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Die Tochter der Tryll Verborgen Band 1

Die Tochter der Tryll Verborgen Band 1

Titel: Die Tochter der Tryll Verborgen Band 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hocking Amanda
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schlimmer für mich machte. Auch Aurora war mir wie eine Eiskönigin erschienen, aber wenigstens freute sie sich aufrichtig darüber, dass ihr Sohn noch am Leben war.
    Aber der Moment war schnell vorbei, und sie kam zu mir. Sie riss das Loch in meinem Kleid weiter auf und legte mir die Hand auf die Wunde. Ich biss die Zähne zusammen, so heftig war der Schmerz. Finn verstärkte den Druck seines Armes um meine Schultern, dann bekam ich an der Hüfte ein warmes, knisterndes Gefühl und eine Sekunde später war der Schmerz verschwunden.
    »S o gut wie neu.« Aurora lächelte mich müde an.
    Sie schien in den letzten Augenblicken gealtert zu sein, und ich fragte mich, wie viel Kraft sie das Heilen wohl kostete.
    Sie wollte sich abwenden, um anderen Gästen zu helfen, und Finn lehnte sich eindeutig unter Schmerzen auf mich.
    »W as ist mit Finn?«, fragte ich und sie sah mich überrascht an. Offensichtlich hatte ich die Etikette verletzt und sie wusste nicht, wie sie darauf reagieren sollte.
    »N ein, mir geht’s gut«, winkte Finn ab.
    »B lödsinn«, sagte Tove und klopfte ihm auf den Rücken. »F inn hat die Prinzessin gerettet und verdient ein bisschen Hilfe. Aurora, kümmerst du dich um ihn?« Aurora sah ihren Sohn unsicher an, nickte dann aber und ging zu Finn.
    »N atürlich«, sagte sie.
    Sie untersuchte ihn, um herauszufinden, was genau sie heilen musste. Ich wandte den Blick ab und sah Rhys auf einem Tisch sitzen. Er hielt sich ein blutiges Tuch an die Stirn und starrte auf den Boden.
    »R hys!«, rief ich, und als er aufsah und mich erblickte, lächelte er.
    »G eh zu ihm«, schlug Finn vor. Aurora pikte ihn in die Seite und er keuchte auf. »S ie kümmert sich um mich.«
    »I ch habe ihn.« Tove nahm Finns Arm, damit er sich auf ihn stützen konnte.
    Ich schaute zu Finn, aber der nickte mir aufmunternd zu und versuchte zu verbergen, wie schmerzhaft Auroras Behandlung für ihn war.
    Ich wäre eigentlich gern bei ihm geblieben, aber Rhys hatte schließlich versucht, mir das Leben zu retten. Ich sollte ihn wenigstens begrüßen.
    Vor allem weil Rhys der Einzige gewesen war, der mir heute Abend gesagt hatte, ich sei schön, ohne dabei total ekelhaft zu klingen.
    »D u lebst!« Rhys versuchte aufzustehen, aber ich bat ihn, sitzen zu bleiben. »I ch wusste nicht, was aus dir geworden ist.« Er schaute an mir vorbei zu Finn, und sein Lächeln erlosch. »A h. Ich wusste nicht, dass Finn wieder da ist. Sonst hätte ich mir keine Sorgen gemacht.«
    »I ch habe mir Sorgen um dich gemacht.« Ich berührte ganz vorsichtig seine Stirn. »D u hast einen ziemlichen Schlag abbekommen.«
    »J a, und ich hab ihn nicht erwischt«, grummelte Rhys und schaute beschämt zu Boden. »U nd ich konnte ihn nicht daran hindern, dich mitzunehmen.«
    »O h doch!«, beteuerte ich. »W enn du nicht gewesen wärst, hätten sie mich einfach weggeschleppt, ohne dass jemand es gemerkt hätte. Du hast mich sehr wohl gerettet.«
    »J a?« Er sah mich mit seinen blauen Augen hoffnungsvoll an.
    »A uf jeden Fall.« Ich lächelte ihn an.
    »W eißt du, früher bekam ein Typ, der eine Prinzessin gerettet hatte, zur Belohnung einen Kuss von ihr«, sagte Rhys scherzhaft.
    Aber sein Blick war sehr ernst. Hätte Finn nicht ein paar Schritte hinter mir gestanden und uns beobachtet, dann hätte ich ihn sicher geküsst. Aber ich wollte mir das Wiedersehen mit Finn nicht verderben, also schüttelte ich nur lächelnd den Kopf.
    »U nd wenn ich einen Drachen töte? Kriege ich dann einen Kuss?«
    »V ersprochen. Würdest du dich jetzt auch mit einer Umarmung zufriedengeben?«
    »V on dir umarmt zu werden, ist auch schon ein Hauptgewinn.«
    Ich beugte mich vor und umarmte ihn fest. Neben uns saß eine Frau, die entsetzt aussah, weil die neue Prinzessin ganz offen einen Mänsklig umarmte. Wenn ich erst mal Königin war, würde sich hier einiges ändern müssen, das war sicher.
    Nachdem Aurora Finn geheilt hatte, schlug sie vor, wir sollten uns ausruhen. Der Saal war immer noch ein Schlachtfeld, aber Tove und seine Mutter versicherten uns, sie würden sich um alles kümmern. Ich wollte protestieren und auch mithelfen, aber ich war zu erschöpft.
    Seine Fähigkeiten während des Kampfes zu benutzen, hatte Tove sehr gutgetan. Ich konnte seine gesamte Persönlichkeit erkennen, und er übernahm souverän die Führungsrolle. Ich hatte das Gefühl, als sähe ich zum ersten Mal den echten Tove und nicht den Jungen, der hinter dem weißen Rauschen seiner Fähigkeiten

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