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Die Terranauten 045 - Eine Falle für Llewellyn

Die Terranauten 045 - Eine Falle für Llewellyn

Titel: Die Terranauten 045 - Eine Falle für Llewellyn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Quint
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einzelne Obelisken; vom Wind rundgeschliffene Steinsäulen, manche mehr als dreißig Meter durchmessend und fast zweihundert Meter hoch. Vermutlich hatten ganze Generationen Stonemen an ihrem Aufbau gearbeitet.
    Doch erst im Norden verdichteten sich die steinernen Türme zu ganzen Wäldern, und hier und da konnte man an den Oberflächen feine Spuren glitzernden Goldes erkennen – ein Zeichen dafür, daß es im Zentrum des Steinwaldes einen der schwach radioaktiv strahlenden Schlammseen gab.
    Automatisch schätzte ein Teil von Ishiyas Bewußtsein den Umfang der glitzernd-goldenen Flächen; nein, ein Abbau lohnte sich nicht. Der Aufwand wäre zu hoch und der Transport bis zu der Station am Nordpol zu aufwendig. Außerdem hatte ein Prospektorentrupp erst vor kurzem in den Manavitschen Bergen erhebliche Vorkommen an Thingsteinen entdeckt.
    Wahrscheinlich, dachte die Queen mit einem trockenen, leisen Lachen, hatten sich dort ganze Rudel von Stonemen in prähistorischen Zeiten eingefunden …
    Sie verdrängte die unnützen Gedanken und konzentrierte sich wieder auf ihr Vorhaben.
    Der geringe Thingstein-Befall der Obelisken ließ es als sicher erscheinen, daß es hier größere Ansammlungen von Wanderkrabben gab als in den Manavitschen Bergen oder den von Radioseen verseuchten Gebieten um die Arche.
    Luftruhe noch vierzig Sekunden.
    Zeit genug, um eine umfassende Tastung vorzunehmen.
    Ihre Zunge leckte zärtlich über die Sensorpunkte, programmierte den Computer des Körperpanzers, und die zahllosen empfindlichen elektronischen Systeme des Rucksacks erwachten zu Aktivität.
    Kinetische Bewegungsenergie in C-12. Infrarotechos.
    Die Queen Ishiya stieß zischend die Luft aus. Infrarotechos bedeuteten, daß es sich bei den georteten Objekten um Wanderkrabben handelte. Stonemen besaßen gewöhnlich eine Körpertemperatur, die noch unter der der Umgebung lag – solange sie nicht fraßen.
    Mit geübten Bewegungen fuhr sie die Servormotoren des Körperpanzers zur vollen Leistungsfähigkeit hoch. Dumpfes Brummen knisterte in ihren Ohren. Der Körperpanzer – ein unförmiges, plumpes Ding, in dem sich ein Mensch so sicher wie in einer Stahlfestung fühlen konnte – reagierte auf ihre Anweisungen mit der üblichen Schwerfälligkeit.
    Aber auf Extremwelten wie Stonehenge II – wo die Luft erstickte. Blitze wie Schmiedehämmer vom rotglosenden Himmel fuhren, Radioaktivität aus Tümpeln und Schlammbächen leckte und der Wind selten langsamer als mit zweihundert Kilometern in der Stunde über die öde Wildnis pfiff –, auf derartigen Welten gehörte Schwerfälligkeit zum Überlebensprogramm.
    Als von einer Sekunde zur anderen der Sturm wieder aufbrüllte, hatte die Queen schon längst wieder den Helmmonitor auf Falschfarben umgeschaltet.
    Das Gleiskettenfahrzeug von der Form einer Schildkröte leuchtete rosa, und dort, wo die Energieversorgung der Stahlschildkröte untergebracht war, glosten hellgelbe Flecke.
    Ishiya aktivierte den Kodegeber, als sie die Schleuse erreicht hatte, und das Schott glitt auf. Die Servomotoren hoben ihre Arme, die Handgreifer umklammerten die massiven Haltegriffe, und schon stand sie in der Schleusenkammer, die gerade groß genug war, um den Körperpanzer aufzunehmen.
    Das Außenschott schloß sich mit einem scheinbar erleichterten Zischen.
    Das Heulen des Sturmes verstummte. Die Graue machte sich nicht die beschwerliche Mühe, den Körperpanzer zu verlassen und in den Pilotensitz zu klettern. Über Fernsteuerung setzte sie die Schildkröte in Bewegung, und der Innenmonitor ihres Helmes vermittelte ihr ein Bild der Umgebung, wie es auch die Anlagen in der Steuerkanzel nicht besser hätten liefern können.
    Mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von vierzig Kilometern in der Stunde rumpelte das Gleiskettenfahrzeug über den unebenen Boden der Geröllwüste; selbst die superstarken Motoren mußten einen Teil ihrer Leistung verschwenden, um das schwere Fahrzeug gegen die wütenden Attacken des Windes zu stabilisieren.
    Schließlich lag ihr Ziel in greifbarer Nähe.
    Im Nordosten verlief sich der Wald der Obelisken. Die glattgeschmirgelten Felssäulen wurden dünner und kleiner, ähnelten schließlich nur noch winzigen Buckeln.
    Die Ortungsanlagen der Schildkröte sendeten ihre Erkenntnisse an den Computer des Körperpanzers weiter. Mikrosekunden später veränderte sich das Bild auf Ishiyas Monitor.
    Wanderkrabben!
    Ein ganzer Schwarm!
    Die Queen atmete unwillkürlich schneller. Jagdinstinkte rumorten unter

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