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Die Terranauten 052 - Die Irrfahrt der Somasa

Die Terranauten 052 - Die Irrfahrt der Somasa

Titel: Die Terranauten 052 - Die Irrfahrt der Somasa Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Conrad C. Steiner
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Chark. »Dafür muß es doch einen Grund gegeben haben.«
    Die beiden Gefangenen sahen betreten zu Boden.
    »Heraus mit der Sprache!«
    »Wir … haben uns erlaubt«, sagte der ältere der beiden schließlich stockend, »die … Unfehlbarkeit des Großen Bolko anzuzweifeln. Er bekam einen Wutanfall, als wir ihm erklärten, warum wir bestimmte Bauteile so und nicht so angefertigt hatten. Sein Wille war es, daß wir uns genau nach den Anleitungen seines Heiligen Buches richten sollten, aber wir hatten hin und wieder eigene Ideen, die wir für besser hielten …«
    Marcel d’Guinne schwieg. Er schien unentschlossen zu sein. Davids Blick verschleierte sich. Er versuchte mit seinen PSI-Sinnen, in die Männer hineinzuhorchen, aber alles, was er vernahm, war eine Art undeutliches psionisches Knistern. Daß Rorqual die PSI-Kräfte eines Treibers neutralisierte, war ein offenes Geheimnis; trotzdem war es in letzter Zeit einigen PSI-Begabten gelungen, auch über weitere Entfernungen hinweg in Kontakt zu treten. Das rätselhafte planetare PSI-Feld Rorquals, das eine Kommunikation auf breiterer Basis verhinderte, schien so strukturiert zu sein, daß ein PSI-Begabter, der sich an es gewöhnt hatte, nach und nach seine Fähigkeiten zurückgewann. Leider hatte sich David in den letzten Monaten nie lange genug auf Rorqual aufgehalten, um sich an die Störstrahlung anzupassen. Deswegen blieb sein Versuch weitgehend erfolglos. Eine dunkle Wand schien die Geister der beiden Gefangenen zu umgeben.
    »Wer sagt uns«, entgegnete David nach einer Weile, »daß ihr nicht an Bord geblieben seid, um, uns eure Hilfe nur deswegen anzubieten, um uns ins Verderben zu steuern?«
    »Soll ich sie über Bord werfen?« fragte Golan Asgayr. Der Kampferfolg hatte das Bewußtsein des Islahami-Kriegers in nicht unbeträchtlichem Maße gestärkt. Wenn er in Aktion trat, wog er zehn gewöhnliche Männer auf. Allein durch die traditionelle Schuppenkleidung seines Volkes hatte er einen nachhaltigen Eindruck auf die beiden Gefangenen gemacht.
    »Wir können nichts tun, um euch unsere Ehrlichkeit zu beweisen«, sagte der ältere der beiden Männer. »Ihr müßt uns vertrauen.«
    »Gut«, sagte David und nickte. An den älteren gewandt meinte er: »Wie heißt du?«
    »Woldan, Herr.«
    »Du übernimmst das Ruder, Woldan. Dieser Mann hier«, er deutete auf Golan Asgayr, »wird hinter dir stehenbleiben und jeden deiner Handgriffe überwachen. Du wirst ihm alles, was du machst, genauestens erklären, damit er lernt, wie man die SOMASA steuert. SOMASA, so heißt unser Schiff also. Sobald er zu der Ansicht kommt, daß du ein falsches Spiel mit ihm treibst, wird er dich töten.«
    Golans Augen blitzten. Woldans Kinn zitterte. Der abtrünnige Arkanier machte sich sofort an die Arbeit.
    David wandte sich an den jungen Mann.
    »Wie ist dein Name?«
    »Bevor ich in den Orden des Großen Bolko gezwungen wurde, war mein Name Martion, Herr. Wenn Ihr nichts dagegen habt, möchte ich jetzt wieder so genannt werden.«
    »Gut, Martion. Du wirst diese Männer«, David zeigte auf d’Guinne und Salman Chark »in allem unterrichten, was man wissen muß, um dieses Schiff zu führen. Kannst du die Sprache, in der das Heilige Buch geschrieben ist, lesen?«
    Martion schüttelte den Kopf. »Das konnte nur der Große Bolko. Aber ich habe die Baupläne im Kopf.«
    Marcel d’Guinne atmete auf.
    »Thorna?«
    »Ja, David?« Das schlanke Mädchen mit den langen Haaren war sofort neben ihm.
    »Hrassan und Alyr sollen in die Zentrale kommen und unsere beiden neuen Helfer keinen Augenblick aus den Augen lassen. Ich will keine unliebsamen Überraschungen erleben.«
    »Wird gemacht.« Thorna stürmte hinaus.
    David nickte Marcel d’Guinne zu und machte sich auf den ersten Inspektionsgang. Draußen herrschten inzwischen wieder einigermaßen normale Wetterzustände. Für die nächste Zeit würden sie wohl kaum gefährdet sein.
    Als er durch den langen Korridor der Gondel schritt, fragte er sich, was die Zukunft wohl für sie bereithielt. Er war vor fast drei Wochen von Pitcairn aus aufgebrochen, um sich in ein geheimnisvolles Tal zu begeben, von dem er nur wußte, daß er es vor langer Zeit schon einmal aufgesucht hatte, um den unersetzlichen Samen Yggdrasils dort zu verstecken. Er hatte diesen Ort in einer Art Trancezustand betreten und war dabei möglicherweise von Yggdrasil gesteuert worden. Lediglich Davids Unterbewußtsein konnte dieses Tal wiederfinden, und anfangs hatte auch alles so

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