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Die Terranauten 049 - Das Ultimatum der Computer

Die Terranauten 049 - Das Ultimatum der Computer

Titel: Die Terranauten 049 - Das Ultimatum der Computer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Quint
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Lordoberst an.
    »Nun, Valdec?«
    »Ich bin einverstanden«, sagte der Lordoberst leise und versuchte, ein resigniertes Gesicht zu machen. »Alle Trümpfe liegen in Ihrer Hand, Treiber. Das Gegenmittel im Tausch gegen die Flotte. Und ich hoffe in Ihrem Interesse, daß Sie mich nicht hintergehen werden.«
    David terGorden zuckte die Achseln. Lichtreflexionen tanzten wie Elmsfeuerchen auf seinem Raumhelm. »Sie haben meine Wünsche laut ausgesprochen, Lordoberst«, erklärte er gelassen. »Der Transit beginnt in fünf und vierzig Minuten.«
    Dann war er verschwunden.
    Valdec sah sich um. Seine Hoffnungen wurden enttäuscht. Die Kontrollen blieben inaktiv. Offenbar schien der Bordrechner gewillt, auch weiterhin die volle Herrschaft über das. Kaiserkraft-Schiff auszuüben.
    Er zuckte die Achseln.
    »Cosmoral?«
    Lautlos kam Fay Gray näher. »Ich sehe«, fuhr Valdec fort und deutete auf einige Dioden, die zu flackern begannen, »daß die Bordsprechanlage wieder funktioniert. Informieren Sie die Besatzung, daß sie sich auf den Transit durch Weltraum II vorbereiten soll. Und sagen Sie dem Grauen Treiber, er soll den Telepathen der anderen Schiffe diese Anordnung übermitteln.«
    Fay Gray nickte und begab sich an den Terminal.
    Max von Valdec lehnte sich seufzend zurück und verschränkte die Arme. Die Dinge sind wieder in Fluß geraten, dachte er. Warte nur ab, Treiber. Im Orbit um die Erde sieht die Lage ganz anders aus.
    Er döste und hing seinen Überlegungen nach. Dann erklang jenes tiefe Brummen, das anzeigte, daß die Speicherbänke im Bauch des Gardenschiffs begannen, dem Kaiserkrafttriebwerk die für den Transit benötigte Energie zuzuführen. Das Schwellenfeld wurde aufgebaut.
    Valdec spürte einen kurzen, sanften Druck an seinem Rückgrat, und Kälte folgte. Die Barbiturate, die den menschlichen Geist vor den Einflüssen des Weltraums II während des Transits schützten, entfalteten rasch ihre Wirkung.
    Das Summen der Energiespeicher war angenehm, beruhigend. Valdec wurde müde.
    Warte ab, David terGorden, dachte er benommen. Warte nur ab!
     
    *
     
    »Er hat sich aufgelöst!« schrie die Queen Ishiya.
    Ihre Augen traten hervor, und sie spürte nicht, wie ihr Speichel aus den Mundwinkeln troff.
    Claude Farrell bewegte stöhnend den Kopf. Er starrte das leere Riemengeflecht an, das auf dem Boden der Logenplattform lag und an einen vertrockneten goldenen Kokon erinnerte.
    Valhala 13, der Supertreiber in der Maske Llewellyns, der Agent Max von Valdecs, dem es gelungen war, Rorqual zu erreichen und sie psionisch zu versklaven, existierte nicht mehr.
    Die n-dimensionalen Phänomene, die noch vor einer Stunde in der Nähe des Schwarzen Lochs getobt hatten, mußten den Supertreiber mit sich gerissen haben.
    Nun war da nur noch die Queen Ishiya, die über die genaue Position Rorquals Bescheid wußte.
    Haß trübte mit einemmal seinen Blick.
    Psychotische Wut, von den Viren in seinem Blutkreislauf erzeugt und so umfassend, daß durch diese übermächtige Gefühlsaufwallung sich seine Muskulatur verkrampfte.
    Die Queen Ishiya kreischte schrill.
    Ihr Gesicht war kalkweiß, wies kaum noch etwas Menschliches auf, und in ihren Augen loderte ein wildes, paranoides Feuer. Die Graue zitterte, überwältigt von den emotionalen Attacken, dem Wirbel der Hormone.
    »Vorsicht!« gellte hinter Farrell eine Stimme auf.
    Der Treiber wurde zur Seite geschleudert, und verschwommen nahm er wahr, daß Rüben Carcones sich der Grauen entgegenwarf.
    Angila Fraim und Sirdina Giccomo, wie alle an Bord der GARIBALDI im Würgegriff der Haßseuche, standen in der Nähe der Mistelblüte. Sie wirkten wie erstarrt und waren offenbar noch immer damit beschäftigt, sich von den Nachwirkungen der hypnotischen Kontrolle durch Valhala 13 zu erholen.
    Die Queen feuerte mit ihrem Laser und verfehlte den PSI-Assassinen.
    Irgendwo im Hintergrund zerbarst ein Meßgerät.
    Farrell konnte kaum noch klar denken. Unbewußt registrierte er, wie sich seine Finger zu Klauen krümmten, und wie im Traum nahm er wahr, daß er sich vorwärts bewegte, auf den Knäuel Leiber zu, den Ishiya und Carcones bildeten.
    Wieder ein Laserschuß.
    Heiß und fauchend glitt er dicht über Farrell hinweg, versengte ihm den dunklen Haarschopf. Er bemerkte es nicht einmal.
    Knurrend schlug er zu, wußte nicht, ob er Ishiya oder den Negativen getroffen hatte, war eine menschliche Marionette, an deren Fäden die mikroskopisch kleinen Viren der Haßseuche zogen.
    »Claude!

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