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Die verschollene Flotte: Die Wächter: Roman (German Edition)

Die verschollene Flotte: Die Wächter: Roman (German Edition)

Titel: Die verschollene Flotte: Die Wächter: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack Campbell
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werden auf untypische Weise angegriffen«, erklärte sie. »Keiner weiß, was als Nächstes kommt. Und wir wissen auch nicht, ob all die Opfer, die wir gebracht haben, um die Invincible zu kapern, vielleicht vergebens gewesen sein werden, weil die Gefahr besteht, dass in diesem Schiff ein kleiner Stern erglüht und es auslöscht. Wir wollen endlich nach Hause kommen, aber wir wissen nicht, welche Steine uns die verdammten Syndiks noch in den Weg legen werden. Reicht das?«
    »Das reicht.« Er zuckte betreten mit den Schultern. »Ich war zu beschäftigt, um über diese Dinge nachzudenken.«
    »Zu beschäftigt damit, die Flotte zu befehligen? Sie haben vielleicht Nerven.« Desjani lächelte flüchtig. »Wir müssten noch viel mehr Angst haben, wenn Sie nicht das Kommando hätten.«
    »Die Marines stürmen gleich den Bereich, in dem sich die restlichen Syndiks verschanzt haben. Und zwar in … vier Minuten.«
    »Sollten wir die Zerstörer ein Stück weit zurückziehen? Wegen des Suchmusters befinden sie sich sehr nahe beim Schiff.«
    Darüber musste er erst einmal nachdenken, da es galt, das mögliche Risiko für die Zerstörer gegen die Folgen für die Moral derjenigen abzuwägen, die sich an Bord der Invincible befanden. Wenn die Leute ohnehin schon Angst hatten und wenn sie dann auch noch einen Beleg dafür sahen, dass sogar Geary mit dem Schlimmsten rechnete, würde das ihre Angst nur noch verstärken. »Nein, die Marines werden sich schon um die Bedrohung kümmern.« Außerdem sind vier Schlachtschiffe an der Invincible vertäut. Die Zeit reicht nicht, um diese Taue zu lösen und sich zurückzuziehen.
    »Kümmern Sie sich ruhig wieder um Ihre Marines«, drängte Desjani ihn. »Ich habe die Flotte im Griff.«
    Verwundert sah er sie an. »Augenblick mal. Sie agieren als meine Stellvertreterin?«
    »Na klar. Fällt Ihnen das jetzt erst auf, Sir?«
    »Und niemand hat etwas dagegen einzuwenden?«
    »Warum sollte jemand was dagegen einwenden?« Nachdem sie ein paar Sekunden lang gewartet hatte, während Geary vergeblich nach einer unverfänglichen Antwort suchte, fuhr sie fort: »Badaya, Tulev, Duellos und Armus haben damit kein Problem, und solange die das akzeptieren, wird sich auch kein anderer beschweren.« Wieder legte sie eine kurze Pause ein. »Jane Geary hat auch keine Einwände, also habe ich die Gearys auf meiner Seite. Ich komme mir fast vor, als würde ich zur Familie gehören.«
    »Hm … aha. Gut, dann … machen Sie weiter mit … mit dem, was Sie machen.«
    »Ja, Sir, Admiral.« Sie schaute auf die Zeitanzeige. »Ihnen bleiben noch zwei Minuten, bis die Leute reingehen.«
    »Danke.« Er konzentrierte sich wieder auf die Marines und suchte sich die Führer der Einheiten heraus, die sich in unmittelbarer Nähe zu den Syndiks aufhielten, dann wählte er einen davon zufällig aus.
    Es dauerte ein paar Sekunden, bis er sich auf die Position der Marine-Lieutenant orientiert hatte, deren Kamerabild er nun sah. Schließlich wurde ihm klar, dass sich dieser Zug über den von den Syndiks besetzten Abteilen befand. Einige Gefechtsingenieure waren fast damit fertig, Hüllenbruch-Band auf dem Boden anzubringen, das einen großen Bereich in der Mitte des Abteils umfasste, in dem sich die Marines befanden. Der gesamte Zug schwebte mit feuerbereiten Waffen über der markierten Fläche.
    Ein Timer im Helmdisplay der Lieutenant lief Sekunde um Sekunde zurück. »Noch eine Minute«, warnte sie ihren Zug. »Sie kennen Ihre Befehle. Falls möglich, Gefangene nehmen, aber wichtig ist, jeden daran zu hindern, die Bombe zu zünden.«
    »Ich glaube, sie werden keine Schwierigkeiten haben, sich das zu merken, Lieutenant«, merkte der Zug-Sergeant an und sah sich mit etwas ruckartigen Bewegungen um. »Bringen wir’s hinter uns, und dann nichts wie runter von diesem Schiff.«
    »Die sind nicht real, Sergeant«, erwiderte die Lieutenant in einem Tonfall, als versuche sie in erster Linie, sich davon zu überzeugen, dass es so war, wie sie sagte. »Und denken Sie alle daran«, ergänzte sie dann noch, »dass Sie auf keinen Fall irgendwelche Geräte anfassen. Das hier ist alles Kik-Technologie.«
    »Kein Problem, Lieutenant«, gab ein Corporal zurück, der sich gleichermaßen nervös umschaute. »Ich will die ganz bestimmt nicht noch mehr verärgern.«
    »Zehn Sekunden, Leute!«
    Die Gefechtsingenieure hatten sich nach unten aufs Deck gezogen und hielten die Bandzünder bereit, während sie die Sekunden rückwärts zählten. »Die

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