser-Wissenschaftler eingeschlossen.
    Der Gedanke ernüchterte ihn.
    Am linken Bildschirmrand, dort, wo der Sturm entlanggepfiffen und Tausende Tonnen Quarzwand in die Höhe geblasen hatte, lag ein langgestreckter Wald aus Obelisken. Im Zentrum glühte schwach bläulich und mehr zu erahnen ein krakenförmiger Schlammsee. Die blitzenden winzigen Punkte, die zwischen den himmelhohen Steinsäulen wimmelten, waren Schürfmaschinen.
    In Wirklichkeit waren sie mehr als zwanzig Meter lang und mit mächtigen Motoren und Greifern ausgestattet, aber aus der Position der Sonde wirkten sie wie Insekten.
    Alles hängt von der Perspektive ab, durchfuhr es den Mann.
    Und welche Perspektive galt für ihn? War er ein Werkzeug wie diese Schürfmaschinen, die unermüdlich mit ihren Hobeln die Obelisken vom goldenen Thingsteinbelag befreiten? Oder war er noch weniger – nur die Waffe in der Hand eines anderen, ein humanoider Druckknopf, der die Bombe aus dem Schacht katapultieren würde, sobald man ihn betätigte?
    Du wirst Depressionen bekommen, erklärte sein selbstkritisches Ich. Was soll dieses morbide Gedankengeschwätz?
    Unwillig schüttelte der Mann den Kopf. War dies Schizophrenie? Sartyra hatte es verneint, doch durfte er ihr vertrauen? Durfte er überhaupt jemandem vertrauen?
    Wenn er nicht einmal sich selbst vertrauen konnte …?
    Eine Bewegung am unteren Rand des Monitors zog seine Aufmerksamkeit auf sich. Obwohl die große Höhe und der ewige Staubnebel in Stonehenges Atmosphäre die Konturen verzerrte, wußte er, was dies für ein Fahrzeug war.
    Es erschien an jedem dieser düsterroten Morgen.
    Es war die Stahlschildkröte der Queen Ishiya.
    Nun, Graue, dachte er voll Spott. Wie viele Krabben hast du diesmal erlegt? War es ein schwerer Kampf? Ein heroischer Sieg? Oder nur ein Spaziergang, Tontaubenschießen im Extremweltenlook?
    Erstaunt über seinen unvermittelten Haß schaltete er den Bildschirm aus.
    »Valhala?«
    Der Mann wußte, wer ihn rief. Es gab nur einen Menschen, der ihn regelmäßig besuchte. Langsam erhob er sich, drehte sich um und maß die Frau mit einem prüfenden Blick.
    Sartyra Fuji war keine schöne Frau, aber etwas in ihren Bewegungen, ihrer Haltung, ihrer Persönlichkeit ließ sie auf Valhala anziehender wirken als der Großteil der Plastikschönheiten, denen er früher begegnet war.
    Fuji war klein und zierlich, mit wohlgerundeten, für ihre Figur übertrieben großen Brüsten, und sie trug ihr fuchsrotes Haar kurz wie den Helm eines Kampfanzugs. Ihre Augen waren blaßgrau, die Nase spitz, die Lippen mattviolett gefärbt.
    Sartyra Fuji war eine Graue. »Expertin Fuji«, sagte der Mann namens Valhala und neigte andeutungsweise den Kopf.
    Verwirrt registrierte der Mann, daß seine Augen auf ihre Brüste fixiert waren und daß er sie mit einer plötzlichen Heftigkeit begehrte, die ihn beschämte und gleichzeitig verzweifeln ließ.
    Vorbei, du Idiot! flüsterte sein kritisches Ich.
    »Ich möchte zu gern wissen«, murmelte die Expertin mit ihrer eigentümlich gurrenden Stimme, »was Sie jetzt denken.«
    »Ich dachte, Sie wüßten es. Sie wissen es doch immer, oder? Bin ich nicht ein Buch für Sie, ein gläserner Mensch?« Valhala ballte die Fäuste, aber er bemerkte es nicht. »Sie kennen mich besser als ich mich selbst. Möglicherweise macht es Ihnen sogar Freude. Ja … Je mehr ich darüber nachdenke, desto sicherer bin ich mir, daß es Ihnen gefällt, meine Seele zu durchleuchten …«
    Die Graue blieb gelassen. »Warum sind Sie heute so aggressiv, Valhala?«
    »Es ist dieses Warten«, flüsterte der Mann. »Dieses Warten macht mich krank.«
    Sartyra Fuji lächelte jetzt. Und obwohl Valhala wußte, daß dieses Lächeln keine echte Empfindung ausdrückte, sondern

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