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Die Terranauten TB 11 - Spektrum-Jagd

Die Terranauten TB 11 - Spektrum-Jagd

Titel: Die Terranauten TB 11 - Spektrum-Jagd Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Weiler
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Um einen Mann namens David terGorden. Haben Sie gefunden, was Sie suchten?«
    »Ja und nein.« Er zögerte kurz. Er hatte das deutliche Gefühl, daß die Grüne Botschafterin weitaus mehr über die Geschichte der Terranauten und speziell die David terGordens wußte, als sie ihm gegenüber bisher eingestanden hatte. Er öffnete die Tasche, die er mitgebracht hatte, und er holte das alte Buch hervor, das in der Bibliothek Neucrupps den Kontrollen der NBK-Beamten entgangen war. Der Erste Informationsverwalter hatte es ihm nur sehr ungern überlassen und ihn händeringend angefleht, es wie seinen Augapfel zu hüten. »Dieses Buch hier hat Claude Farrell geschrieben. Er war ein Freund und langjähriger Weggefährte David terGordens. Nun, die historische Existenz des Treibers und Terranauten Claude Farrell ist erwiesen. In diesem Punkt können keine Zweifel bestehen. Ich habe mich inzwischen sehr eingehend mit dem ersten Teil beschäftigt und auch eine Syntaxprüfung vorgenommen und andere historische Quellen zu Rate gezogen. Meiner Ansicht nach ist der Bericht, den Claude Farrell hier zu Papier gebracht hat, keineswegs ein Hirngespinst, sondern entspricht vielmehr den Tatsachen.« Er reichte der Botschafterin das Buch. Sie strich mit den Fingerkuppen über den ledernen Einband und schlug dann die ersten Seiten auf. Buchstaben reihten sich aneinander, geschrieben mit Tinte, die an einigen Stellen längst verblaßt war.
    »Das ist interessant«, sagte Lirha Ankrum leise. »Wirklich interessant.«
    Haddar Luwic beugte sich ein wenig vor. »Bitte. Ich bin davon überzeugt, daß Sie mir weiterhelfen können, Lirha. Sie können Vertrauen zu mir haben. Ein Leben lang beschäftige ich mich nun schon mit dieser Angelegenheit. Und ich möchte nicht sterben, ohne zu wissen, ob es einen Mann namens David terGorden wirklich gab.«
    »Wer redet denn hier vom Sterben?« Sie lachte glockenhell und fügte hinzu: »Wenn ich mich recht entsinne, gab es an der Historischen Fakultät Arcants einen Philosophen, der nichts von der Angewohnheit der Epochenforscher hielt, Rolle und Bedeutung einzelner Menschen zu stark zu bewerten. Offenbar sind Sie kein Vertreter dieser Denkrichtung.«
    Er schüttelte fast unwirsch den Kopf, begriff aber irgendwo tief in seinem Innern, daß sie ihn nur auf die Probe stellte. »Darum geht es nicht. Nennen Sie es einen Traum. Ich möchte die Antwort auf die Frage finden, die mich seit Jahrzehnten nicht mehr in Ruhe läßt.«
    Ihr Lächeln löste sich auf, und plötzlich wurde sie ernst. Sie sah aus dem schmutzigen Fenster und beobachtete eine Zeitlang die Müllfetzen, die draußen vom Wind durch die Straße geweht wurde. »Ich weiß, was Sie meinen«, entgegnete sie nach einer Weile.
    »Und ich«, sagte Haddar Luwic, »kann mir vorstellen, was Sie beabsichtigen. Sie wollen die Menschen darüber im unklaren lassen, ob es David terGorden wirklich gab. Die Kulturen der Variökologien machen ihn bewußt zu einer wohlgehüteten Legende.«
    »Menschen mögen Legenden. Übrigens nicht nur Menschen allein. Es gibt auch viele Extrasolare, denen Sagen besonders gut gefallen. Das Kindliche in uns?« Sie legte kurz den Kopf auf die Seite, und die Blätter des Pflanzensymbionten auf ihrer Schulter raschelten. »Vielleicht. David terGorden ist inzwischen zu einer Art Symbol geworden, Historiker. Und Symbole sind langlebiger selbst als Psychomechaniker, die einen Symbionten wie ich tragen.« Sie erwachte wie aus einem Traum. »Dieses Buch«, sagte sie, »ist mir nicht bekannt.«
    »Es beschreibt das letzte Stadium der kosmischen Suche David terGordens – die Sonnensphäre, die Konfrontation mit dem Sternenfänger, dem falschen Spektrum, die Bildung des weißen Sterns.«
    Lirha Ankrum blätterte. »Kommen Sie etwas näher«, sagte sie dann und blickte den alten Mann an. Er ergriff die Hand, die sie ihm darbot, und als er sie berührte, spürte er eine tiefe Ruhe, die sich in ihm ausbreitete. »Beschäftigen wir uns gemeinsam mit dem zweiten Teil des Berichts von Claude Farrell. Vielleicht … vielleicht erübrigen sich dann einige Ihrer Fragen.«
    Mit der anderen Hand strich sie über die Seiten, und plötzlich wurden aus den Worten Bilder. Die Gedanken Haddar Luwics eilten zurück in eine Zeit, die rund viertausend Jahre zurücklag – und möglicherweise noch immer andauerte …

1
Das Ende einer langen Suche
    Während der sensible Pilot tiefer in die Asteroidenschale hineinsteuerte, spürte er in der Ferne die anderen Module,

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