Die Tricks der Trickser
verunglimpfen, oder diese als zu langweilig, dumm, unwürdig ... deklarieren und darauf bestehen, dass sich das Opfer entscheidet: die oder ich, Freizeit oder Job, Kollegialität oder Karriere ...
Siehe auch unter Manöver: Mikado
Instrumentalisieren
Jetzt endlich ist es so weit – der Trickser hat alle Vorbereitung zum maximalen ,Ausbluten‘ des Opfers erfolgreich abgeschlossen. Jetzt ist das Opfer verwirrt und damit schwach, es ist infoziert und damit dumm, es ist isoliert und damit allein. Jetzt hat er das Opfer da, wo er es haben wollte, jetzt wird es (und all seine Assets) (aus-)geschlachtet.
Spätestens hier wird deutlich, dass der Trickser die sprichwörtliche Heuschrecke ist und es von Anfang an um den Ausverkauf der (emotionalen, sozialen und monetären) Besitztümer des Opfers ging.
Das Opfer soll nun tun, was der Trickser will. Es ist nun nur noch eine Marionette, ein Bauer im Spiel, der nach Belieben hin und her geschoben wird, die (vor allem schmutzige) Arbeit verrichtet und dem Trickser dient. Was auch immer der Trickser heute, morgen, übermorgen für Zwecke haben mag, er wird das Opfer vor seinen Karren spannen.
Damit der Trickser möglichst ,nachhaltig‘ schmarotzen kann, wird er das Opfer im Status der Unterwerfung halten. Bei der perversen Strategie wird das Opfer nicht sofort vernichtet, sondern nach und nach unterworfen und zur Verfügung gehalten, um möglichst lange von ihm zu profitieren. Selbst wenn das Umfeld schon längst bemerkt hat, was da abläuft, ist dem Opfer noch für lange Zeit nicht bewusst, was ihm geschieht. Es ist, als würde es im Glashaus sitzen, unerreichbar für den stabilisierenden und schützenden Einfluss seiner Freunde. Nun ist für den Trickser ein weiteres Ziel seines perversen Tuns erreicht. Er hat nicht nur das Opfer im Griff und nicht nur das Opfer leidet, sondern auch alle ,Zuschauer‘ dieses Dramas, die keinen Einfluss mehr nehmen können. Dies erlebt der perverse Trickser als den Gipfel des Triumphes.
Fair Play
Wenn nichts mehr hilft, hilft man sich am besten selbst.
Der erste Schritt besteht darin zu erkennen, dass Win-win nur Theorie ist, wenn der andere nicht mitmacht. Manchmal will der andere einfach nur gewinnen – gegen Sie. Dann helfen nur noch Klarheit und Konsequenz. In solchen Fällen muss rasch und nachdrücklich gehandelt werden. Abwarten hat erfahrungsgemäß wenig Sinn, sondern führt nur zur Verschärfung der Situation, die in der Regel zulasten des Opfers geht. Was ist konkret zu tun?
Fair play gelingt Ihnen mit den drei Ks der Führung. Das sind nicht Kinder, Kirche, Küche, sondern Klarheit, Kompetenz und Konsequenz!
Für Klarheit und Kompetenz haben wir in der Theorie schon in den voranstehenden Kapiteln einiges getan. Nun ist es an Ihnen, dies auch konsequent umzusetzen.
Die erste Regel des Fair Play lautet: Selbstschutz!
(Selbst-)Schutz
Der erste und wichtigste Schutz ist die Erkenntnis. Es ist Zeit, der Tatsache ins Auge zu blicken, die Stunde ist gekommen, in der man sich mit dem konfrontieren muss, was eigentlich geschieht, und die behelfsmäßigen Leugnungen der Wirklichkeit aufzugeben.
In einer Negativbeziehung verhält sich das Opfer so, als würde es sich nur um das traurige Vorspiel einer erfüllenden Zeit | Phase | Beziehung handeln. Doch diese Hoffnung auf das Kommende ist eine Illusion. Wenn auch Sehnsucht nach einer positiven Beziehung und einem respektvollen Umgang berechtigt ist, so müssen Sie erkennen, dass Sie genau damit manipuliert werden. Öffnen Sie die Augen für die Realität.
Entscheiden Sie sich Geben Sie dem Trickser alles, was er verlangt, und verlieren Sie dabei sich selbst – oder handeln Sie!
Leben Sie Ihr Leben jetzt, nicht in (Tag-)Träumen. Leben Sie Ihr Leben jetzt, statt es in der Hoffnung auf ein zukünftiges Wohl zu führen.
Um die (Ihre) Macht über sich selbst wieder zurückzuerlangen, müssen Sie sich Ihr eigenständiges Denken bewahren oder (schnellstens) wiedererlangen. Das bedeutet: Raus aus der Situation (mindestens geistig, bestmöglich auch körperlich), raus aus dem Bezugsrahmen des Tricksers und wieder rein in den gesunden Menschenverstand. Es ist sehr wichtig, dass Sie die Käseglocke abstreifen und wieder den Kontakt zur Außenwelt herstellen – finden Sie zu Ihrer Heimatbasis zurück.
Um den Prozess mitzugestalten ist es wichtig, ihn zu verlangsamen. Also: Bremse rein, Tempo raus! Grenzen Sie sich ab und schaffen Sie nach sorgfältiger Überlegung Tatsachen (statt
Weitere Kostenlose Bücher