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Die Verdammnis

Die Verdammnis

Titel: Die Verdammnis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Vampira VA
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ihn getäuscht, von Anfang an.
    Und er war darauf hereingefallen, Narr, der er geworden war.
    Sie schlug zu.
    Mit tödlicher Gewalt.
    Der Hieb mit dem monströsen Etwas mußte Landru den Schädel zertrümmern. Doch etwas - - zertrümmerte die Welt.
    *
    Ein Riß spaltete den Vorhang der Bühne, auf der Landru seine Verdammnis durchlitten hatte - und dann spaltete er auch die Bühne selbst!
    Ein wabernder Spuk, ein Spalt, der Welten miteinander verband; ein Etwas, das den Anschein erweckte, als existierten Myriaden identischer Welt neben dieser hier ... ähnliche, aber auch völlig fremde Dimensionen.
    Die Kulisse bröckelte und zerfiel spurlos.
    Der Dom, die Festung und alle darin hausenden Gestalten wurden im Sog der weichenden Trugbilder davongetragen. Auf den Flügeln eines lautlos brausenden Windes.
    Das einzige, was blieb, waren eine spiegelglatte Fläche, die von Horizont zu Horizont und darüber hinaus reichte (der Begriff Horizont selbst war hinfällig geworden, denn Landru sah einfach kein Ende der Ebene - in keiner Richtung), und Lilith.
    Seine Erzfeindin Lilith .!
    Sie stand nicht mehr da, um ihm mit dem unheimlichen Zerrding, in das sich der Kelch verwandelt hatte, den Schädel zu zertrümmern, sondern lag zu seinen Füßen. Regungslos und in sich gesunken, als wäre auch sie nur ein Stück aus dem Fundus dieses absurden Theaters, eine Marionette, deren Fäden nun zerschnitten waren, weil der Spieler die Lust am Betrug verloren hatte .
    War es so?
    Nein!
    Landru gab sich selbst Antwort. Landru tippte mit der Fußspitze gegen Liliths Schulter. Der Widerstand bestätigte, daß sie ... anders war als der verschwundene Rest seiner Heimsuchungen.
    Er bückte sich und fühlte ihren Puls.
    Er wußte, daß das Herz von Creannas Tochter langsamer als das Herz eines Menschen pochte. Doch Liliths Herz schlug überhaupt nicht mehr!
    Sie war tot??
    Landru begriff zunächst nicht, was ihn genau an dieser Feststellung störte. Auf der anderen Seite des Tors, durch das er in diese Jenseitswelt gezogen worden war, hätte er alles dafür getan, um Li-lith Eden - DAS TOR!
    Er wußte nicht, warum er es in der Sekunde davor noch nicht gesehen hatte, aber jetzt ... erhob es sich nicht allzuweit von ihm entfernt.
    Das Tor, wie er es von seiner Ankunft hier in Erinnerung hatte: ein monolithisches Gebilde, dessen Höhe er damals auf etwa vier, die Breite auf drei und die Dicke auf einen Meter geschätzt hatte. Seine Präsenz, seine Dominanz inmitten dieser jetzt ins Basaltgraue wechselnden Bodenfläche war unbeschreiblich; so als konzentriere dieses Objekt alle Realität auf sich allein - weil es ein Anachronismus in jeder Umgebung dieser Dimension blieb.
    Das Tor hatte auf dieser Seite die Form eines Blocks. Eines massiven, undurchdringlichen und unantastbaren Monuments, das von einem schmalen »Geröllstreifen« umgeben war - auch jetzt.
    Diese Steine hatte Landru damals ausgestreut, als er die Umgebung des Tors erkunden wollte. Als Orientierung, um wieder zurückzufinden, denn dieses Geröll schien auf unerklärliche Weise ebenso wirklich inmitten sonstiger Halluzination wie das Tor!
    Mein Verhängnis, dachte er, hat erst begonnen, als ich mich von den sicheren Gestaden weg ins Ungewisse begab.
    Unter ihm bebte der Boden.
    Immer noch und - wie es ihm schien - wieder heftiger.
    Der Boden, der ein Spiegel war, und in dem sich Landru sehen konnte. Dagegen reflektierte Liliths toter Körper nur verschwommen.
    Ich bin immer noch Mensch, dachte Landru benommen. War diese Verwandlung nicht auch nur Teil meiner Verdammnis ...?
    Als Mensch war er schwach.
    Als Mensch war Alleinsein noch schwerer zu ertragen wie seinerzeit als Hüter!
    Ich war ... nein, BIN der Hüter!
    Er versuchte es zu glauben. Er fühlte die Beben in seinem Körper. Und plötzlich wußte er, daß dies nicht Teil einer neuen Prüfung, Teil eines weiteren für ihn inszenierten Martyriums war, sondern - - ein nie vorgesehener BRUCH. Ein Zwischenfall, dessen Ursache er nicht kannte!
    Während sich Beben um Beben durch seinen Körper pflanzte, sah er sich um. Noch immer beherrschte die eintönige Fläche das Bild. Aber irgendwo formierten sich bereits Schatten zu schemenhaften Formen, braute sich neues Unheil zusammen ...
    Die Kulissen werden wieder errichtet, dachte Landru. Die Schonfrist geht vorbei, gleich wird mich wieder mit Trugbildern umhüllen .
    Er vergeudete keine Zeit mehr mit dem Gedanken an weitere Marter und starrte zum Tor.
    Es war nicht wirklich nah - aber

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