Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Terranauten 062 - Die Hölle von Arioch

Die Terranauten 062 - Die Hölle von Arioch

Titel: Die Terranauten 062 - Die Hölle von Arioch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Weiler
Vom Netzwerk:
Baumes legte sich ein lumineszierendes Leuchten, das mit jeder verstreichenden Sekunde intensiver wurde, sich schließlich ausbreitete und mit geisterhaften Fingern nach den Treibern und Graugardisten tastete. Zu dem Druck in ihren Schädeln gesellte sich ein seltsamer Schmerz, der langsam an den Nervenbahnen entlangtropfte und dabei anschwoll. Das Bild vor ihren Augen wich zurück, erst langsam, dann immer schneller.
    Eine Transmission, dachte Vangralen.
    Dann veränderte sich ihre Umgebung abrupt. Wo vorher leuchtende, rosafarbene Wände gewesen waren, befanden sich nun bizarr anmutende Pflanzen, sanfter, warmer Wind, Stimmen, einem Singsang gleich.
    Und zwei Gesichter tauchten auf.
    Vangralen riß die Augen auf. »Suzanne Oh!« rief er. »Und Aschan Herib!«
    Dann war der Schmerz in ihm so stark, daß er das Bewußtsein verlor.
     
    *
     
    Oinji, der Meister der Winde, fühlte sich so glücklich wie lange nicht mehr. Das Fremd-Fremde, das auf seiner Außenschale hockte, hatte recht behalten. Die Aufrechten waren nie Feinde gewesen. Und sie hatten es tatsächlich geschafft, die Quelle wieder zu reparieren. Der Einfluß, der ihn davongeschleudert hatte, existierte nicht mehr.
    Meinst du wirklich …? fragte er skeptisch.
    Aber natürlich! entgegnete das Fremd-Fremde. Du bist zwar ein Halbgott, aber warum solltest du die Freuden der Quelle nicht mit deinen Stammesbrüdern teilen? Du wirst nie wieder PSI-süchtig sein, das verspreche ich dir. Sei von nun an ein gerechter Stammesherr. Denke nicht daran, deinen Ehrgeiz zu befriedigen. Sorge dafür, daß dein Stamm leben kann. Laß dich von den Winden davontragen, und genieße das Leben. Laß alle anderen Orkansegler an der Kraft der Quelle teilhaben. Kristallteufel, Sandläufer, Gaskerne, Feuerberge – all das sind dann Gefahren, die der Vergangenheit angehören. Leben ist zu wertvoll, als daß man es verschwenden darf. Denke immer daran. Sei kein Herr mehr. Sei ein Bruder.
    Und Oinji befolgte den Rat. Er geleitete den Stamm zur Quelle, auf daß sich seine Stammesbrüder ebenfalls an der Kraft laben konnten.
    Und dann erhoben sie sich, warfen sich empor, hinein in den tobenden Kristallzyklon, der ihnen nun nichts mehr anhaben konnte. Sie segelten durch die Gaskerne, berührten die Glut, und nichts konnte sie verletzen.
    Wir danken dir, Oinji, Stammesbruder.
    Und Oinji war glücklich. Er segelte höher, immer höher, bis er die Grenzen der Aufwinde erreicht hatte und bereits die Strahlenstürme der Sonnen schmeckte. Das Fremd-Fremde, das so einen merkwürdigen Namen hatte, hockte auf seiner Außenschale.
    Und während er wieder hinabsank, den wartenden Stammesbrüdern entgegen, unterhielt er sich mit Kuschelmutz, seinem Freund.
    ENDE

In der nächsten Woche erscheint als Band 63:
     
»Krieg der Gehirne«
    von Andreas Weiler
     
    Während den Überlebenden von Arioch ein ungewisses Schicksal bevorsteht, spitzt sich die Lage auf Sarym durch Valdecs fortgesetzte Angriffe auf die Korallenstadt gefährlich zu. Die PSI-Aura schlägt zurück, und in dem entstehenden PSI-Chaos gelingt es den Supertreibern, ihre Fesseln abzuschütteln. Die Supertreiber übernehmen die Kontrolle über die Forschungsstation, aber Valdec gibt sich noch nicht geschlagen. DER KRIEG DER GEHIRNE entbrenn. Und mitten in diesem Chaos steckt David terGorden, dem es gelingt, seinen Geist mit der PSI-Aura zu vereinigen. Nur David kann noch das Verderben von Sarym abwenden, denn jetzt läuft ein altes Verteidigungsprogramm der Knospen des Baumes an. DER KRIEG DER GEHIRNE entscheidet über das Schicksal Saryms …

Weitere Kostenlose Bücher