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Die Traumfängerin - Roberts, N: Traumfängerin

Die Traumfängerin - Roberts, N: Traumfängerin

Titel: Die Traumfängerin - Roberts, N: Traumfängerin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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vorzubereiten? Zu wissen, dass man so sehr geliebt wurde? Vermutlich hatte man Schmetterlinge im Bauch. Aber die spürte A. J. auch jetzt schon. Sicherlich war man so aufgeregt, dass man kaum einen Ton herausbekam. Gedankenverloren legte sie eine Hand an ihre Kehle, die sich wie zugeschnürt anfühlte. Fühlte man sich schwindlig vor Angst und Aufregung? A. J. hielt sich an dem Garderobenständer fest, um das Gleichgewicht zu halten.
    Eine Vorahnung? Entschlossen schüttelte sie den Gedankenab und trat vom Spiegel zurück. Schließlich war es ihre Mutter, die gleich das Eheversprechen abgeben würde, und nicht sie. A. J. sah auf die Uhr und erschrak. Womit hatte sie so viel Zeit vertrödelt? Wenn sie sich nicht beeilte, schaffte sie es nicht mehr, die Gäste zu begrüßen, ehe die Trauzeremonie begann.
    Zuerst kamen Alex’ Kinder an. Gestern beim Dinner hatte A. J. sie zum ersten Mal gesehen, und ihr Umgang war noch ziemlich förmlich. Doch als ihre künftige Stiefschwester anbot, ihr zu helfen, nahm A. J. dankbar an. Ohne Unterlass trafen jetzt die Gäste ein, und sie konnte jede Hilfe gebrauchen.
    „A. J.“ Freudestrahlend trat Alex auf sie zu, als sie gerade weitere Besucher in den Garten führte. „Du siehst bezaubernd aus!“
    Er selbst wirkte ein wenig blass unter seiner sonst so strahlenden Sonnenbräune. Die Tatsache, dass er nicht so selbstsicher auftrat wie sonst, nahm sie für ihn ein. „Warte ab, bis du die Braut siehst“, entgegnete sie lächelnd.
    „Ich wünschte, es wäre schon so weit.“ Nervös nestelte er an seiner Krawatte. „Ehrlich gesagt, würde ich mich wohler fühlen, wenn ich sie an meiner Seite hätte. Weißt du, vor einem Millionenpublikum bleibe ich locker, aber jetzt …“ Mit einem Anflug von Verzweiflung schaute er sich im Garten um. „Das hier ist etwas ganz anderes.“
    „Deine Einschaltquoten waren noch nie so gut wie heute“, scherzte sie und strich ihm beruhigend über die Wange. „Warum genehmigst du dir nicht einen Bourbon, bevor es losgeht?“
    „Eine gute Idee.“ Dankbar klopfte er ihr auf die Schulter. „Das werde ich tun.“
    Eine Weile sah A. J. ihm nach, wie er zum Haus ging,dann kümmerte sie sich wieder um die Gäste. Plötzlich setzte für einen Moment ihr Herz aus. Am Rande des Gartens stand David. Eine leichte Brise strich ihm durchs Haar. Atemlos fragte sie sich, warum sie seine Anwesenheit nicht gespürt hatte.
    Ihre Blicke trafen sich, doch David kam nicht auf sie zu, sondern blieb dort stehen, wo sie ihn entdeckt hatte. Aufgeregt umklammerte A. J. die Blütenstängel ihres Rosenbouquets. Ihr war bewusst, dass sie den ersten Schritt machen musste.
    Sie war so schön! Fast meinte er, eine Traumgestalt vor sich zu sehen. Der leichte Wind, der den Duft der unzähligen Blumen herübertrug, bauschte den Rock ihres Kleides. Als sie auf ihn zukam, dachte er an die endlosen Stunden, die er ohne sie verbracht hatte.
    „Wie schön, dass du gekommen bist.“
    Noch bis vor wenigen Stunden war er überzeugt gewesen, nicht zur Hochzeit zu fahren. Doch dann hatte er auf einmal nicht schnell genug hier sein können. Ob es die Macht ihrer Gedanken gewesen war, die ihn hierhergetrieben hatte, oder seine eigenen Gefühle, spielte keine Rolle. „Du hast hier alles gut unter Kontrolle.“
    Gar nichts hatte sie unter Kontrolle. Sie wollte ihn umarmen, ihm sagen, wie leid es ihr tat, aber er war kühl und abweisend. „Stimmt, es kann gleich losgehen“, pflichtete sie ihm dennoch bei. „Sobald die letzten Gäste Platz genommen haben, werde ich Clarissa holen.“
    „Ich kann die Plätze anweisen.“
    „Das musst du nicht. Ich …“
    „Ich nehme dir die Arbeit gern ab“, schnitt er ihr das Wort ab.
    Widerspruchslos nickte A. J. „Danke. Dann entschuldigemich jetzt bitte.“ Mit geradem Rücken schritt sie zum Haus und rannte die Treppe hinauf in ihr Zimmer. Sie musste sich erst sammeln, ehe sie ihrer Mutter gegenübertreten konnte.
    Verdammt! Wütend schwang er herum, sich selbst, sie und alle Anwesenden verfluchend. Als er sie gesehen hatte, wäre er am liebsten vor ihr auf die Knie gesunken. Sie hatte so liebenswert ausgesehen, so frisch und rein, und einen Moment lang – nur einen kurzen Augenblick – hatte er geglaubt, jene Gefühle in ihren Augen zu erkennen, auf die er so sehnlich gewartet hatte. Doch dann hatte sie ihn so höflich angelächelt, als sei er einfach nur einer der Gäste ihrer Mutter.
    So kann es nicht weitergehen, beschloss David, während

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