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Die Traumfängerin - Roberts, N: Traumfängerin

Die Traumfängerin - Roberts, N: Traumfängerin

Titel: Die Traumfängerin - Roberts, N: Traumfängerin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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Versuch, sie zu halten. Er wollte nicht mehr kämpfen. „Ich habe nur ausgesprochen, welche Art von Beziehung wir haben.“
    Sie hatte gewusst, dass es irgendwann vorbei sein würde. Und immer wieder hatte sie sich vorgegaukelt, sie sei darauf vorbereitet. Doch jetzt wollte sie schreien und weinen. Mit einem letzten Rest Stolz richtete sie sich auf. „Ich verstehe nicht, was du willst.“
    Lange sah er sie nur an, bis sie kaum mehr die Tränen zurückhalten konnte. „Nein, du verstehst mich nicht“, wiederholte er leise. „Das ist unser größtes Problem, nicht wahr?“
    Und dann wandte er sich um und ging. Denn er wusste, wenn er sie jetzt nicht verließ, hätte er sie angefleht.
    Sie ließ ihn gehen. Denn sie hatte immer gewusst, dass dieser Moment kommen würde.

12. KAPITEL
    A ufgeregt verfolgte A. J. die letzten Hochzeitsvorbereitungen im Garten ihrer Mutter. Noch einmal zählte sie die aufgestellten Klappstühle durch, dann ging sie weiter und kontrollierte, ob jeder der Tische mit Sonnenschirmen ausgestattet war. Das Team vom Partyservice arbeitete emsig in der Küche, die Floristin und ihre Mitarbeiterinnen legten letzte Hand an die prächtigen Blumengestecke. Riesige Vasen mit Lilien und breite Kübel mit Rosen waren so auf der Terrasse platziert worden, dass ihr üppiger Duft mit jenem aus Clarissas Beeten verschmolz und zu einem betörenden, märchenhaften Arrangement wurde.
    Alles schien perfekt. Die Hände in den Hosentaschen vergraben, betrachtete A. J. die Szenerie und wartete darauf, einen Fehler zu entdecken, an dem sie ihre schlechte Laune auslassen konnte.
    In Kürze würde ihre Mutter den Mann heiraten, den sie liebte. Der Himmel war strahlend blau, A. J.s gesamte Planung funktionierte reibungslos. Und doch hatte sie sich nie schlechter gefühlt. Am liebsten wäre sie nach Hause gefahren, hätte die Wohnungstür abgeschlossen, alle Vorhänge zugezogen und den Kopf unter den Kissen vergraben. War es David gewesen, der ihr irgendwann gesagt hatte, Selbstmitleid sei wenig attraktiv?
    Nun, das spielte jetzt keine Rolle mehr. David war aus ihrem Leben verschwunden, seit fast zwei Wochen schon. Es ist das Beste so, sagte sich A. J. immer wieder. Endlich konnte sie sich wieder voll auf ihre Agentur konzentrieren, ohne dass jemand ein Gefühlschaos in ihr auslöste. Im Moment war sie so er folg reich, dass sie ernst haft überlegte,neue Mitarbeiter einzustellen. Vermutlich musste sie sogar ihren geplanten Urlaub in Saint Croix absagen. Sie war persönlich verantwortlich für zwei millionenschwere Aufträge und konnte sich keinen Fehler leisten.
    Sie fragte sich, ob er kommen würde.
    Noch im gleichen Moment tadelte sie sich dafür, überhaupt an ihn zu denken. Schließlich war er es gewesen, der sich nicht an ihre Abmachungen gehalten hatte und schließlich einfach gegangen war. Und das nur, weil sie nicht bereit war, alle Vereinbarungen über den Haufen zu werfen. Nicht ein einziges Mal hatte er seither versucht, sie zu erreichen. Und sie würde ihn niemals zuerst anrufen.
    Ehrlich gesagt, hatte sie es ein Mal versucht. Doch er war nicht daheim gewesen. Natürlich nicht, schließlich war es nicht seine Art, Trübsal zu blasen. Und auch sie hatte viel zu viel Arbeit, um lange um ihre Beziehung zu trauern.
    Aber sie träumte von ihm. Immer wieder tauchte er in ihren Träumen auf, und wenn sie erwachte, war der Gedanke an ihn voller Schmerz.
    Dieser Teil meines Lebens ist vorüber, sagte sie sich erneut. Schließlich war es nur eine … Episode gewesen. Nicht jede Liebelei endete mit Blumen, strahlendem Sonnenschein und schönen Worten. Während sie den Blick über den Garten schweifen ließ, entdeckte A. J., dass eine ungeschickte Aushilfskraft einige der Stühle umgestoßen hatte. Dankbar für die Ablenkung, machte sie sich daran, sie wieder aufzustellen.
    Als sie ins Haus zurückkam, schob der Koch gerade eine große Quiche in den Ofen. Neben ihm saß Clarissa, noch im Morgenrock, und schrieb das Rezept auf.
    „Momma, solltest du dich nicht langsam anziehen?“
    Mit einem leichten Lächeln sah Clarissa auf und streicheltedie Katze, die es sich in ihrem Schoß bequem gemacht hatte. „Wir haben noch viel Zeit, mein Schatz.“
    „Eine Frau hat nie zu viel Zeit, um sich an ihrem Hochzeitstag schön zu machen.“
    „Es ist ein wundervoller Tag, nicht wahr? Ich weiß, es ist Unsinn, das als gutes Omen zu sehen. Aber ich tue es trotzdem.“
    „Warum auch nicht?“ Abwesend nahm A. J. sich eine Tasse

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