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Die Überlebenden der Kerry Dancer

Die Überlebenden der Kerry Dancer

Titel: Die Überlebenden der Kerry Dancer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alistair MacLean
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der Welt Sie das fertiggebracht haben, aber Sie haben ihre Sache gut gemacht, mein Junge.« Er richtete den Blick wieder auf Nicolson, musterte ihn von Kopf bis Fuß und erschrak beim Anblick der heftigen Verbrennungen und Verletzungen seines Ersten Offiziers. »Das sieht ja übel aus! Ich hoffe zu Gott, daß Sie sich nicht halb so übel fühlen, wie Sie aussehen.«
    »Ich fühle mich großartig, Sir«, sagte Nicolson grinsend.
    »Sie lügen wie gedruckt, Mister Nicolson. Sie sind genauso lazarettreif wie ich. Wohin gehen wir von hier aus?«
    »Wir gehen fort, und zwar sehr bald. Nur noch ein paar Minuten, Sir. Ich habe erst noch einige Kleinigkeiten hier zu erledigen.«
    »Dann können Sie allein gehen«, sagte Kapitän Findhorn. Er sagte es wie im Scherz und meinte es völlig ernst. »Ich glaube, ich ziehe es vor, mich in Kriegsgefangenschaft zu begeben. Ich muß Ihnen ehrlich gestehen, mein Junge, mir reicht es, und das weiß ich. Ich wäre auch nicht imstande, auch nur noch einen Schritt zu gehen.«
    »Das werden Sie auch gar nicht nötig haben, Sir. Das verspreche ich Ihnen.« Nicolson stieß mit der Fußspitze an den Koffer, den einer der Soldaten mitgebracht hatte, bückte sich und sah hinein. »Die haben ja sogar die Pläne und die Diamanten mit hierhergebracht. Das heißt, wohin hätten sie sie sonst auch bringen sollen, nicht wahr? Ich hoffe, Oberst Kiseki, daß Sie Ihr Herz nicht allzusehr an diese Schätze gehängt haben?«
    Kiseki starrte ihn mit ausdrucksloser Miene an. Gudrun Drachmann schnappte nach Luft.
    »Also das ist Oberst Kiseki!« Sie sah ihn lange an und schauderte dann. »Ich stelle fest, daß Hauptmann Yamata nicht übertrieben hat. Dem Himmel sei Dank, Jonny, daß du vor uns hier warst.«
    »Hauptmann Yamata!« Kisekis Augen, die schon normalerweise hinter den speckfalten kaum zu sehen waren, waren fast völlig verschwunden. »Was ist mit Hauptmann Yamata?«
    »Hauptmann Yamata hat sich bei seinen Ahnen versammelt«, sagte Nicolson trocken. »Van Effen hat ihn beinah in zwei Teile geschossen.«
    »Sie lügen! Van Effen war ein Freund von uns, ein sehr guter Freund von uns.«
    »War, ist richtig«, sagte Nicolson. »Aber er blieb es nicht. Fragen Sie Ihre Leute – später.« Er zeigte mit dem Kopf auf die Gruppe in der Ecke, die sich noch immer duckte unter der Drohung von Telaks Gewehr. »Zunächst einmal aber schicken Sie einen von denen da los, um eine Tragbahre zu holen, Wolldecken und Taschenlampen. Ich brauche Ihnen wohl kaum klarzumachen, was Sie zu erwarten haben, falls Sie versuchen sollten, irgendeinen Unfug anzustellen.«
    Kiseki sah ihn einen Augenblick lang mit gleichgültiger Miene an, dann erteilte er einem der Soldaten einen hastigen Befehl. Nicolson wartete, bis der Mann gegangen war, und wandte sich dann wieder Kiseki zu.
    »Sie müssen hier im Haus ein Funkgerät haben. Wo ist es?«
    Zum erstenmal öffneten sich Kisekis Lippen zu einem Lächeln, das eine prächtige Kollektion von Goldplomben an seinen Schneidezähnen sehen ließ.
    »Ich muß Sie leider enttäuschen, Mister – hm –«
    »Nicolson. Aber lassen wir die Formalitäten. Es handelt sich um das Funkgerät, Oberst Kiseki.«
    »Wir haben nur dieses da.« Kiseki zeigte, während sich sein Lächeln zu einem breiten Grinsen steigerte, mit dem Kopf zu der Anrichte. Er mußte mit dem Kopf hinzeigen. McKinnon hatte ihm die Hände bereits auf dem Rücken gebunden.
    Nicolson schenkte dem kleinen Rundfunkempfänger nur einen knappen Seitenblick.
    »Ich meinte Ihr Sendegerät, Oberst Kiseki, wenn Sie gestatten«, sagte Nicolson milde. »Ich nehme nicht an, daß Sie hier für die Übermittlung von Nachrichten auf Brieftauben angewiesen sind, oder?«
    »Englischer Humor. Haha. Wirklich sehr witzig.« Kiseki lächelte noch immer. »Natürlich haben wir ein Sendegerät, Mister – hm – Nicolson. In der Kaserne, wo unsere Soldaten untergebracht sind.«
    »Und wo ist das?«
    »Am anderen Ende der Stadt.« Kiseki schien die Situation ausgesprochen zu genießen. »Eine Meile von hier entfernt. Wenigstens eine Meile.«
    »Soso.« Nicolson machte ein nachdenkliches Gesicht. »Das ist zu weit – und ich bezweifle sehr, ob es mir möglich wäre, mit Ihnen in die Unterkunft Ihrer eigenen Truppe zu marschieren, um dort ein Sendegerät unbrauchbar zu machen, auch wenn ich dabei die Mündung meines Karabiners in Ihrem Rücken habe, und wieder herauszukommen, ohne selbst dabei erschossen zu werden.«
    »Sie lassen Anzeichen von

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