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Die Unbezähmbare

Die Unbezähmbare

Titel: Die Unbezähmbare Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nalini Singh
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doch wusste, dass ihr Mann, hungrig wie ein Panter, sie bald in Besitz nehmen würde? Seufzend blickte sie sich in dem Zimmer um. Es war der Raum neben ihrem Schlafzimmer, und Tariqs Persönlichkeit war überall zu spüren, auch wenn er selbst nicht anwesend war.
    Das hauchdünne Nachtgewand, das sie auf dem riesigen Bett gefunden hatte, war für ihre Begriffe skandalös. Das unglaublich feine Gewebe reichte ihr zwar bis zu den Knöcheln, aber es war bis zum Nabel ausgeschnitten und nur lose mit einem blauen Band zu schließen. Die Ärmel waren lang und an den Handgelenken ebenfalls mit Bändern zu schließen. Auf beiden Seiten reichten Schlitze bis hoch zu ihren Schenkeln und entblößten ihre Beine bei jedem Schritt. Auch die Ärmel waren bis hinauf zu den Schultern geschlitzt. All das wäre ja noch angegangen, doch der Stoff, aus dem das Gewand gefertigt war, war hauchdünn. Fast durchsichtig. Man konnte ihre Brustspitzen erkennen, und das dunkle Dreieck zwischen ihren Beinen.
    “So zugeknöpft sie in der Öffentlichkeit auch sein mögen, in Sachen Erotik kann man wohl von ihnen lernen”, murmelte Jasmine und ging zum Schrank, in der Hoffnung noch etwas zum Anziehen zu entdecken. Sie zog einen blauen Seidenmantel heraus.
    “Stopp.”
    Erschrocken wirbelte sie herum. Sie hatte Tariq nicht hereinkommen gehört. Dabei stand er schon hinter ihr. Mit heißen Blicken begutachtete er ihren Körper. Jasmine starrte auf seine nackte Brust. Er war wundervoll gebaut. Seine Schultern waren noch breiter, als sie sich vorgestellt hatte, die Muskeln waren kräftig und geschmeidig. Sein Bauch wirkte stählern. Bis auf ein weißes um die Hüfte geschlungenes Handtuch war er nackt.
    “Ich habe dir keine Erlaubnis gegeben, dich zu bedecken.”
    Was für ein autoritärer Ton. “Ich brauche dazu nicht deine Erlaubnis.”
    Mit einer leichten Drehung des Handgelenks riss Tariq ihr den Mantel aus der Hand und packte mit einer Hand ihre beiden. “Du vergisst, dass du jetzt mir gehörst. Du tust, was ich wünsche.”
    “Unsinn.”
    “Wenn es dir hilft, widersprich ruhig”, erwiderte er großmütig. “Aber sei dir bewusst, dass du keine Chance gegen mich hast.”
    Jasmine sah ihn schweigend an. Wieder einmal fragte sie sich, ob sie sich nicht zu viel vorgenommen hatte. Womöglich war Tariq inzwischen tatsächlich der Despot, für den er sich ausgab. Vielleicht betrachtete er sie wirklich als sein Eigentum.
    “Ich wünsche dich zu sehen, Mina.” Er drehte sie herum. Fast wäre sie gefallen, doch sein Arm lag fest um ihre Taille. Mit dem anderen umfasste er von hinten ihren Oberkörper direkt unter ihrer Brust.
    Als Jasmine aufblickte, entdeckte sie zu ihrer Verblüffung, dass sie vor dem mannshohen Spiegel in der Ecke des Zimmers standen. Ihr rotes Haar bildete einen exotischen Kontrast zu dem Weiß ihres Gewandes, ihre blasse Haut wirkte noch zarter neben Tariqs dunklen Armen. Sein Körper überragte und umrahmte sie.
    “Tariq, lass mich los”, flehte sie und senkte den Blick. Das Bild im Spiegel war viel zu erotisch. Doch ihre Wange schmiegte sich wie von selbst an seine Brust. Ihre Sorgen und Vorbehalte verschwanden unter einer Woge wild auflodernder Begierde.
    “Nein, Mina. Ich wünsche dich zu sehen.” Er liebkoste ihren Hals. “Davon habe ich jahrelang geträumt.”
    Ein Prickeln überlief ihren Körper angesichts dieses Geständnisses. Jetzt war es ihr nicht länger peinlich, dass er im Spiegel alles sehen konnte, was sie verbergen wollte. Plötzlich erschien alles richtig so. Als sei sie für diesen Augenblick geboren. Geboren, um die Frau des Scheichs von Zulheil zu sein.
    “Sieh mir zu, während ich dich liebe.” Tariq küsste ihren Halses und saugte leicht an einer besonders sensiblen Stelle.
    Jasmine schüttelte den Kopf. Für diese Art erotischen Spiels war sie noch zu unerfahren und jungfräulich.
    Tariq verteilte kleine Küsse auf ihren Hals, ihr Kinn, ihre Wange. Ihr Ohrläppchen war ein köstlicher Happen, den es zu kosten galt. Er knabberte zärtlich daran. Dann strich er mit den Zähnen darüber, ganz leicht. Jasmine erschauerte und stellte sich unwillkürlich auf die Zehenspitzen, um sich an ihn zu schmiegen.
    “Schau in den Spiegel”, flüsterte er und strich mit den Händen über ihren Bauch bis unter ihrer Brüste. “Bitte, Mina.”
    Sein mit rauer Stimme geflüstertes “Bitte” machte sie schwach. Sie sah in den Spiegel – und begegnete seinem Blick. Grüne Augen. Glühend. Keine Sekunde den

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