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Die Verschollene Flotte Fluchtpunkt Ixi

Die Verschollene Flotte Fluchtpunkt Ixi

Titel: Die Verschollene Flotte Fluchtpunkt Ixi Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack Campbell
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Befehl ausführte. Die Ironie bestand darin, dass beide Methoden - die strikte Kontrolle und Beherrschung der Syndiks und das wilde Drauflosstürmen der Allianz - letztlich zu dem gleichen Ergebnis führten, dass nämlich beide Seiten sich gegenseitig die Köpfe einrannten und die Schlacht durch gegenseitiges Zermürben entschieden wurde.
    »Ich fürchte, Co-Präsidentin Rione wird diesmal recht behalten«, entgegnete Geary. »Diesmal werden sie erst angreifen, wenn sie bereit sind.«
    »Wahrscheinlich ja«, stimmte sie ihm zu. Ihr Gesicht war von einem abfälligen Ausdruck geprägt, der dieser intellektuellen Herangehensweise an eine Schlacht galt. Im nächsten Moment rief sie sich aber in Erinnerung, dass Geary der Flotte ja beizubringen versuchte, so zu denken und zu handeln. »Sie fangen an zu lernen, nicht wahr? Sie beginnen nachzudenken.«
    »Sieht so aus. Oder ihnen ist ihr Selbstbewusstsein in einem gefährlichen Maß abhandengekommen.« In jedem Fall bedeutete es für die Allianz-Flotte nichts Gutes.
    »Die werden am Sprungpunkt nach Branwyn den Kampf mit uns suchen müssen.«
    Falls keine von beiden Seiten irgendein Manöver vollzog, würden sie die Syndik-Flotte Bravo in zwölf Stunden abfangen. Die gegnerischen Schiffe befanden sich nach wie vor in einer Kastenformation, und sie ließen keine Anzeichen erkennen, dass sie daran irgendetwas ändern würden. Aber zwölf Stunden vor dem Kontakt war es noch viel zu früh, um die Formation der Allianz-Flotte umzustellen.
    Wieder widmete er sich den Statusanzeigen und ließ berechnen, wie viele Brennstoffzellen mit den vorhandenen Vorräten noch hergestellt und verteilt werden konnten. Er kam zu dem leider vertrauten Ergebnis, dass es vorne und hinten nicht reichte.
    Der Bestand an Minen war geschrumpft, die Schiffe verfügten mal über geringe, mal über bescheidene Vorräte an Phantomen. Wenigstens waren Kartätschen in großem Umfang vorhanden, was aber auch kein Wunder war, ließen sich Geschosse in Form großer Metallkugeln doch schnell und leicht produzieren.
    Die Lebensmittelvorräte stellten noch kein Problem dar, aber lange würde auch das nicht mehr gut gehen, wenn nicht bald Nachschub an Bord gebracht wurde. Die aus der Allianz mitgebrachten Vorräte waren längst aufgebraucht. Die Flotte ernährte sich inzwischen von den Rationen, die sie von den eingemotteten Syndik-Einrichtungen und aus den Lagern auf Sancere mitgenommen hatten. Das Essen von Sancere war für Syndik-Verhältnisse gar nicht mal so schlecht, doch danach standen ihnen nur noch die Rationen zur Verfügung, die die Syndiks gar nicht erst hatten mitnehmen wollen, als sie ihre Anlagen und Einrichtungen schlossen. Er hatte davon gegessen, und selbst jemand wie er, der mit der eher zweifelhaften Qualität von Militärverpflegung vertraut war, hatte seine liebe Mühe, dieses Zeugs zu schlucken. Es hielt einen Menschen am Leben, aber das war auch schon das einzig Gute.
    »Geschätzte zwölf Stunden bis zum Gefecht. Sorgen Sie bitte dafür, dass Ihre Leute sich bis dahin so gut wie möglich ausruhen«, befahl er allen Captains seiner Flotte, dann verließ er die Brücke, um den Anschein zu erwecken, als würde er sich auch ausruhen.
     
     
    Fünf Stunden bis zum Abfangpunkt.
    »Sie legen einen Sprint ein, Sir«, meldete eine betrübte Desjani, »damit sie vor uns am Sprungpunkt ankommen. Vor einer Stunde haben sie beschleunigt, aber wir haben es eben erst bemerkt. Wir können ein paar Schlachtkreuzer vorausschicken, um vor den Syndiks anzukommen. Die ganze Flotte kann allerdings nicht schnell genug beschleunigen, um mit ihnen mitzuhalten.«
    Schlachtkreuzer ganz ohne Unterstützung sollten sich der Syndik-Formation in den Weg stellen? Selbst wenn er noch ein paar Leichte Kreuzer und Zerstörer mitschickte, wären sie dem Gegner deutlich unterlegen. »Nein, wir können die Schlachtkreuzer nicht auf diese Weise aufs Spiel setzen.«
    Desjani versteifte sich, sie fühlte sich offenbar in ihrem Stolz getroffen. »Sir, Schlachtkreuzer rühmen sich für ihre Rolle als schnelle Eingreiftruppe der Flotte. Wir können den Feind schnell und wiederholt unter Beschuss nehmen, während der Rest unserer Flotte folgt.«
    Wir. Ja, natürlich. Die Dauntless war schließlich auch ein Schlachtkreuzer. »Ich weiß den Gedanken zu schätzen, Captain Desjani, aber wir müssten schon die Syndik-Flotte von ihrem gegenwärtigen Kurs abbringen können, dann hätte es einen Sinn, unsere Schlachtkreuzer vorausfliegen zu

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