Die Vogelfrau - Roman
benutzte er sein Handy. Er gab ihr Anweisungen und sie posierte und lachte und ließ ihre Haare ins Gesicht fallen. Cenk fotografierte mit dem Handy, das Bloch so viele Male vergeblich versucht hatte anzurufen.
Cenk stanzte kleine Stücke aus der Zeit.
Sie war jung. Sie studierte fließende Gewässer. Es ist das Recht der Jungen, die Welt in Besitz zu nehmen.
Sie beobachtet Fische. Fische versuchen, ein Leben lang unter Wasser zu atmen.
Sie versuchen es wenigstens.
Bloch trat in die nächste Kneipe und bestellte ein Bier.
Nachbemerkungen
An dieser Stelle ist es mir ein Anliegen, allen zu danken, die zum Gelingen dieses Buches beigetragen haben:
Als Erste möchte ich Ilse Geigges nennen, die mir fundierte Einblicke in die Konstanzer Stadtgeschichte ermöglichte.
Peter X. Iten, ein gewiefter Toxikologe der Zürcher Rechtsmedizin, erläuterte mir mit einigem Augenzwinkern Methoden zum Nachweis unsichtbarer Blutspuren.
Er war es auch, der mir begeistert von Untersuchungen seiner Abteilung an jahrtausendealten Mumien berichtete und nicht müde wurde, verschiedene Arten der Konservierung zu diskutieren. An dieser Stelle gab es also durchaus Berührungspunkte zwischen Fiktion und Realität. Aber Mauscheleien, wie sie im Buch geschildert werden, haben die Kollegen in Zürich gar nicht nötig – dafür sind sie einfach zu gut (sowohl menschlich als auch fachlich)! In diesem Zusammenhang lege ich großen Wert auf die Feststellung, dass jede Ähnlichkeit mit lebenden oder verstorbenen Personen oder mit realen Ereignissen rein zufällig und nicht beabsichtigt ist.
Die im Buch erwähnte 2000 Jahre alte Mumie aus dem sibirischen Permafrost habe ich übrigens selbst gesehen und untersucht. Es handelt sich um die mittlerweile vor allem wegen ihrer Ganzkörper-Tätowierungen berühmt gewordene ›Prinzessin von Ukok‹. Mein Dank geht deshalb auch an Natalia Polosmak und ihr Team aus dem Archäologischen Institut in Nowosibirsk, die mir diese einmalige Chance ermöglichten.
Ebenfalls zu danken habe ich meinen unermüdlichen und scharfsinnigen Testleserinnen Andrea, Carmen und Karin, die in entscheidenden Momenten auch nicht mit Kritik sparten.
Meine Lektorin Claudia Senghaas war mir eine umsichtige und vor allem geduldige Sparring-Partnerin, auch hierfür ein herzliches Danke!
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