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Die Terranauten 063 - Krieg der Gehirne

Die Terranauten 063 - Krieg der Gehirne

Titel: Die Terranauten 063 - Krieg der Gehirne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Weiler
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sagte Llewellyn leise, »wird niemals dazu bereit sein, die Kaiserkraftraumfahrt einzustellen. Es würde für die Konzerne den wirtschaftlichen Zusammenbruch und für Dutzende, Hunderte von Kolonien völlige Isolation bedeuten. Kein Nachschub mehr, nichts. Hunderttausende von Menschen würden sterben, vielleicht Millionen. Ist das der Preis?«
    »Vielleicht gibt es noch eine andere Möglichkeit«, erwiderte David leise. »Die Waffe der Uralten. Wenn wir sie finden und einsetzen könnten … Auch die Knospen des Baumes konnten die Kaiserkraftkatastrophe, die vor fünfhundert Jahren über diese Welt hereinbrach, bannen.«
    »Die von den Renegaten-Knospen freigesetzte, entropiezerstörende Kraft war im Vergleich zu der, die tagtäglich von den Kaiserkraftschiffen emittiert wird, verschwindend gering. Und doch hat die Überwindung der Katastrophe, die sich damals hier im Norvo-System ereignete, fast die gesamte Knospen-Zivilisation ausgelöscht. Die Überlebenden haben sich an einen Ort zurückgezogen, den auch die Auren nicht kennen, um fortan Buße zu tun für den Frevel, der von den Ihren verübt worden ist.«
    »Vielleicht …« David dachte angestrengt nach. »Vielleicht … Wenn wir diesen Ort lokalisieren und die Knospen um Hilfe bitten …«
    Er hatte noch etwas hinzufügen wollen, aber die Gestalt des gesichtslosen Fremden versteifte sich plötzlich. Dann wandte er sein schwarzes Nichtgesicht ihnen zu.
    »Gefahr!« hauchte er. »Valdec hat die Supertreiber, deren Egos in ihre Körper zurückgekehrt sind, wieder unter Kontrolle. Er hat eingesehen, daß er die Korallenstadt und die PSI-Aura nicht unter seine Kontrolle zwingen kann. Er hat die Konsequenzen daraus gezogen. Er will die Korallenstadt zerstören.«
    Etwas schnürte David die Kehle zu. »Wie?«
    »Er hat eins der drei ihm noch verbliebenen Schlachtschiffe zur maritimen Korallenstadt beordert. Und er hat die Systeme des Schiffes so justiert, daß die Knospen-Stadt von einem Kaiserkraftschwellenfeld eingehüllt wird. Schnell! Konzentriert euch auf mich. Wir haben noch eine Chance, wenn wir unverzüglich handeln.«
    Der Fremde hatte seinen Satz kaum beendet, als es vor Davids Augen schon wieder dunkel wurde. Es war eine merkwürdige Finsternis, erfüllt von einem schier überwältigenden PSI-Strom. Er begriff. Die PSI-Aura wurde von jenem Fremden zusammen mit Lyda Mar kontrolliert.
    Er sah ein gewaltiges, trichterförmiges Raumschiff, das sich aus einem wolkenlosen Himmel herabsenkte. Der Angriff stand kurz bevor.
    Plötzlich hatte David eine bestimmte Vermutung hinsichtlich der Identität des gesichtslosen Fremden, aber noch bevor er einen entsprechenden Frageimpuls formen konnte, leitete die schwarze Gestalt den Präventivschlag ein …
     
    *
     
    Lordoberst Valdec war der Meinung, alle nur möglichen Vorsichtsmaßnahmen ergriffen zu haben. Die Forschungsstation vor der Küste des Südkontinents war evakuiert. Techniker, Wissenschaftler – die gesamte Belegschaft war in den beiden Trichterschiffen untergebracht, die inmitten des Dschungels gelandet waren. In der Station selbst befanden sich nur noch einige Testobjekte – tief unten auf der vierzehnten Subebene – und die drei Semikörper der Terranauten.
    Nun, von den Terranauten, dachte Valdec, während er auf die Bildschirme sah, wird bald keine Gefahr mehr ausgehen. Ebensowenig wie von der Korallenstadt und der PSI-Aura.
    »Schiff in Position«, meldete Queen Yazmin. Ihr Gesicht war so ruhig und ausdruckslos wie immer.
    »Beginnen Sie.«
    Valdec sah, wie sich Queen Yazmin, die sich in dem angreifenden Schiff aufhielt, nach vorn beugte, um die entscheidende Schaltung auszuführen. Dann plötzlich verzerrte sich ihr Gesicht. Das Bild auf dem Schirm flackerte, brach dann zusammen.
    Valdec zögerte keine Sekunde. »Notstart!«
    Die beiden Kaiserkraftriesen warfen sich in den Himmel. Die Schiffshüllen vibrierten unter der enormen Belastung.
    Dann fielen die Stabilisatoren aus.
    Eine gewaltige Faust preßte den Lordoberst in seinen Sessel. Sirenen heulten.
    »PSI-Angriff!« jaulte eine Stimme. »Sarym-Abschirmung fällt aus!«
    Sie haben es geschafft, fuhr es Valdec durch den Sinn. Sie haben es tatsächlich geschafft. Die Terranauten setzen das Potential der PSI-Aura gegen uns ein.
    Seine Lider schienen aus purem Blei zu bestehen, aber er schaffte es dennoch, sie zu heben. Und er erschrak.
    Das Schiff löste sich auf.
    Die Außenhülle war bereits halbtransparent, die Geräte und Instrumente kaum noch

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