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Die Terranauten 063 - Krieg der Gehirne

Die Terranauten 063 - Krieg der Gehirne

Titel: Die Terranauten 063 - Krieg der Gehirne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Weiler
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merkwürdigen Einfluß, der jeden Versuch der Terranauten in diese Richtung vereitelt hatte, angepaßt. Der gesichtslose Fremde fiel ihm wieder ein. Er hatte von einem Störfaktor gesprochen, davon, daß ihnen nicht mehr viel Zeit blieb, um das Panikprogramm rückgängig zu machen.
    Waren die Supertreiber mit diesem Störfaktor identisch?
    »Haben Sie etwa ein Interesse daran, als Sklaven verkauft zu werden?« lautete die zynische Gegenfrage. »Und das ist noch ein vergleichsweise harmloses Schicksal. Es gibt andere Dinge, die …«
    »Ich habe verstanden.«
    »Aber ich nicht«, fuhr Llewellyn dazwischen. »Ihr Kerle kotzt mich an. Ich bin ein Supertreiber wie ihr. Aber ich halte mich trotzdem nicht für einen Halbgott. Ihr Brüder aber …«
    Der Riemenmann kam nicht weiter. Er stürzte zu Boden, gurgelte, würgte, brüllte vor unsäglicher Pein. Lyda wollte ihm zu Hilfe eilen, doch eine unsichtbare Faust wischte sie zur Seite.
    David nickte erneut. Er glaubte zu wissen, was der gesichtslose Fremde gemeint hatte. Erkennt eure wahre Stärke. Den Supertreibern war es offenbar unmöglich, aus eigener Kraft zur PSI-Aura vorzustoßen und einen Intensivkontakt mit ihr aufzunehmen. Obwohl sie stärker als die Terranauten waren. Das ließ nur einen Schluß zu.
    »Wir arbeiten mit Ihnen zusammen«, sagte David hastig.
    »Gut so.« Ein Augenzwinkern, und Llewellyn beruhigte sich.
    »David, du willst doch nicht im Ernst mit diesen Kerlen …«
    Ein eisiger Blick terGordens brachte ihn zum Schweigen. Lyda nickte kaum merklich. Sie hatte offenbar verstanden.
    Versuchen wir’s also, dachte er.
    »Ich warne Sie«, sagte Prometheus kalt. »Sollten Sie den Versuch machen, uns zu hintergehen, dann werden Sie diesen Versuch teuer bezahlen – mit Ihrem Leben.«
    »Der gibt doch bloß an«, behauptete Llewellyn. »Außerdem braucht ihr uns. Sonst säßet ihr wohl kaum seit zehn Jahren in dieser Hohlwelt. Ihr braucht uns, um zum Zentrum der PSI-Aura vorzustoßen. Also reißt die Klappe nicht so auf.«
    Auch er hat begriffen, dachte David zufrieden.
    »Seien Sie sich da nicht zu sicher«, riet Prometheus. »Vielleicht reicht einer von Ihnen aus, um den Kontakt zu vollziehen …«
    Sie bildeten einen Kreis um die Thingsteine, faßten sich an den Händen. Hitze strömte in Davids Geist, als er sich auf das Strahlenmuster der Thingsteine konzentrierte. Er konnte spüren, wie er etwas von seiner Kraft zurückerhielt. Als er die Augen nach ein paar Minuten öffnete, sah er, wie sich die Konturen der Umgebung aufzulösen begannen.
    Wir transferieren …
    Ich weiß nicht, ob ich es schaffe, übermittelte Lyda. Nein, keine Angst, ich glaube nicht, daß Prometheus und die anderen einer Unterhaltung auf dieser Ebene folgen können.
    Wieder öffnete David die Augen. Da war er wieder, der gesichtslose Fremde, direkt neben ihnen.
    »Schnell! So beeilt euch doch! Ein Angriff auf die Korallenstadt. Wenn ihr es nicht innerhalb der nächsten Minuten schafft, zur PSI-Aura vorzustoßen, dann wird sie euch abstoßen. Schnell …!«
    Es wird gelingen, übermittelte er Lyda. Die Mittler-Kraft. Bio-PSI. Auch Llewellyn und ich haben die Begabung, nicht in dem Maße wie du, aber sie ist vorhanden. Wir konzentrieren uns auf dich. Reiße die Potentiale der Supertreiber und die Strahlung der Thingsteine an dich. Eine einzige Mikrosekunde genügt. Ein solcher Impuls müßte uns von dieser Ebene der Symbolwelt schleudern. SCHNELL!
    Lyda Mar zögerte nicht mehr länger, sondern handelte.
    Der Abblockeffekt, der bei dem ersten Versuch, in dieser Realität die PSI-Sinne zu gebrauchen, aufgetreten war, wiederholte sich nicht. Bio-PSI hieß die Geheimformel. Lyda holte aus und schlug zu.
    Und im gleichen Augenblick wußte David terGorden, daß es nicht ausreichte. Die Supertreiber waren zu vorsichtig: Erst sah es so aus, als könne Lyda ihren mentalen Widerstand zumindest für einen Sekundenbruchteil zerbrechen, dann kam der Gegenschlag.
    David wurde angehoben und einige Meter zurückgeschleudert. Noch immer waren seine Augen geschlossen; dennoch sah er ein ausdrucksloses Gesicht, das von kalt blickenden gelben Augen beherrscht wurde. Prometheus 107.
    Ich … schaffe … es … nicht …
    David konzentrierte sich erneut. Llewellyn stöhnte und taumelte.
    Bei Yggdrasil! gellte Davids telepathischer Schrei. Es muß gelingen. Er riß die Augen auf. Das Gesicht von Prometheus war wirklich über ihm, nicht nur in seinen Gedanken. Die Züge des Supertreibers hatten sich

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