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Die verschollene Flotte: Ein halber Sieg: Roman (German Edition)

Die verschollene Flotte: Ein halber Sieg: Roman (German Edition)

Titel: Die verschollene Flotte: Ein halber Sieg: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack Campbell
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auf jeden Fall ihre unmittelbaren Verfolger abgeschüttelt.« Die Allianz-Kriegsschiffe, die diese Enigmas jagten, wurden von dem abrupten Kurswechsel ihrer Beute überrascht. Aufgrund der hohen Geschwindigkeit hatten sie Mühe, ihre eigenen Vektoren weit genug zu verändern, um die zwölf Enigma-Schiffe abzufangen, ehe die an ihnen vorbei in Richtung Sprungpunkt entkommen konnten. »Admiral, wenn sich ein paar Zerstörer und Schwere Kreuzer von der Hauptflotte lösen, können sie diese Schiffe erwischen.«
    Geary sah mit an, wie die zwölf Enigma-Schiffe an ihren Verfolgern vorbeirasten. Lediglich das Letzte von ihnen geriet in den Beschuss der Allianz-Schiffe und wurde in Stücke gerissen, während die übrigen elf weiterflogen und entkamen.
    Sein Blick wanderte zum Rest des Schlachtfelds, wo kampf- und flugunfähig geschossene Enigma-Kriegsschiffe der Selbstzerstörung zum Opfer fielen, um auf keinen Fall Geheimnisse dieser Spezies ans Licht kommen zu lassen. Den überlebenden Crewmitgliedern an Bord wurde damit ein jähes Ende bereitet. Nur neunzehn weitere Enigma-Schiffe waren übrig, von denen fünf weiter auf das nicht einsatzbereite Schlachtschiff und die Werft in der Nähe des Gasriesen zuhielten, während die übrigen vierzehn das Hypernet-Portal zum Ziel hatten. Er musste an die Bärkühe denken, die bis zum Tod kämpften und den Selbstmord wählten, um einer Gefangennahme zu entgehen. »Nein.«
    »Nein?«, wiederholte Desjani. »Captain Armus kann genügend Kreuzer und Zerstörer entbehren, die sich um diese Enigmas kümmern, und es bleibt ihm immer noch eine ausreichende Zahl an Schiffen, um seine kostbaren Einheiten vor anderen Enigmas zu beschützen, die noch mal versuchen könnten, sie zu rammen.«
    »Nein«, beharrte Geary. »Es reicht. General, übermitteln Sie diesen elf Enigma-Schiffen noch einmal unser Angebot, mit ihnen zu verhandeln. Und ergänzen Sie eine Anmerkung, dass wir ihnen gezeigt haben, was geschehen wird, wenn sie uns weiter bekämpfen wollen. Und machen Sie dann noch einmal deutlich, dass wir bereit sind, sie in Ruhe zu lassen, wenn wir von ihnen in Ruhe gelassen werden.«
    »Ja, Admiral«, entgegnete Charban.
    Seufzend sagte Desjani zu Geary: »Ich schätze, wir haben genug von ihnen getötet. Wenn ein paar von ihnen es zurück nach Hause schaffen, können sie den anderen erzählen, was mit dem Rest ihrer Flotte geschehen ist. Dann überlegen sie es sich vielleicht noch einmal, bevor sie wieder so etwas versuchen.«
    »Genau das ist meine Absicht«, sagte er, doch ihr Blick verriet ihm, dass sie wusste, es war nicht der einzige Grund dafür gewesen, weiteres Blutvergießen zu vermeiden.
    Auf seinem Display verfolgte er die Bewegungen der Schiffe im System mit und fühlte sich dabei unerträglich müde. Wenn sich vorläufig nichts änderte, würden Stunden oder sogar Tage vergehen, ehe sich irgendetwas ereignen konnte. Das war ihm nur allzu bewusst. Falls aber eines der neunzehn Enigma-Kriegsschiffe, die weiter auf ihre Ziele zuflogen, einen abrupten Vektorwechsel vollzog, dann mochte es nur eine Frage von Minuten sein, bis eine Reaktion erforderlich wurde. Sein Blick wanderte zu den Warnsymbolen, die bei den Zerstörern und vereinzelt auch bei den Leichten Kreuzern der Verfolgergruppe auf den zu geringen Bestand an Brennstoffzellen aufmerksam machten. Aber die Leichten Kreuzer und Zerstörer konnten die Enigmas ohnehin nicht einholen, solange die unverändert schnell vor ihnen davonflogen, und sie hätten allenfalls bei einer sinnlosen Verfolgungsjagd die letzten Reserven aufgebraucht. »An alle Einheiten der Verfolgergruppe: Hier spricht Admiral Geary. Reduzieren Sie sofort Ihre Geschwindigkeit auf 0,15 Licht. Verfolgen Sie weiterhin die Enigma-Kriegsschiffe und eröffnen Sie das Feuer, sobald sich eine Gelegenheit dazu bietet.«
    Desjani schaute wieder missmutig drein.
    »Wir können sie nicht einholen«, sagte er zu ihr.
    »Das weiß ich.«
    »Könnte sein, dass die Syndiks sie zu uns zurückschicken.«
    Ihre Miene hellte sich ein wenig auf. »Ja, das könnte sein. Mit einem Schlachtschiff und zwanzig weiteren Kriegsschiffen sollte sogar Boyens in der Lage sein, mit vierzehn Enigma-Schiffen fertigzuwerden.«
    Geary nickte und überlegte, dass sie inzwischen von Boyens hätten hören müssen, wenn er eine Nachricht an die Allianz-Flotte geschickt hätte. Aber offenbar wollte er sich zumindest für den Augenblick wortkarg geben.
    Der Kampf war noch nicht vorüber, und auch die

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