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Die Vergessenen Welten 14 - Die Rueckkehr Der Hoffnung

Die Vergessenen Welten 14 - Die Rueckkehr Der Hoffnung

Titel: Die Vergessenen Welten 14 - Die Rueckkehr Der Hoffnung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R. A. Salvatore
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es nicht überraschend, dass Bruenor an der Tür auf eine weitere riesige Gestalt traf. Die Axt des Zwergs hieb zu. Cattibries Pfeil fuhr in die Brust des Ungetüms. Beide Treffer, zusammen mit dem immensen Schwung des kräftigen Zwergs, ließen Bruenor bis in die Mitte des Hauptraums des Turms preschen.
    Sein Gegner, ein Halboger und zudem ein zäher Bursche, war noch nicht besiegt. Es gelang ihm ein harter Gegenschlag mit seiner Keule, der von Bruenors Schulter abprallte. »Da musst du schon kräftiger zuschlagen!«, brüllte der Zwerg, obwohl er den Hieb durchaus gespürt hatte.
    Trotz der Schmerzen grinsend, schwang Bruenor seine Axt.
    Der Halboger stolperte außer Reichweite, sprang aber zu früh vor für seinen Gegenangriff. Bruenors Rückhandhieb erwischte ihn mit der flachen Seite an den Rippen und raubte ihm den Schwung für den geplanten Angriff.
    Der Halboger wankte und gab Bruenor damit Zeit, festen Halt zu finden und einen weiteren Hieb auszuführen. Der nächste Treffer erwischte den Koloss nicht mit der flachen Seite der Axt, sondern mit ihrer gezackten, vielfach eingekerbten Schneide, die die Brust des geschundenen Ogers aufschlitzte. Bevor Bruenor über seinen scheinbaren Sieg jubeln konnte, sprang ein zweiter Halboger von der Treppe herab, prallte gegen seinen tödlich verwundeten Kumpan und fiel mit diesem zusammen auf Bruenor, der unter fast einer Tonne Fleisch und Knochen begraben wurde.
    Zu diesem Zeitpunkt benötigte der Zwerg dringend Cattibries Hilfe, aber ein Schrei von oben sagte ihm, dass jemand anderes dies vielleicht auch tat.
    Regis stand an der Rückseite des Turmes, dicht an der Wand, lauschte angestrengt und hörte Bruenors Sturmlauf. Er verspürte jedoch keinen Drang, sich dem Zwerg anzuschließen, denn Bruenors Taktiken waren sehr geradlinig, Muskeln gegen Muskeln, Schlag gegen Schlag.
    Wenn er sich bei einem Kampf gegen Oger auf eine solche Vorgehensweise einließe, würde Regis nicht einmal den ersten Schlag überleben.
    Ein Schrei von oben riss den Halbling aus seinen Überlegungen. Er begann hinaufzuklettern und suchte sich seinen Halt in den Rissen und Fugen der kalten Steine. Auf halber Höhe waren seine armen Finger aufgeschürft und bluteten, aber er machte weiter. Er kam mit erstaunlicher Geschwindigkeit voran, suchte sich mit geübten Händen Halt und näherte sich dem Dach.
    Er hörte einen Schrei und ein Krachen, dem ein heftiges Handgemenge folgte. Der Halbling stieg so schnell er konnte weiter, rutschte ab und konnte sich erst im letzten Moment und mit viel Glück festklammern.
    Endlich ergriffen seine Hände die Brüstung, und er lugte hinüber. Was er erblickte, ließ ihn fast wieder in die Tiefe springen.
    Der arme Donbago schrie immer wieder auf und wollte einfach nur die Luke geschlossen halten, die Augen zusammenpressen und das ganze Grauen fortwünschen. Er war ein erfahrener Kämpfer, der an vielen Schlachten teilgenommen und viele Freunde verloren hatte.
    Aber nicht seinen Bruder.
    Er wusste tief in seinem Herzen, dass Jeddith besiegt und wahrscheinlich tot war. Er wusste, dass der Turm verloren und ein Entkommen unmöglich war. Vielleicht würden die Angreifer fortgehen, wenn er nur lange genug hier oben liegen blieb und die Falltür mit seinem Körper blockierte. Er wusste schließlich, dass Oger nicht gerade für ihre Beharrlichkeit und Schläue bekannt waren. Zumindest traf das für die meisten zu.
    Donbago bemerkte die Wärme zunächst überhaupt nicht, obgleich er das brennende Leder roch. Er begriff es nicht – bis ein scharfer Schmerz in seinen Rücken biss. Donbago rollte reflexartig zur Seite, hielt aber sofort inne, da ihm bewusst wurde, dass er die Klappe verschlossen halten musste. Er versuchte, wieder auf die Falltür zurückzukehren, aber das Metall war heiß – so heiß!
    Die Oger erhitzten sie anscheinend mit Fackeln von unten.
    Donbago sprang auf die Klappe und hoffte, dass seine Stiefel die Hitze abhalten würden. Er hörte einen Schrei, als einer seiner Kameraden den Turm verließ, und ein paar Momente später erklang von unten, aus der Richtung der Tür, ein lautes Brüllen.
    Er hüpfte auf und ab, während seine Stiefel qualmten. Er schaute sich hektisch um und suchte nach etwas, das er auf die Tür legen konnte, vielleicht einen losen Stein von der Brüstung.
    Ein gewaltiger Schlag, den einer der Oger gegen die Falltür donnern ließ, fegte Donbago zur Seite. Noch bevor der Soldat wieder an seinen Platz eilen konnte, ließ ein zweiter

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