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Die Terranauten 085 - Valdecs Rückkehr

Die Terranauten 085 - Valdecs Rückkehr

Titel: Die Terranauten 085 - Valdecs Rückkehr Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Quint
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Zuviel hing von den nächsten Tagen und Wochen ab, und da sich auf den Schiffen der kleinen valdecschen Flotte keine Supertreiber mehr aufhielten, hätten die Humos einen unkalkulierbaren Gefahrenfaktor dargestellt. Wie richtig Valdecs Entscheidung gewesen war, hatte sich ja bald bei Chan de Nouilles Vorstoß nach Lancia erwiesen.
    »Queen«, wandte er sich an Myra, »steuern Sie alle anderen Sonden ebenfalls nach Nummer neun. Die Daten über die Randzonen sind deutlich genug. Wir müssen erfahren, wie es im Zentrum aussieht.«
    »Auch auf die Gefahr hin, daß wir die Sonden verlieren?«
    Zarkophin nickte.
    »Weitere Forschungen«, erwiderte er, »sind überflüssig, wenn meine Vermutungen bestätigt werden.«
    Die Queen schaltete an ihren Kontrollen.
    Schweigend betrachtete der Baumeister die zahlreichen Bildschirme.
    Auf den Falschfarbenmonitoren wetterleuchteten im Bereich des neunten Trabanten grelle Regenbögen. Aus den Rissen in der elektro-gravitatorischen Grundspannung des Raumes sickerte weiter fremdartige Energie aus W-II.
    Der betroffene Sektor, stellte Zarkophin mit einem Blick auf eine Instrumentenanzeige fest, besaß einen ungefähren Durchmesser von neunzigtausend Kilometern.
    Dank dem Zarkophin-Schild, dachte der Baumeister stolz.
    Die herkömmlichen Kaiserkrafttriebwerke streuten die gefährlichen Restenergien oft über Gebiete, die Kubikparsek umfaßten.
    Dies war das eigentliche Problem.
    Es hatte sich jedoch als äußerst schwierig, zeitraubend und kostenintensiv herausgestellt, die bei jedem Transit anfallenden Restenergien abzuschirmen.
    Jeder Flug eines KK-Schiffes verseuchte ganze Sternprovinzen.
    Und ab einer gewissen Belastung des Weltraumes kam es zu jenen beängstigenden Phänomenen wie Schwerkraftwirbel, Zeitverzerrungen und Auflösung des Kosmos’ selbst.
    Niemand konnte voraussagen, wo als nächstes eine durchlässige Raum-Zeit-Zone entstehen und W-I und W-II in Kontakt treten würden.
    Anders die mit dem Zarkophin-Schild ausgestatteten KK-Triebwerke.
    Die fremden Energien wurden gespeichert und per Transitkanal gebündelt abgestrahlt.
    Die technische Entwicklung war inzwischen so weit fortgeschritten, daß die W-II-Energien erst Tausende von Lichtjahren weiter zum Wirken kamen und sich die superphysikalischen Erscheinungen auf ein Gebiet von der Größe eines Erddurchmessers beschränken ließen.
    Das war die Lösung, nickte Zarkophin gedankenversunken. Damit war Kaiserkraft eine sichere und billige Alternative zur Treiberraumfahrt.
    Was machte es schon, wenn in zehntausend Lichtjahren Entfernung ein winziger Raumsektor für alle Zeiten verseucht war? Nur Umweltideologen, unverbesserliche Nörgler und unzurechnungsfähige Spinner konnten an dieser Lösung etwas auszusetzen haben.
    Es ist mein Werk, sagte sich Zarkophin. Ich habe Valdec den Schlüssel gegeben, der ihm das Tor zur Erde und damit zu neuer Macht öffnen wird.
    »Sonden im Zielbereich«, riß ihn die spröde Stimme der Queen Myra aus den Gedanken. »Übertragung stabil. Computerauswertung läuft. Simulation abrufbereit.«
    Zarkophin lächelte.
    Erst als er sich an die Zwischenfälle im fernen Vieber-Komplex erinnerte, erstarb sein Lächeln. Glaucen war dort ums Leben gekommen, und fast wäre auch der Lordoberst im Mahlstrom der Kaiserkraft-Katastrophe gestorben.
    Unsinn! rief sich der massige Baumeister zur Ordnung. Unsere Forschungen haben seitdem erhebliche Fortschritte gemacht. Die Panne im Vieber-Komplex war eine Folge des zu großen Transitkanal-Fokus. Die Restenergien aus W-II waren noch zu breit gestreut. Jetzt ist alles anders. Er hob beide Arme und zog die silberne Haube herunter, die über seinem Kopf hing. Kühl saugten sich die Elektroden des Simulators an seiner Schädeldecke fest.
    »Computer ein«, befahl er rauh.
    »Ein«, bestätigte Myra knapp.
    Zarkophin schloß die Augen.
    Die Elektroden erwärmten sich und reizten mit fein abgestimmten niederfrequenten Stromstößen bestimmte Gehirnbereiche. Der Bordcomputer empfing die Daten der fernen Meßsonden, rechnete sie um und wertete sie aus und erschuf über die Simulatorhaube in Zarkophins Bewußtsein ein wirklichkeitsnahes Phantombild.
    Ein Bild von den Dingen, die sich auf und über dem neunten Planeten der Sonne CC-9134 abspielten.
    Für Zarkophin existierte der Ringo nicht mehr.
    Die Queen Myra, die Grauen … Sie waren verschwunden.
    Zarkophin schwebte im Schwarz und Vakuum des interplanetaren Weltraumes und sah vor sich den Koloß der fremden,

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