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Die verschollene Flotte: Ein halber Sieg: Roman (German Edition)

Die verschollene Flotte: Ein halber Sieg: Roman (German Edition)

Titel: Die verschollene Flotte: Ein halber Sieg: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack Campbell
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für mich sind?«
    »Ja, aber nicht oft genug.«
    »Ich werde versuchen, das zu ändern.« Jetzt konnte er die Situation mit anderen Augen betrachten. »Was glauben Sie, wie die Enigmas die Kollisionen herbeiführen wollen, obwohl diese Flotte den Ruf hat, in letzter Minute ein Manöver zu vollziehen, bei dem wir unser Feuer nur auf einen Teil der feindlichen Formation konzentrieren? Wie sollen sie wissen, auf welchen Kurs sie ihre Selbstmordschiffe zu schicken haben?«
    »Das ist ziemlich leicht«, antwortete sie fast überheblich. Auf ihrem Display leuchteten Darstellungen von Gearys Flotte und der Enigma-Streitmacht auf, die aufeinanderzurasten. »Die haben uns kämpfen sehen und wissen, dass Sie wahrscheinlich in letzter Sekunde den Kurs ändern werden, um einen Teil ihrer Formation unter massiven Beschuss zu nehmen. Um das tun zu können, müssen wir in eine gewisse Reichweite zu ihnen gelangen, ohne Rücksicht darauf, in welche Richtung wir ausweichen wollen.« Sie gab weitere Daten ein, woraufhin ein abgeflachter Kegel angezeigt wurde, der die feindliche Formation umschloss und die Richtungen angab, in die sie ein Ausweichmanöver in letzter Sekunde bringen würde. »Wir wären dann irgendwo in diesem Kegel. Wenn ich für die Enigmas kämpfen würde, dann würde ich genau darauf achten, wann ein Zucken durch unsere Formation geht. Sobald es dazu gekommen ist, sehe ich, in welche Richtung der neue Vektor weist, und damit weiß ich dann auch, auf welchen Punkt in diesem Kegel wir zielen müssen. Beispielsweise so …«
    Desjani gab eine Zahl ein, dann wurde der Kegel durch einen einzelnen Vektor ersetzt. »Sehen Sie? Ganz einfach. Sofern man gut genug manövrieren kann, um den eigenen Vektor so schnell zu ändern, dass man die gegnerische Flotte auch dann noch erwischt, wenn sie längst den Kurs geändert hat. Von Menschen gebaute Schiffe sind zu so etwas nicht in der Lage, von Enigmas gebaute Schiffe dagegen schon.«
    »Und wenn ich nicht ausweiche, mache ich es ihnen nur noch leichter«, hielt Geary dagegen. »Ich kann nur froh sein, dass Sie nicht die Enigmas befehligen.«
    »Da haben Sie verdammt recht. Also? Was werden Sie nun machen?«
    »Ihren Kegel benutzen. Wie viel stärker müssen wir von unserem Kurs abweichen, um die Enigmas zu treffen, die auf uns schießen wollen, und können trotzdem davor sicher sein, irgendwo innerhalb des Kegels abgefangen zu werden?«
    »Das hängt davon ab, in welche Richtung Sie ausweichen wollen.« Abwartend zog sie eine Augenbraue hoch. »Üblicherweise entscheiden Sie sich für die rechte obere Ecke.«
    »Das haben Sie mir schon erzählt.« Er hielt inne und überlegte. »Machen wir es ihnen doch etwas einfacher. Wir gehen nach rechts oben. Aber viel weiter nach oben als üblich.«
    »Es könnte aber sein, dass wir dann bei der Begegnung mit ihnen überhaupt keinen Treffer landen«, warnte Desjani.
    »Die Befehlshaberin eines gewissen Schlachtkreuzers hat mir vor gar nicht so langer Zeit erklärt, dass wir uns das leisten können«, erwiderte Geary.
    Rione meldete sich wieder zu Wort. »Admiral, die Spinnenwölfe sind im System eingetroffen.«
    »Gut.«
    »Wie halten wir die Enigmas davon ab, sie zu zerstören?«
    Das machte die Sache zusätzlich komplizierter.
    Als würde sie Gearys Überlegungen laut aussprechen, sagte Desjani: »Wenigstens müssen wir uns um die Spinnenwölfe keine Sorgen machen. Die sind zwar nicht ganz so schnell wie die Enigmas, dafür scheinen sie aber noch etwas besser manövrieren zu können. Sofern sie sich nicht auf einen Kampf einlassen wollen, sollten sie in der Lage sein, jedem Versuch der Enigmas aus dem Weg zu gehen, sie in die Kampfhandlungen einzubeziehen.«
    Geary nickte und sah zu Rione. »Genau meine Meinung.«
    »Vielen Dank … Admiral.« Sie schaute nach vorn auf sein Display. »Wie ich gehört habe, gab es hier einige politische Veränderungen.«
    »So sieht es aus, allerdings kennen wir noch nicht das genaue Ausmaß. Sie können gern mit Lieutenant Iger darüber reden. Seine Leute versuchen derzeit, diese Veränderungen zu analysieren.«
    Rione verstand, dass sie soeben eine Abfuhr erteilt bekommen hatte. »Gut, dann lasse ich Sie jetzt wieder in Ruhe, damit Sie sich auf Ihr Gefecht konzentrieren können, Admiral.«
    »Halbe Stunde bis zum Kontakt«, meldete Lieutenant Castries.
    »Dann wollen wir mal so abbremsen, als wollten wir uns mit ihnen einen Schlagabtausch liefern«, sagte Geary. »An alle Einheiten der

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