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Die Tränen der Henkerin

Die Tränen der Henkerin

Titel: Die Tränen der Henkerin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sabine Martin
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zwischen zwei Stämmen befestigten Tuch zu nächtigen.
    Huser – Lokale Bezeichnung für die Reutlinger Weingärtner. In Esslingen hießen sie Wengerter.
    Junker – Ein junger Edelmann, der zum Ritter ausgebildet wurde. Oft als Synonym für Knappe verwendet.
    Karcher – Eine der acht Zünfte in Reutlingen. Karcher waren alle, die Fuhrdienste leisteten. Auch Wirte gehörten zu den Karchern.
    Kranzgeld – Eine Art Entschädigungszahlung, die ein junger Mann an seine Verlobte zahlen musste, wenn er die Verlobung löste, vor allem dann, wenn sie aufgrund des Eheversprechens bereits mit ihm geschlafen hatte. Der Name stammt möglicherweise daher, dass nicht mehr jungfräuliche Bräute bei der Hochzeit einen Strohkranz tragen mussten.
    Laudes – Der Morgengottesdienst im Kloster.
    Luciafest – Ein Feiertag zu Ehren der heiligen Lucia, an dem im Mittelalter die Kinder Geschenke bekamen.
    Malter – Ein altes Hohlmaß, dessen genaue Größe bereits von Dorf zu Dorf variieren konnte. Es fasste zwischen 1,2 (Hessen) und 12,5 (Sachsen) Hektoliter.
    Medicus – Im Gegensatz zum Wundarzt ein studierter Mediziner, der als städtischer Angestellter für die höheren Stände tätig war. Er heilte vor allem ›innere Leiden‹ und hatte die Aufsicht über die Apotheker. Seine Dienste waren sehr kostspielig.
    Meile – Je nach Region galten im Mittelalter andere Längenmaße. Eine Württembergische Meile betrug etwa 7,45 Kilometer, eine Hessische hingegen nur 6,03 Kilometer.
    Meister Hans – Eine der vielen Bezeichnungen für den Henker.
    Metzig – Freistehendes Schlachthaus und Verkaufsstelle für Fleischwaren auf der Hauptstraße von Rottweil.
    Parierstange – Eine Querstange zwischen dem Griff und der Klinge einer Stichwaffe zum Schutz der Hand.
    Päuklein – Kleine Trommeln, im Mittelalter weitverbreitet. Paarweise entweder am Gürtel oder am Rücken befestigt, sodass der Hintermann mit Stöcken darauf spielen konnte. Mit einer Schnürung konnten die Päuklein im Klang verändert werden.
    Stunde – Im Mittelalter hatte eine Stunde nicht genau sechzig Minuten, denn ihre Dauer war von der Jahreszeit abhängig. Die Stunden des Tages bzw. der Nacht begannen immer bei der Dämmerung. Im Juni dauerte die erste Stunde des Tages von 4.27 Uhr bis 5.42 Uhr, also 75 Minuten, die erste Stunde der Nacht begann etwa um 19.30 Uhr. Zur Wintersonnenwende dauerte die erste Stunde des Tages dagegen nur von 7.33 Uhr bis 8.17, also 44 Minuten. Die Nacht begann bereits gegen 16.30 Uhr.
    Surcot – Eine kleidähnliche Ärmeltunika für Männer und Frauen.
    Ratsherren und Richter – In vielen Städten des Mittelalters waren die Ratsherren zugleich Richter, so auch in Esslingen.
    Tassel – Kleine Schmuckplatte, die an der Kleidung, oft als Verzierung von Verschlüssen, befestigt wurde.
    Tjosten – Das Tjosten war ein Wettkampf, bei dem zwei Ritter mit stumpfen Lanzen aufeinander zuritten und versuchten, den Gegner zu treffen oder vom Pferd zu stoßen.
    Würzwein – Mittelalterlicher Wein war oft sehr sauer und wurde daher häufig mit allerlei Gewürzen wie Honig, Zimt oder Nelken verfeinert.
    Zugvögel – Im Mittelalter glaubte man, dass Rauchschwalben überwintern, indem sie sich in den Schlamm eingraben, und dass Gänse in Höhlen in südlichen Gefilden den Winter verbringen.
    Zwerg – Der Zwerg ist eine Schwertkampftechnik. Der Schlag (Hau oder Schwertstreich) wird in unterschiedlichen Höhen von der Körpermitte aus geführt. Die Arme sind gestreckt, der Stand tief. Im Gegensatz dazu wird z. B. der »Ochs« von schräg oben auf die gegenüberliegende Seite geführt. Diese Schwerttechniken verlangen jahrelange Übung und athletische Fitness.

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