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Die Terranauten 052 - Die Irrfahrt der Somasa

Die Terranauten 052 - Die Irrfahrt der Somasa

Titel: Die Terranauten 052 - Die Irrfahrt der Somasa Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Conrad C. Steiner
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Konzils zu entziehen.
    Wo aber war das Mädchen?
    Als er an der Außenmauer der kleinen Burg entlanglief, fiel sein Blick auf den gewaltigen Baum, der aus ihrem Inneren aufragte. David durchschritt einen Torbogen und lauschte dem leisen Tappen seiner eigenen Schritte. Er lief über Steinquadern, die teilweise geborsten waren. Phantastisch anmutende Sträucher wuchsen hier, und er kam sich vor wie in einem Paradiesgarten.
    Ein raschelndes Geräusch ließ ihn herumfahren, aber alles, was er sah, war der majestätische Leib eines großen Stelzvogels, der ihn neugierig musterte. Als er sich dem Baum näherte, dessen Umfang so gewaltig war, daß zehn Männer ihn mit ausgestreckten Armen nicht umfassen konnten, gewahrte er in dessen Strunk ein dunkles Loch. Es war groß genug, um einen ausgewachsenen Menschen hindurchschlüpfen zu lassen.
    David atmete tief ein und blieb stehen. Die Stille, die nun über dem Tal lag, kam ihn plötzlich unnatürlich vor, und er fragte sich unweigerlich, ob dies die sprichwörtliche Ruhe vor dem Sturm sei. Er kannte nicht die Ziele jener Männer, die sie in der Schlucht gesehen hatten, aber es mochten keine guten sein. Es war nicht unmöglich, daß die Unbekannten bereits in nächster Nähe weilten.
    Sie mußten auf der Hut sein. Jede Minute der Verzögerung konnte die Menschheit teuer zu stehen kommen. Nicht einmal in diesem Augenblick war ihnen klar, wie sie in der ihnen noch verbleibenden Zeit rechtzeitig nach Pitcairn zurückfinden wollten.
    »Du bist also doch zurückgekommen«, sagte eine singende Stimme aus der Finsternis heraus. »Und früher als erwartet.«
    David wirbelte herum. Ein großer Stelzvogel kam mit wiegenden Schritten auf ihn zu. Auf seinem weißgefiederten Rücken saß ein dunkelhaariges Wesen mit großen grünen Augen und hohen Wangenknochen. Das Wesen war unverkennbar weiblichen Geschlechts. Es trug einen Lendenschurz aus Wildleder, und als David die Zehen des Mädchens musterte, fiel ihm auf, daß es sechs waren.
    Der große weiße Vogel hielt neben ihm an, und das Mädchen sagte: »Keine Angst. Sie sind völlig zahm und können von jedem geritten werden. Ich nehme an, ihr werdet sie brauchen.«
    »Wer bist du?« fragte David terGorden, während das Mädchen abstieg, seine Hand nahm und ihn auf die Baumöffnung zuführte.
    »Ich bin Yella«, erwiderte es mit einer glockenhellen Stimme, »die letzte der Helfer.«
    »Der Helfer?« David horchte auf.
    Yella schob ihn durch die Öffnung in den hohlen Baum hinein und zündete eine Kerze an. Warmes Licht erhellte die Umgebung. David sah sich um. Der Raum, der etwa fünfzehn Quadratmeter groß war, wirkte gemütlich und war behaglich eingerichtet. Was ihn am meisten überraschte, war die Tatsache, daß nicht eines der Möbelstücke, auf die sein Blick fiel, den Eindruck erweckte, als sei es von Hand gefertigt worden. Die breite Liege, der Tisch, die beiden Stühle, die die Wände bedeckenden Regale mit den irdenen Töpfen und Schriftrollen – sie alle wirkten, als seien sie direkt aus dem Baum herausgewachsen, als hätte der Hohlraum sich auf natürlichem Wege gebildet und Formen angenommen, in denen man leben konnte, ohne ihn mit Werkzeugen zu bearbeiten.
    Als Yella seinen ungläubigen Blick bemerkte, stieß sie ein belustigt klingendes Lachen aus. »Es ist so, wie du denkst«, sagte sie und bedeutete David, Platz zu nehmen. »Alles, was du hier siehst, ist ohne mein Zutun entstanden. Es ist gewachsen. Verwundert dich das?«
    »Und ob.« David nahm erwartungsvoll Platz. Yella langte in eines der Regale und reichte ihm einen Gegenstand, den er nur zu gut kannte. Es war ein zwanzig Zentimeter durchmessendes Amulett, dessen Vorderseite das triadische Monochord zeigte. Es besaß zwei kleine Ösen, durch die man eine Kette ziehen konnte. Als David es an sich nahm, zitterten seine Hände leicht. Er konnte es kaum fassen. In diesem Amulett befand sich Yggdrasils Samen, der kostbarste Schatz des Universums für die Menschheit, die Voraussetzung für die Aufzucht eines neuen Urbaumes, der Misteln liefern und somit einen Neubeginn der Treiberraumfahrt ermöglichen konnte. Wie viele Menschen waren wegen dieses Amuletts inzwischen gestorben?
    »Die Zeit drängt«, sagte das Mädchen Yella und sah David terGorden mit einem festen Blick in die Augen. »Laß uns keine unnötigen Worte mehr verlieren, öffne deinen Geist. Du wirst einiges erfahren, das du wissen mußt.«
    »Irgendeine Kraft verhindert, daß wir auf telepathischem Weg

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