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Die Totentänzerin: Ein Fall für Nils Trojan 3 - Psychothriller (German Edition)

Die Totentänzerin: Ein Fall für Nils Trojan 3 - Psychothriller (German Edition)

Titel: Die Totentänzerin: Ein Fall für Nils Trojan 3 - Psychothriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Max Bentow
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nicht.
    Der Zug näherte sich.
    »An einem U-Bahnhof, nicht wahr ?«
    Das Poltern im Tunnel, das Vibrieren auf den Gleisen.
    »Ein guter Ort zum Sterben. Sehr gut. Es wird schnell gehen, lass dich nicht aufhalten. Näher an den Bahnsteig, näher heran. Mach schon.«
    Ein starker Luftzug. Sie schwankte.
    »Mörderin« , wisperte es an ihrem Ohr. »Mörderin, Mörderin« , wisperte es in einem fort. »Spring« , flüsterte es, »spring, und du bist mich los.«
    Nun war sie ganz vorn am Bahnsteig, am Tunnelschacht.
    Und der Zug donnerte heran.
    »Jetzt !«
    Da wurde die Leitung unterbrochen.
    Hanna Thiel erschrak, klappte den Laptop zu. Ein Klingeln an der Wohnungstür. Sollte sie reagieren oder nicht ? Sie stand auf und ging ans Fenster. Unten parkte ein Wagen in zweiter Spur, unauffälliges Modell, graue Lackierung.
    Bullen, dachte sie.
    Ein gelbverputztes Haus in der Sanderstraße in Neukölln. Nach dem dritten Läuten wurde ihnen geöffnet.
    Max hatte ihm vorsichtshalber seine Waffe und sein Holster vom Revier mitgebracht. Auf der Fahrt hierher hatte er die Sig Sauer herausgenommen und beinahe ehrfürchtig berührt. Ein Schauer war ihm über den Rücken gelaufen, als er sich vorgestellt hatte, wie Jana sie letzte Nacht vom Boden aufgenommen hatte, um sie in höchster Not abzufeuern.
    Sonst wäre er jetzt wohl nicht mehr am Leben.
    Und sie auch nicht.
    Er hatte die Sig Sauer wieder zurück ins Holster geschoben und tief durchgeatmet.
    Irgendwo in seinem Schlafzimmer musste jetzt ein Einschussloch sein.
    Die Frau, die sie dringend sprechen mussten, stand bereits an der Wohnungstür, als sie die Treppe hinaufkamen. Trojan registrierte: Mitte vierzig, etwa eins siebzig groß, hellblauer Hausanzug aus Frottee, wenig kleidsam, kurzes dunkelblondes Haar, erste graue Strähnen, äußerst schmale Oberweite, ein verkniffener Mund, wirkte durchtrainiert, Fitnessstudio vermutete er oder eine Kampfsportart.
    Sie warf einen flüchtigen Blick auf seinen Dienstausweis, dann auf seinen Kopfverband. Noch ein Blick zu Max Kolpert, und sie ließ sie beide ein.
    Die Wohnung war schlicht eingerichtet, dunkler Teppichboden, Kiefernmöbel.
    »Frau Thiel«, sagte Trojan, »wissen Sie, wo Ihre Schwester ist ?«
    »Wie gut, dass Sie gekommen sind !«, stieß sie hervor.
    »Warum ? Ist etwas passiert ?«
    »Sie war hier, bei mir.«
    »Warum haben Sie uns nicht sofort benachrichtigt ? Sie wissen doch, dass wir nach ihr suchen.«
    »Sie ist doch meine Schwester, und sie war sehr aufgewühlt. Ich musste erst einmal für sie da sein. Sie brauchte jemanden zum Reden.«
    Da bemerkte er Kolperts Kopfbewegung, sacht, äußerst sacht. Max wollte ihm vorsichtig etwas bedeuten. Etwas, was er gesehen hatte.
    Seine Nackenhaare stellten sich auf. Denn nun erblickte auch er die Motorradstiefel im Flur.
    Hanna Thiel verschränkte die Arme vor der Brust: »Theresa hat mir all diese Morde gestanden.«
    »Wo ist sie jetzt ?«, fragte Max.
    »Sie rannte danach aus der Wohnung. Ich weiß nicht, wohin.«
    »Ein überraschendes Geständnis, ja ?«
    »Sie hat drei Paare umgebracht. Das ist so furchtbar.«
    Trojan holte tief Luft. »Frau Thiel, erzählen Sie uns doch erst mal, was passiert ist, als Sie siebzehn Jahre alt waren.«
    Sie erbleichte.
    »Ich verstehe nicht ganz.«
    »Es gab einen Vorfall. Wir haben Aufzeichnungen Ihrer Schwester gefunden.«
    »Aufzeichnungen ?«
    »Briefe, um genauer zu sein.«
    »Ach, Sie meinen diese Geschichte von damals.«
    »Ja.«
    »Das ist so schrecklich. Darüber möchte ich nicht reden.«
    »Tun Sie es bitte.«
    »Nein.«
    Kolpert sagte mit einem leicht drohenden Unterton: »Wollen Sie lieber mit aufs Revier kommen ?«
    Sie rührte sich nicht.
    Schließlich schlug sie die Augen nieder und sagte leise: »Ich war siebzehn und das erste Mal verliebt. Er war weitaus älter als ich, ein Freund meines Vaters, aber ich … Nein, ich kann das nicht.«
    Trojan trat einen Schritt auf sie zu. »Reden Sie.«
    »Sie können mich nicht zwingen.«
    »Wäre aber besser für Sie.«
    »Warum ?«
    »Wie gesagt, wir können Sie auch mitnehmen, aber unser Vernehmungsraum ist nicht besonders gemütlich.«
    Es dauerte eine Weile, bis sie zögernd begann: »In dieser Nacht war ich mit ihm zusammen im Bett, meine Eltern waren auf einer Tanzveranstaltung. Theresa schlief nebenan. Sie muss etwas gehört haben. Plötzlich stürmte sie ins Zimmer, sie hielt einen Hammer in der Hand. Und dann hat sie diesen Mann, sein Name war Falk Mölder, hinterrücks

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