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Die Vogelkoenigin

Titel: Die Vogelkoenigin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Schwartz
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sie in den Nebel ein, und alles verschwamm um sie herum. Laura war so aufgeregt, als ginge es um die Rückkehr an einen geliebten Urlaubsort.
    Sie jubelte auf, als sie dann den Vulkan ansteuerten. Laycham, Zoe, die Soldaten, auch Cwym und Bathú staunten nicht schlecht über das abgeschiedene Paradies.
    Der große Platz war gerammelt voll, Rufe und Pfiffe schallten bis zu ihnen herauf, während die Cyria Rani sich in langsamer Eleganz hinabsenkte, zu einer freien Stelle in der Nähe der Wasserfälle, wo sie Anker werfen konnte.

26
    Das Ziel des
    Schattenlords
     
    D ie Begrüßungen, Umarmungen, Hochrufe und Glückwünsche schienen gar kein Ende mehr nehmen zu wollen. Laura konnte es nicht fassen, so begeistert empfangen zu werden. Daher konnte sie verstehen, dass Zoe in Tränen ausbrach, und tat es ihr gleich nach.
    Vor allem die Leidensgefährten wiederzutreffen, die wohlauf waren, wenngleich sie schwere Zeiten hinter sich hatten. So erfuhren Laura und ihre Freunde von Herberts Tod, aber vor allem das spurlose Verschwinden von Andreas Sutter, mit dessen Tod ebenfalls gerechnet werden musste, erschütterte sie. Sie durften sich davon nicht zu sehr niederdrücken lassen, es ging um die Überlebenden und den weiteren Weg.
    Laura, die wusste, wie sehr ihre Freunde auf ihre Erzählung brannten, schob es deshalb nicht mehr länger auf, sondern gab an, auf dem großen Platz alles zu berichten, was ihr widerfahren war.
    Sie war froh, dass die Geschichte mit dem Dolch bekannt war; den Bericht über die Reise zu ihm sollte dann später Finn übernehmen. Doch jetzt musste sie es endlich preisgeben, was sie erfahren hatte. Was sie bis zu diesem Moment erfolgreich verdrängt hatte, weil es ... ungeheuerlich war.

    Sie wurde am Platz von den vier Anführern der Iolair erwartet - Josce, der Zentaurin, Bricius, dem Laubelfen, Deochar, dem Menschen, und Veda, der Amazone. Sie gaben sich ihrem Status entsprechend zurückhaltend, aber sie lächelten und begrüßten vor allem Arun als neuen Verbündeten aufs Herzlichste.
    Bei der Besprechung in erster Reihe war auch Cedric, einer der Fünf Sucher, und zu Lauras Überraschung Simon - der sich ihr ebenfalls als Sucher vorstellte.
    »Wann bist du denn aufgeflogen?«, fragte sie verdattert. Bei ihm - einem Programmierer! - hätte sie es zuletzt erwartet, das er ein Elf wäre ... und einer der Sucher.
    »Als ich Sandra das Leben gerettet habe, zusammen mit Cedric«, antwortete er lächelnd.
    Laura fand die Familie Müller schüchtern in der Nähe stehen, ging zu ihnen und umarmte nacheinander Sandra, Luca und Felix.
    Nach und nach kehrte Ruhe in der Versammlung ein, alle warteten gespannt auf die Enthüllungen.
    Josce übernahm die allgemeinen Informationen. Barend Fokke war zu seinem schwebenden Hafen geflogen; wie es aussah, benötigte er einige Zeit, bis er die von Arun verursachten Schäden repariert haben würde. Vor ihm gab es derzeit also Ruhe. Leonidas und seine Schar waren ebenfalls verschwunden; wahrscheinlich fürchtete der General um sein Leben, weil er versagt hatte. Alberich war vermutlich außer sich über den Fehlschlag auf der ganzen Linie. Über ihn gab es allerdings nichts zu berichten, da Schloss Morgenröte vollständig abgeriegelt war.
    Damit waren sie also alle auf dem Laufenden. Die Blicke richteten sich auf Laura, als das Wort an sie übergeben wurde.
    Nun, da sie die Erinnerung noch einmal durchleben musste, kam alles wieder hoch, und sie glaubte, erneut die schreckliche Kälte auf ihrer Haut zu spüren, den Schmerz des Fiebers ... und alles andere. Sie wollte es flüssig vortragen, aber sie konnte es nicht. Mit stockender Stimme berichtete sie von ihrem Ausflug in die Vergangenheit der Menschenwelt, was alle geschockt zur Kenntnis nahmen.
    »Jetzt verstehe ich, warum du das nur einmal erzählen wolltest«, flüsterte Milt ihr in einer Pause zu, als Laura etwas trinken musste. »Es tut mir so leid.« Er ergriff ihre Hand und hielt sie die ganze Zeit fest, während sie fortfuhr.
    »Der Schattenlord hat versucht zu fliehen. Ich weiß nicht, wie er das bewerkstelligen konnte, dass wir dorthin gelangt sind ... aber er konnte eben nur ein Fenster in die Vergangenheit öffnen. Als er das begriff, drehte er völlig durch.«
    Sie schluckte und schloss kurz die Augen. »Die Zeit riss schon an mir, und er griff mich bereits an. Ich weiß nicht ... ich glaube, er wollte mich umbringen. Doch ... doch in seinem Zorn hatte er sich überhaupt nicht mehr unter Kontrolle, und

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