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Die Terranauten 083 - Chaos über Sarym

Die Terranauten 083 - Chaos über Sarym

Titel: Die Terranauten 083 - Chaos über Sarym Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Weiler
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das Schiff nicht aufgeben! gab er entschieden zurück. Habt ihr die fünfzehnhundert Stummen Treiber in der Hibernation vergessen? Wir verschanzen uns dort. Wenn das automatische Notsignal raus ist, müßte von Sarym bald Hilfe eintreffen. Wenn dies nur ein Einzelfall ist, fügte er an sich selbst gerichtet hinzu. Wenn’s dort nicht genauso aussieht.
    Fragt sich nur, ob wir dem Doppelplanetensystem schon nahe genug sind. Sonst werden die Notrufsignale vom Strahlungsgürtel Ariochs absorbiert.
    Wir lassen unsere Schläfer nicht im Stich!
    Psionische Bilder von grüner Pflanzenmasse, die sich durch die oberen Korridore des Schiffes wälzte.
    Farrell rannte weiter. Dieser Bereich der TAMERLAN schien von den Grüntentakeln noch nicht annektiert worden zu sein.
    Eine Viertelstunde später hatte er die Hibernation erreicht. Er hatte ein Doppelschott passiert und war so in einen Korridortrakt gelangt, der noch unter Druck stand. Die am Dorn angeflanschten Container hatten diesen Teil des Schiffes offenbar vor Lecks geschützt.
    An den langen Reihen der Tiefschlafbehälter glühten grüne Lichter. Alles in Ordnung. Die Reserve- und Notstromkreise funktionierten. Jeder einzelne der sargähnlichen Behälter verfügte über eine eigene autarke Energieversorgung.
    Farrell wechselte das Magazin seiner Waffe und wartete. Fünf Minuten. Zehn Minuten. Eine halbe Stunde. Nichts.
    Er öffnete seinen PSI-Sinn.
    Leere.
    Schweigen.
    Könnt ihr mich empfangen? Keine Antwort. Etwas Eisiges strich über seinen Rücken. Keine Antwort …
    Nach einer weiteren Stunde fand sich Farrell mit der auf der Hand liegenden Schlußfolgerung ab. Er war allein. Der einzige lebende Mensch an Bord. Die Schläfer waren wie klinisch Tote. Ihre Gehirne arbeiteten nicht.
    Das schabende Kratzen verstärkte sich. Farrell klappte seinen Helm wieder nach vorn und zielte mit seinem Strahler auf den einzigen Zugang des erweiterten Hibernationstrakts. Eintausendfünfhundert Schlafende. Eintausendfünfhundert potentielle Opfer des grünen Tods.
    Eine Stunde verstrich.
    Dann erschien auf dem Schott ein Fleck, der wie Schimmelbefall wirkte.
    Es ist soweit, dachte Claude. Himmel, die auf Sarym lassen sich eine Menge Zeit.
    Oder aber es gab niemanden mehr auf Sarym, der der havarierten TAMERLAN Hilfe schicken konnte.
    Ein Zischen. Im Schott entstand ein Loch. Zitronengelbe Flüssigkeit sickerte daraus hervor. Dahinter bewegte sich etwas Grünes.
    »Na, kommt schon«, preßte der Treiber hervor. Sein Daumen schwebte über dem Feuerknopf. Eine Sekunde wunderte er sich darüber, warum die Luft nicht entwich. In dieser Sekunde erweiterte sich das Loch im Schott mit unglaublicher Geschwindigkeit. Erste Tentakelarme schoben sich daraus ins Innere des Hibernationstrakts.
    Farrell feuerte. Grüne Pflanzenstränge verbrannten. Aber blieb nur eine einzige unbeeinträchtigte Faser zurück, dann entwickelte sich daraus binnen weniger Augenblicke ein neuer Tastarm.
    Wie die Hydra, dachte Farrell. Schlägt man einen der neun Köpfe ab, wächst sofort ein neuer nach.
    Zehn Minuten und zwei Energie-Ladungskapsein später stellte Claude Farrell fest, daß er keine Chance hatte. Er war nicht in der Lage, die grüne Wand aufzuhalten. Er zog sich langsam zurück. Erste Tentakel tasteten zu den vordersten Tiefkühlsärgen. Die grünen Kontrolleuchten verschmolzen mit den Pflanzensträngen. Wie die Glieder eines tausendarmigen Ungeheuers schlängelten die Stränge darüber hinweg.
    Darüber hinweg!
    Sie sonderten weder ihre zitronengelbe, sich durch Panzerprotop fressende Flüssigkeit ab, noch unternahmen sie einen anderen Versuch, die Behälter der Schläfer zu öffnen.
    Sie wirkten klinisch tot, erinnerte sich Claude. Auch für Freund Grüntod.
    Farrell drehte sich um und hastete in die entlegenen Sektoren des Hibernationstrakts, so weit von den Lianen weg, wie es möglich war. Hier schlug er den Helm zurück und schälte sich eiligst aus dem Raumanzug heraus. Der Deckel des Tiefkühlsargs vor ihm öffnete sich summend. Die Kleidung herunter, die Waffe zur Seite, in den Behälter hinein. Die Servomechanismen reagierten so langsam. Injektionsnadeln stachen in seine Haut, verabreichten ihm die für den Tiefschlaf nötigen Medikamente. Müdigkeit glitt aus dem Nichts hervor und legte sich über ihn. Der Deckel begann, sich zu schließen.
    Die grüne Wand kam näher. Aus den Augenwinkeln konnte Farrell die ersten Ausläufer, die ersten Tentakelarme bereits erkennen.
    Die Müdigkeit vertiefte

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