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Die Trantüten von Panem

Die Trantüten von Panem

Titel: Die Trantüten von Panem Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: The Harvard Lampoon
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gründen. Die Jury wird uns das Leben zwar schwermachen, indem sie uns Feuer und Tornados und dergleichen schickt. Schon klar. Und unsere Kinder werden auch nicht viel Abwechslung haben, wenn sie einmal groß sind, aber so kann ich zumindest so lange in Gerds harte, unnachgiebige Augen blicken, wie ich will. »Äh … Hat sich erledigt«, sage ich schließlich.
    Pita wendet sich wieder seinen giftigen Beeren zu. Er will sich gerade die erste in den Mund schieben, als er niesen muss und die Beere in einer Pfütze landet. Das ist der Tropfen, der das Fass bei Pita zum Überlaufen bringt. Er setzt sich hin und fängt leise an zu weinen.
    Nach einer Weile fängt er sich wieder und liest die Beere aus der Pfütze auf, um sie abzuwischen. Doch jetzt kann ich es nicht mehr geschehen lassen. Ich weiß nicht warum, aber wie er so mit verrotztem Gesicht dasitzt, überkommt mich erneut eine Welle der Leidenschaft für Pita. Ich bin jetzt vielleicht Gerds Puppe, aber trotzdem kann ich nicht einfach tatenlos mit anschauen, wie sich ein solcher Sexprotz das Leben nimmt.
    »Warte!«, rufe ich, denn mir ist gerade eine weitere brillante Idee gekommen.
    »He, Jungs, kommt mal her«, fordere ich Gerd und Pita auf. »Ihr wisst doch, wie viel dem Kapital das Leben jedes einzelnen Tributs wert ist?«
    Beide nicken enthusiastisch.
    »Gut. Wenn wir jetzt damit drohen, uns umzubringen, indem wir die vergifteten Beeren essen, werden sie alles daransetzen, uns das Leben zu retten. Was haltet ihr von dem Plan?«
    »Fantastisch!«, schreit Pita begeistert auf.
    »Genial! Das machen wir«, stimmt Gerd mit ein.
    »Also, ich zähle bis drei«, sage ich und reiche jedem eine Beere, ehe ich mich zur Kamera drehe, um mich direkt an das Kapital zu wenden. »Falls ihr nicht wollt, dass sich die letzten drei überlebenden Tribute der Hungerspiele unter qualvollen, grausamen Umständen heldenhaft das Leben nehmen, dann hört jetzt lieber genau zu …« Plötzlich werde ich durch eine Autohupe unterbrochen.
    BIEP! BIEP ! Wir drehen uns um und sehen, wie ein rotes Cabriolet über die Lichtung donnert. Drin sitzen drei Tribute, nämlich zwei aus Distrikt 4 und einer aus Distrikt 8. Hä? Sieht ganz so aus, als ob nicht alle Tribute ums Leben gekommen wären. »Wir werden die Hungerspiele gewinnen!«, verkündet der Fahrer aus Distrikt 4 triumphierend, aber er ist so ekstatisch, dass er mit dem Wagen von der Spur abkommt und eine Klippe hinabstürzt. Das Auto reißt seine drei Insassen mit in die Tiefe und explodiert in einem Inferno aus lodernden Flammen.
    Als die traurigen Posaunen dreimal ertönen, nehmen Gerd, Pita und ich unseren Plan wieder auf. »Also, seid ihr bereit?«, will ich wissen. Sie nicken.
    Ich hole tief Luft und fange mit dem Zählen an. »Drei Käsehoch … zwei Käsehoch … ein Käsehoch …«
    Und gerade, als ich »Null Käsehoch« sagen will, fangen die Lautsprecher zu knistern an, und die Stimme von Greg, dem Ansager, ertönt. »Herzledewoog! Wahhammihmih! Nowooleybog!«
    Gregs Supervisor meldet sich zu Wort. »Okay! Ihr könnt alle drei gewinnen! Aber schluckt bloß die Beeren nicht!« Ich werfe meine zu Boden und reiße triumphierend beide Arme in die Höhe, während Gregs Supervisor einfach weiterredet. Er glaubt offensichtlich, dass das Mikrofon bereits ausgeschaltet ist. »Greg, es tut mir leid. Du weißt genau, dass ich ein riesiger Verfechter des Straftäter-Rehabilitationsprogramms bin, aber das hier funktioniert einfach nicht. Bitte pack deinen Krempel zusammen und geh.«
    »Mazzydagor!«, flucht Greg wütend, ehe die Lautsprecher verstummen.
    Mir doch egal, denke ich. Ich habe gerade die Hungerspiele gewonnen! »Yippie!«, rufe ich laut, drehe mich zu Pita und will feiern. Aber Pita liegt der Länge nach regungslos auf dem Boden. Hellorangefarbener Saft tröpfelt aus seinem Mund.
    »Pita!«, schreie ich. »Pita, warum ignorierst du mich? Pita, jetzt stell dich doch nicht so an!«
    »Ich hatte einen solchen … solchen Hunger«, keucht er, ehe er die Augen schließt und verstummt.
    Eine Million Gedanken schießen mir gleichzeitig durch den Kopf. Ich höre kaum die dröhnende Ansage durch die Lautsprecher, als sie verkünden: »Ladies und Gentlemen, die Gewinner der vierundsiebzigsten Hungerspiele heißen Kantkiss Neverclean und Gerd Gegenspieler!«

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    Aus den Lautsprechern donnert tosender Applaus – live natürlich –, der von einem langsamen, rhythmischen Klatschen abgelöst wird, das schon bald verstummt. Als ich Gerd

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