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Die Vergessenen Welten 14 - Die Rueckkehr Der Hoffnung

Die Vergessenen Welten 14 - Die Rueckkehr Der Hoffnung

Titel: Die Vergessenen Welten 14 - Die Rueckkehr Der Hoffnung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R. A. Salvatore
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dessen Richtung schaute, erkannte er die fatale Situation des armen Soldaten. Aber der Halbling konnte den Halboger nicht rechtzeitig erreichen, und selbst wenn ihm dies gelang: Was konnte er schon mit seinem winzigen Streitkolben gegen eine Kreatur von der Größe dieses Ungetüms ausrichten?
    Der zweite Halboger, den der tapfere Soldat verwundet, aber nicht getötet hatte, war wieder auf den Beinen und bewegte sich zu seinem Kumpan hinüber. Er eilte über das Turmdach, ohne den Halbling zu bemerken, der über den Rand spähte. Regis handelte rein instinktiv – wenn er darüber nachgedacht hätte, wäre er sicher eher in Ohnmacht gefallen, statt etwas zu unternehmen. Er schob sich über die Brüstung und hastete halb rennend, halb hechtend voran, um sich direkt zwischen die Füße des laufenden Ogers zu werfen.
    Das Ungetüm kam ins Stolpern und versetzte dabei dem Halbling einen schmerzhaften Tritt, der ihn durch die Luft fliegen ließ.
    Völlig aus dem Gleichgewicht geraten, stürzte der Halboger aus vollem Lauf gegen den breiten Rücken seines Kumpans. Catti-brie sah keine andere Möglichkeit, als den Schuss zu riskieren, so wie sie es auch mit der Piratin hatte tun müssen, die in Deudermonts Haus Colson gefangen gehalten hatte. Der Halboger schien das zu ahnen. Statt den Schlag gegen seinen Gefangenen auszuführen, wich er zurück, so dass der Pfeil harmlos vor ihm durch die Luft zischte.
    Catti-brie fuhr zusammen und gab den Mann verloren. Bevor sie jedoch nach einem neuen Pfeil greifen konnte, kam der Halboger plötzlich wieder nach vorn und weit über die Brüstung hinaus. Er ließ den Mann los, der schreiend in den Schnee fiel. Und dann stürzte auch das Monstrum vom Turm, vergeblich mit den Armen durch die Luft rudernd.
    Der zerschundene Halbling kämpfte sich keuchend und mit schmerzenden Rippen auf die Füße und sah sich gerade nach dem Halboger um, den er ins Stolpern gebracht hatte, als dieser ihn entdeckte und böse anfunkelte. Sein Blick war eine einzige Drohung und verhieß dem Halbling einen grauenvollen Tod.
    Mit einem Knurren machte er einen Schritt auf Regis zu.
    Der Halbling schaute seinen kleinen Streitkolben an, der als Waffe gegen die schiere Masse und Stärke eines solchen Kolosses vollkommen lächerlich war, dann seufzte er und warf ihn zu Boden. Er tippte sich kurz an die Kapuze, bevor er sich umdrehte und zur Rückseite des Turms lief, wobei er bei jedem Schritt laut schrie. Ihm war klar, was für ein Sturz ihn erwartete. Der Turm war gut dreißig Fuß hoch, und auf dieser Seite lag, anders als vorn, kaum Schnee auf dem nackten Felsboden.
    Dennoch wurde der Halbling keinen Schritt langsamer. Er sprang hoch und wälzte sich über die Brüstung. Der Halboger setzte in vollem Tempo und unter lautem Gebrüll hinter ihm her.
    Seine tiefer gelegene Ausgangsposition erwies sich für Bruenor als Vorteil, als er den Halboger angriff, der auf der gewundenen Treppe stand. Das Monstrum schlug mit seiner Keule auf den Zwerg ein, doch Bruenor hatte seinen guten Schild – auf dem das »Schäumender-Becher«-Wappen des Clans Heldenhammer prangte – im perfekten Winkel über den Kopf gehoben. Der Arm des Zwergs war stark genug, um den Hieb aufzufangen und abzulenken.
    Der Halboger hatte mit Bruenors Konter weniger Glück: Ein mächtiger Axthieb schlug tief in seinen Knöchel ein, spaltete den Knochen und grub eine tiefe Kerbe hinein. Das Monstrum heulte gepeinigt auf und bückte sich unwillkürlich, um nach dem verletzten Fuß zu greifen. Bruenor bewegte sich zur Wand und sprang drei Stufen hoch, so dass er über dem gebückten Halboger zum Stehen kam. Dort drehte er sich zu dem Ungetüm um, presste die Hacken gegen die Wand und drückte den Schild gegen den Koloss, als dieser sich gerade zu ihm aufrichten wollte. Der Zwerg schob mit aller Kraft, und seine kurzen, muskulösen Beine stemmten sich gegen die Wand.
    Der Halboger fiel von der Treppe. Es war kein tiefer Sturz, aber einer, der sich als fatal erwies, denn da das Monstrum versuchte, die Balance zu behalten, landete es hart auf dem gebrochenen Knöchel. Es fiel heulend um.
    Einen Augenblick später klärte sich seine verschwommene Sicht wieder, und als es nach oben schaute, sah es einen rotbärtigen Zwerg auf sich zu fliegen, der den Mund zu einem urtümlichen Brüllen aufgerissen hatte. Das Gesicht war zu einer Grimasse begierigen Zorns verzogen, und die teuflische Axt hatte er mit beiden Händen gepackt.
    Der Zwerg prallte heftig auf den

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