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Die Tote im Keller - Roman

Die Tote im Keller - Roman

Titel: Die Tote im Keller - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: PeP eBooks
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war jedoch ein kluger Kopf, und Irene arbeitete gerne mit ihm zusammen.
    Andersson schüttelte den Kopf.
    »Laut Arzt war sie bereits zwei bis drei Stunden tot, als sie aufgefunden wurde. Außerdem schätzte er ihr Alter auf etwa zwölf Jahre.«
    »Ist ein Mädchen diesen Alters als vermisst gemeldet worden? «, wollte Birgitta wissen.
    »Nein. Sie trug nichts außer einem T-Shirt. Die restlichen Kleider hatte man neben ihr in den Keller geworfen. Wir wissen nur, dass sie hellhäutig und blond ist.«
    »Sexualverbrechen?«, fragte Hannu.
    »Der Gerichtsmediziner nimmt es an. Wegen Personalmangels kann sie aber frühestens heute Nachmittag genauer untersucht werden.«

    Es war seit mehreren Jahren bekannt, dass die Gerichtsmedizin in Göteborg unter Personalmangel litt. Hätte man Kommissar Andersson nach dem Grund gefragt, so wäre er die Antwort nicht lange schuldig geblieben: Niemand, der halbwegs klar im Kopf war, würde unter einer Chefin wie der Professorin Yvonne Stridner arbeiten wollen! Dass sie als eine der besten Gerichtsmedizinerinnen in Europa galt, war ihm dabei vollkommen gleichgültig. Für ihn war sie eine der entsetzlichsten Frauenpersonen dieses Planeten.
    »Was ist aus diesen Kerlen geworden, die Kruska-Toto niedergemäht haben?«, fragte Jonny.
    »Die Schweine haben sich in Luft aufgelöst! Von ihnen fehlt jede Spur. Aber die Hundetruppe setzt heute die Suche fort. Sie wird die Kleingartenanlage durchkämmen«, antwortete Andersson.
    »Hoffentlich haben die Brüder sich inzwischen die Eier abgefroren«, schob Jonny hinterher.
    »In den frühen Morgenstunden waren es minus sechzehn Grad. Da können sie sich so alles Mögliche abgefroren haben.«
    Das war ein gewisser, wenn auch schwacher Trost für die Anwesenden.
    »Haben der Mord und der Autodiebstahl etwas miteinander zu tun?«, dachte Andersson laut.
    Seine Inspektoren brauchten keine lange Bedenkzeit. Alle schüttelten sofort den Kopf. Tommy Persson sprach aus, was alle dachten:
    »Es war ein reiner Zufall, dass wir das Mädchen so schnell entdeckt haben. Die Hunde haben nach Spuren der Autodiebe gesucht und eine Leiche gefunden. Wenn die Kläffer sie nicht gefunden hätten, dann hätte sie vermutlich sehr lange unentdeckt dort gelegen.«
    »Genau. Und die Burschen im Auto wären gar nicht in der Lage gewesen, sie in dem Erdkeller zu verstecken. Dazu hatten sie gar nicht genug Zeit«, meinte Birgitta.
    Tommy Persson nickte zustimmend und setzte dann seine Überlegungen fort:

    »Genau. Und das Mädchen kann auch nicht im Kofferraum des BMWs gelegen haben, da sich dort ein zusammengeklappter Kinderwagen befand. Möglicherweise lag die Leiche auf der Rückbank. Aber warum hätten die Typen sie da nicht liegengelassen? Schließlich hatten sie allen Grund, sich schnellstmöglich von dem Fahrzeug zu entfernen. Sonst wären sie auch nie so weit gekommen, und dann hätten wir sie erwischt.«
    »Wenn die Leiche des Mädchens im Auto gelegen hätte, hätte sein Besitzer es dann als gestohlen gemeldet?«
    »Wer weiß. Da das Fahrzeug gestohlen wurde, musste er schließlich Anzeige erstatten. Er könnte einfach behaupten, nicht das Geringste mit der Leiche zu tun zu haben. Er könnte es auf die Typen schieben, die die Karre geklaut haben.«
    »Sie hatten nicht die Zeit dazu«, wiederholte Birgitta noch einmal.
    Die meisten im Konferenzraum waren geneigt, ihr zuzustimmen.
    Innerhalb von dreißig Minuten hatten die Kerle ein Auto geklaut, waren mindestens fünf Kilometer weit gefahren, allerdings mit sehr hoher Geschwindigkeit, hatten einen Mann angefahren, waren Richtung Delsjö entkommen, hatten das Auto angezündet und sich ausreichend weit entfernt, so dass die Suchhundtruppe sie nicht aufspüren konnte. Nein, sie hätten wohl kaum Zeit gehabt, auch noch eine Leiche zu verstecken, überlegte Irene.
    »Irgendeinen Verdacht, wer diese Jungs gewesen sein könnten? Die Fahndungsliste?«, fragte sie.
    »Ich dachte, dass du dich darum kümmern könntest«, meinte der Kommissar unwirsch.
    Er ließ den Blick über die verfügbaren Inspektoren schweifen. Wie immer, wenn er nachdachte, trommelte er mit den Fingern auf dem Tisch. Als er einen Entschluss gefasst hatte, schlug er mit der flachen Hand auf den Tisch und sagte:
    »Irene, Tommy und Hannu kümmern sich um die Sache mit der Fahrerflucht. Versucht die Identität des Opfers herauszubekommen. Überlegt euch mögliche Kandidaten für den Autodiebstahl.
Verständigt mich, sobald ihr was in der Hand habt.

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