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Die Verschollene Flotte Der Hinterhalt

Die Verschollene Flotte Der Hinterhalt

Titel: Die Verschollene Flotte Der Hinterhalt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Campbell Jack
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unsere eigenen Interessen als auch um einen humanitären Akt. Unsere Führer würden über dieses Argument erst lang und breit diskutieren und damit Zeit verlieren, die Milliarden Menschenleben kosten kann. Da ich nichts mehr zu verlieren habe, kann ich derjenige sein, der den Syndiks diese Informationen zukommen lässt.«
    Desjani warf Tulev einen gequälten Blick zu. »Sie haben der Allianz schon genug gegeben! Ich werde mich nicht hinter Ihnen verstecken!«
    »Wie denken Sie darüber?«, wollte Geary von ihr wissen.
    Sie schaute zur Seite und atmete schwer. »Ich … zum Teufel! Zum Teufel mit den Syndiks und ihren Führern! Nachdem sie so viel Leid und Elend über uns gebracht haben, wollen sie jetzt auch noch, dass wir einen Verrat begehen, damit wir schützen können, was uns wichtig ist!« Desjani drehte sich zu Geary um, ihre Miene war todernst. »Der Hypernet-Schlüssel der Syndiks.«
    »Was ist damit?«
    »Er ist im Moment für uns nutzlos. Wir haben ihn für einen kriegsentscheidenden Vorteil gehalten, wenn wir ihn nach Hause bringen und kopieren können, aber im Augenblick können wir nichts mit ihm anfangen.«
    Cresida lachte verbittert und nickte. »Ja, natürlich. Daran hatte ich noch gar nicht gedacht. Wir können das Syndik-Hypernet nicht benutzen, weil wir es gar nicht wagen, ein Syndik-System aufzusuchen, das über ein Hypernet-Portal verfügt. Die Aliens könnten es zusammenbrechen lassen, wenn wir uns unmittelbar davor befinden, und damit die komplette Flotte auslöschen. Damit uns der Schlüssel wieder einen entscheidenden Vorteil verschaffen kann, müssen die Hypernet-Portale der Syndiks vor einem Zugriff durch die Aliens geschützt sein.«
    »Wir müssen den Syndiks unsere Sicherheitsvorrichtung überlassen, damit wir überhaupt eine Chance haben, sie zu besiegen?« Auch Duellos musste jetzt lachen. »Die Syndiks wiederum sind gezwungen, solche Vorrichtungen zu installieren, weil sie sonst riskieren, dass alle Systeme ausgelöscht werden, in denen sich Portale befinden. Das sollte jedem Syndik-CEO die Entscheidung leicht machen. Die lebenden Sterne haben eine Schwäche für Ironie, nicht wahr?«
    »Warum sollte sich die Syndik-Bürokratie nicht dagegen sperren, unsere Sicherheitssysteme zu installieren?«, wunderte sich Desjani.
    »Oh, dagegen sträuben werden sie sich ganz sicher. Und sie würden sogar noch beharrlicher schweigen und alles vertuschen, während ein System nach dem anderen ausgelöscht wird. Dann müssten die Syndik-Führer so tun, als hätte sie niemand gewarnt und sie hätten keine Ahnung, was da geschieht. Bedauerlicherweise hat das ja bereits begonnen.« Duellos deutete auf Rione. »Aber was für die Allianz gut ist, funktioniert auch bei den Syndiks. Wenn wir eine Nachricht von den Ereignissen bei Lakota verbreiten, wie wir es ja schon zuvor gemacht haben, und wenn wir dazu noch die Pläne für die Sicherheitsvorrichtung mitsenden, wird sich das schnell herumsprechen. Lokale Führer werden Argumente finden, um die Installation des Systems zu rechtfertigen – entweder aus freien Stücken oder als Maßnahme, um Massenunruhen auf ihren Welten zu verhindern. Bis die Führer im Heimatsystem davon erfahren, werden die meisten Portale des Syndik-Hypernets bereits geschützt sein.«
    »Werden die Syndiks unseren Konstruktionsplänen vertrauen?«, hakte Desjani nach.
    »Jedes halbwegs fähige Ingenieursteam«, gab Cresida zurück, »wird erkennen können, dass es sich um ein geschlossenes System handelt, das genau das tut, was es tun soll. Vermutlich arbeiten die Syndiks bereits selbst an einem solchen System, aber wahrscheinlich steckt das in der Syndik-Bürokratie fest, die darauf versessen ist, alles geheimzuhalten, auch vor den eigenen Leuten.«
    Desjani atmete gedehnt aus. »Dann bin ich dabei. Geben Sie es den Syndiks, weil die Entscheidung letztlich dem Schutz der Allianz dient.«
    »Gut.« Geary sah sich um und wusste, was er zu tun hatte. »Danke, dass Sie sich freiwillig gemeldet haben, Captain Tulev, aber ich werde Sie nicht bitten, etwas zu tun, was in meine Verantwortung fällt. Ich werde …«
    »Nein, das werden Sie nicht«, unterbrach Rione ihn und seufzte. »Ich sollte Sie eigentlich alle an Ihre Pflicht erinnern und daran, dass Sie einen Eid abgelegt haben. Aber ich bin Politikerin, und als solche kann ich anderen keine Vorhaltungen machen, dass sie ihrem Eid gerecht werden wollen. Ihnen allen hat man bereits genug abverlangt, indem man Ihnen und Ihren Vorfahren

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