Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Verschollene Flotte Fluchtpunkt Ixi

Die Verschollene Flotte Fluchtpunkt Ixi

Titel: Die Verschollene Flotte Fluchtpunkt Ixi Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack Campbell
Vom Netzwerk:
Warterei.«
     
     
    »Hast du vor, mit der Flotte aus diesem System zu springen, oder willst du dir eine Schlacht mit den Syndiks liefern?«, wollte Rione wissen. Auf dem Weg zu seinem Quartier hatte sie diszipliniert geschwiegen, doch gleich nach dem Schließen der Luke warf sie ihm diese Frage an den Kopf.
    »Das kommt drauf an.« Geary ließ sich in seinen Sessel fallen und aktivierte das Display, das die Situation im Lakota-System zeigte. »Was machen die Syndiks? Wie werden sie reagieren? Mit dieser Flotte kann ich sie nicht jagen, dafür kann ich die Brennstoffzellen nicht vergeuden.«
    »Die Hilfsschiffe haben weitere Brennstoffzellen hergestellt. Wenn du …«
    »Das genügt nicht!« Er verzog das Gesicht. »Entschuldigung, ich wollte dir nicht das Wort abschneiden.« Rione wurde etwas ruhiger, nachdem ihre Augen schon entrüstet aufgeflackert hatten. »Selbst wenn ich jede Brennstoffzelle von den Hilfsschiffen innerhalb der Flotte verteile, verfügen die Schiffe nur noch ungefähr über sechzig Prozent Energiereserven, wenn wir den Sprungpunkt nach Branwyn erreicht haben - vorausgesetzt, wir fliegen keine weiteren Manöver. Das ist schon keine ausreichende Sicherheitsmarge für einen routinemäßigen Gefechtseinsatz. Für eine Flotte, die hinter den feindlichen Linien in der Falle sitzt, ist das ein erschreckender Wert.«
    »Du hast doch gesagt, die Flotte muss die Geschwindigkeit drosseln, um die Minen passieren zu können, die die Syndiks dort verteilen. Das bedeutet aber auch, dass die Brennstoffzellen noch stärker beansprucht werden, nicht wahr?«
    »Das habe ich gesagt, und du hast völlig recht. Siehst du jetzt, wie schlecht es um uns steht?«
    Sie musterte ihn einen Moment lang, dann lächelte sie. »Ich habe dich schon wieder unterschätzt.«
    »Tatsächlich?«
    »Ja, John Geary.« Sie begann zu lachen. »Ein begrenzter Vorrat an Brennstoffzellen, der verhindert, dass du die Flotte durch das ganze System und zurück schicken kannst. Und Untergebene, die für Unruhe sorgen könnten, wenn sie glauben, du würdest vor dem Feind davonlaufen. Also gibst du vor, auf direktem Weg in die Schlacht zu ziehen, weil du weißt, dass die Syndiks sich sehr wahrscheinlich im letzten Moment zurückziehen werden, woraufhin die Flotte dieses System verlassen wird. Gut gemacht! Vielleicht wird aus dir ja doch noch mal ein Politiker.«
    Er reagierte mit einem schiefen Lächeln. »Ich fürchte, ich bin nicht halb so schlau, wie du annimmst. Ich glaube, die Syndiks werden am Sprungpunkt den Kampf suchen. Sie wissen, dass wir den Sprungpunkt benutzen müssen. Sie werden uns nicht ungeschoren davonkommen lassen.«
    Rione sah ihn ernst an. »Und was hast du dann vor?«
    »Wie ich sagte, das kommt ganz drauf an. Wird die neue Syndik-Flotte versuchen, uns mit aller Macht zu attackieren? Oder wird sie einem Konflikt auf breiter Front aus dem Weg gehen und sich stattdessen auf unsere Schwachstellen konzentrieren? Wenn sie das wollen, können sie uns durch den Sprungraum folgen und uns unter Beschuss nehmen, sobald wir Branwyn erreicht haben.«
    Minutenlang ließ sie sich seine Worte durch den Kopf gehen, schließlich fragte sie: »Bist du dir sicher, dass du nach Branwyn reisen willst?«
    »Welche andere Wahl habe ich denn? Es ist schließlich nicht so, als wäre T’negu eine gute Alternative.«
    »Du begibst dich in eine Situation, in der du gegen diese Syndik-Streitmacht kämpfen musst.«
    »Ich weiß.« Er setzte sich gerader hin und rief etwas auf dem Display über dem Tisch auf, was er sich bislang nur sehr selten angesehen hatte. »Erkennst du das wieder?«
    Mit finsterer Miene betrachtete Rione das Display. »Das Heimatsystem der Syndiks. Das werde ich wohl niemals vergessen.«
    »Die Allianz-Flotte musste verheerende Verluste hinnehmen, als sie dort in einen Hinterhalt geriet.« Geary deutete auf eine lange Liste von Schiffsnamen, die rot unterlegt waren. »Die führenden Elemente dieser Flotte wurden vollständig ausgelöscht, den Rest schoss man brutal zusammen.«
    »Daran musst du mich nicht erinnern!« Mit bleichem Gesicht sah sie zur Seite. »Allein der Gedanke daran ist schlimm genug.«
    Geary nickte. »Tut mir leid. Aber du hast auf der Brücke davon gesprochen, wie viele Gefechte wir schon einseitig gewonnen haben. In keiner einzigen Schlacht könnten wir annähernd mit dem gleichziehen, was die Syndiks uns dort angetan haben. Wenn wir allerdings alles zusammenrechnen, dann konnten wir ihnen insgesamt sehr

Weitere Kostenlose Bücher