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Die Terranauten 062 - Die Hölle von Arioch

Die Terranauten 062 - Die Hölle von Arioch

Titel: Die Terranauten 062 - Die Hölle von Arioch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Weiler
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vollkommen die Orientierung verloren. Manchmal leuchten die Wände in einem matten Rosarot, und traten sie dann in einen anderen Gang, dann war das sanfte Leuchten schon wieder verschwunden. Sie hatten aufgehört, sich darüber Gedanken zu machen, ebenso wie über die Frage, warum die Luft atembar war, obgleich die Instrumente noch immer eine Methan-Ammoniak-Atmosphäre anzeigten.
    »Es muß die Korallenstadt Ariochs sein«, sagte Ennerk Prime, als sie eine kurze Rast einlegten und Konzentratnahrung zu sich nahmen. »Die Gänge erinnern mich an die in der maritimen Korallenstadt auf Sarym. Nur scheint dieser ganze Komplex hier noch wesentlich ausgedehnter zu sein.«
    »Und die PSI-Aura?« fragte Ariane, die den Schock über Gunthers Tod inzwischen leidlich überwunden hatte. »Spürt ihr die Ausstrahlungen noch?«
    Goliath schüttelte den Kopf. »Entweder existiert hier irgendeine Abschirmung, oder aber die PSI-Aura ist nicht mehr in dem Maß aktiv wie noch vor wenigen Stunden. Ich möchte bloß wissen, wo Kuschelmutz steckt.«
    Als sei dies das Zeichen gewesen, griffen die drei übriggebliebenen Grauen zu den Waffen. Die Treiber blickten plötzlich direkt in die Mündungen dreier Kombinations-Laser.
    »Das Blatt hat sich gewendet«, sagte Maron Lumis beinahe freundlich. »Von nun an geben wir den Ton an.«
    Die Treiber waren viel zu müde, um erschrocken oder auch nur überrascht zu sein. Kuschelmutz war verschwunden – und damit ihre psionische Waffe, die die Gardisten in Schach gehalten hatte. Einer der Gardisten erhob sich und zog behutsam den Laser aus dem Holster Vangralens, den der dem toten Gunther abgenommen hatte.
    »Weiter!«
    »Und wohin, bitte?«
    »Zur PSI-Aura.« Lumis lächelte dünn. »Ich glaube nämlich, daß wir mit Hilfe der Aura Lordoberst Valdec auf Sarym eine Nachricht zukommen lassen können. Und dann kommen Sie doch noch zu Ihrem Gespräch mit dem Konzilsvorsitzenden.«
    »Das war einmal.«
    »Das neue Konzil der Erde ist illegal«, behauptete der Graue. »Valdec ist noch immer Vorsitzender des legalen Konzils der Konzerne.«
    »Irgendeine Illusion hat jeder«, sagte Vangralen dumpf. Lumis holte aus und hieb ihm den Lauf der Waffe in die Nieren. Goliath wollte sich auf den Gardisten stürzen, doch Lumis wirbelte rechtzeitig genug herum. Der Lauf der Waffe zielte jetzt genau auf den Bauch des Hünen.
    »Wollen Sie sich unbedingt ein Loch in Ihren Schmierbauch holen, Treiber?«
    Goliath antwortete nicht.
    Der Marsch ging weiter. Die Treiber warfen sich verstohlene Blicke zu, aber sie wußten, daß sie augenblicklich keine Chance gegen die Gardisten hatten. Besorgnis stand in ihren Gesichtern geschrieben. Ganz ausgeschlossen war es schließlich nicht, daß mit Hilfe der PSI-Aura Ariochs eine Botschaft an die Aura der maritimen Korallenstadt auf Sarym übermittelt werden konnte. Und damit auch an Valdec.
    Zwei Stunden später traten sie in eine gewaltige Halle, eine riesenhafte, unterirdische Höhle. Überrascht blieben sie stehen. Hier strahlten die Wände ein helles, fast blendendes Licht aus, an das sich die Augen nur langsam gewöhnten.
    Ariane terWilson stöhnte.
    Die Halle war nicht leer.
    »Weiter!« befahl Hauptmann Lumis.
    »Yggdrasil«, hauchte Vangralen und stolperte auf den gewaltigen, uralten Baum zu. Der Stamm durchmaß sicherlich vierzig Meter, und die Höhe war nicht einmal annähernd abzuschätzen. »Ich begreife das nicht …«
    Zehn Minuten später hatten sie den Baum erreicht. Er war ein Abbild der irdischen Yggdrasil, nur größer, viel größer. Die Treiber berührten den Stamm, spürten ein feines Vibrieren.
    »Die PSI-Aura«, sagte Ariane, leise. »Vielleicht ist dieser Baum …?«
    Goliath stieß ein entschlossenes Knurren aus, wirbelte herum und versetzte dem Hauptmann einen Hieb, der ihn ein halbes Dutzend Meter zurückwarf.
    »Ich habe gesagt, daß ich dich zerquetschen werde. Und ich halte meine Versprechungen!«
    Die beiden anderen Grauen reagierten, schwenkten ihre Waffen herum, feuerten.
    Aber Goliath ließ sich gerade noch rechtzeitig fallen. Die beiden Strahlblitze jagten knisternd über ihn hinweg, schlugen mit einem bösartigen Fauchen in den Stamm der Yggdrasil Ariochs.
    Und im gleichen Augenblick nahm der Druck in den Hirnen der Treiber wieder zu. Ariane, Ennerk und Onnegart stöhnten auf und sanken auf die Knie. Das Bild vor ihren Augen verschwamm. Vangralen sah, wie die Grauen erneut auf sie anlegten. Ein dumpfes Grollen ertönte, und über den Stamm des

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