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Die vergessenen Welten 02 - Die verschlungenen Pfade

Die vergessenen Welten 02 - Die verschlungenen Pfade

Titel: Die vergessenen Welten 02 - Die verschlungenen Pfade Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R. A. Salvatore
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machen. Die Sprecher der neun Fischerstädte fühlten sich zwar für ihre Gemeinden verantwortlich, verließen aber nur widerwillig die Seen, selbst wenn es nur für einen Tag war.
    Folglich waren sie auf der Ratsversammlung nicht sehr aufnahmebereit, wenn man von Cassius aus Bryn Shander und Muldoon absah, dem neuen Sprecher von Waldheim, der zu Regis als dem Helden seiner Stadt aufblickte. Außerdem unterstützten sie Glensater aus Osthafen, der Gemeinde, die zu einem Bündnis zum Wohle Zehn-Städtes stets bereit war, und Agorwal aus Termalaine, der Bruenor ungebrochen die Treue hielt.
    Besonders Kemp, der gegen Bruenor immer noch einen Groll wegen dem Vorfall um Drizzt nach der Schlacht von Bryn Shander hegte, war auf der Versammlung wenig konstruktiv.
    Bevor Cassius mit den Formalitäten beginnen konnte, sprang der Sprecher aus Targos von seinem Platz auf und schlug mit den Fäusten auf den Tisch. »Verflucht seien die formalen Lesungen! Hör auf damit!« knurrte Kemp ihn mit barscher Stimme schroff an. »Mit welchem Recht befiehlst du uns, von den Seen hierherzukommen, Cassius? Während wir an diesem Tisch sitzen, bereiten sich die Händler in Luskan auf ihre Reise vor!«
    »Wir haben Nachrichten über eine Invasion erhalten, Sprecher Kemp«, antwortete Cassius ruhig. Er konnte den Zorn des Fischers gut verstehen. »Ich hätte keinen von euch ausgerechnet jetzt kommen lassen, wenn es nicht dringend wäre.«
    »Dann stimmen also die Gerüchte«, spottete Kemp. »Eine Invasion, sagst du? Pah! Ich durchschaue den wahren Grund dieser angeblichen Ratssitzung!«
    Er wandte sich an Agorwal. Die Spannungen zwischen Targos und Termalaine hatten sich in den vergangenen Monaten immer weiter verschärft, und Cassius' Bemühungen, sie zu zerstreuen und den Streit der zwei Städte auf den Verhandlungstisch zu bringen, waren gescheitert. Agorwal hatte zwar einem Treffen zugestimmt, aber Kemp war dazu nicht zu bewegen gewesen. Und in Anbetracht der immer hitziger werdenden Verdächtigungen und Anschuldigungen hätte der Zeitpunkt für diese dringliche Versammlung nicht schlechter sein können.
    »Das ist wirklich ein erbärmlicher Versuch!« brüllte Kemp. Er sah auf seine Kollegen. »Ein erbärmlicher Versuch von Agorwal und seinen hinterhältigen Anhängern, für Termalaine eine vorteilhafte Lösung in diesem Streit mit uns herbeizuführen!«
    Angestachelt durch die Stimmung von Feindseligkeit und Mißtrauen, die Kemp heraufbeschworen hatte, zeigte Schermont, der neue Sprecher von Caer-Konig, mit einem anklagenden Finger auf Jensin Brent aus Caer-Dineval. »Welche Rolle spielst du eigentlich bei diesem Verrat?« fauchte er seinen erbitterten Rivalen an.
    Schermont war zu seinem Amt gekommen, nachdem der vorherige Sprecher aus Caer-Konig bei einem Kampf mit einem Schiff aus Dineval auf dem Lac Dinneshere ums Leben gekommen war. Dorim Lugar war Schermonts Freund und Führer gewesen, und der neue Sprecher verfolgte eine noch härtere Politik gegenüber dem verhaßten Caer-Dineval als sein Vorgänger.
    Ratlos und bestürzt über dieses Gezänk schon zu Beginn der Sitzung saßen Regis und Bruenor schweigend auf ihren Stühlen. Schließlich schlug Cassius mit seinem Hammer mit einer solchen Wucht auf den Tisch, daß der Griff entzweibrach. Damit brachte er die anderen wenigstens so lange zum Schweigen, daß er ein Argument anbringen konnte.
    »Einen Augenblick Ruhe!« befahl er. »Haltet eure giftigen Worte zurück und hört euch den Überbringer einer ganz anderen schlechten Nachricht an!« Zwar wurden die Sprecher daraufhin ruhig, aber Cassius befürchtete, daß bereits erheblicher Schaden angerichtet war.
    Er erteilte Regis das Wort.
    Regis, der wirklich entsetzt war über das, was er von dem gefangenen Ork erfahren hatte, erzählte voller Leidenschaft von der Schlacht, die seine Freunde in der Verbeeg-Höhle und am Talfallpaß gewonnen hatten. »Und Bruenor hat einen von diesen Orks, die mit den Riesen unterwegs waren, gefangengenommen«, fuhr er mit Nachdruck fort. Einige Sprecher hielten bei der Vorstellung, daß sich diese Kreaturen zusammengeschlossen hatten, den Atem an, aber Kemp und andere, die vor den unmittelbareren Gefahren von ihren Feinden stets auf der Hut waren und sich über den wahren Zweck dieser Zusammenkunft bereits eine feste Meinung gebildet hatten, blieben weiterhin voller Zweifel.
    »Der Ork erzählte uns«, berichtete Regis voller Ingrimm, »daß ein mächtiger Zauberer, Akar Kessell, mit einer

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