Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Die Vogelkoenigin

Titel: Die Vogelkoenigin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Schwartz
Vom Netzwerk:
Schultern. »Laura ist nicht der schwarze Mann, ihr habt es gerade gehört! Dann werden wir nach einem Weg suchen, dass er auch nicht mehr in sie rein- und sie benutzen kann! Das liegt in unserer Verantwortung! Laura braucht uns, und wir werden ihr helfen, und wem das nicht passt, der kriegt’s mit mir zu tun! Und das wollt ihr nicht, glaubt mir, das hätte unangenehme Folgen. Fragt Arun, der kann’s euch bestätigen!«
    »Habt ihr das auch alle kapiert?«, schrie Nidi und sprang auf Lauras Schulter.
    Laura sah verschwommen einige betretene Gesichter. Energisch wischte sie sich die Tränen weg. »Da ist aber noch etwas«, sagte sie, ein wenig brüchig, aber sie fing sich rasch. »Mein Ausflug in die Vergangenheit muss von Bedeutung sein. Ich habe die Schöpferin und ihren Mann gesehen. Es gibt einen Pfad, der zu ihnen führt, sie haben ihn selbst angelegt, und ich kann und werde ihn finden! An meinem Ziel hat sich nichts geändert!«
    »Na, dann haben wir ja an einer Menge Fronten zu kämpfen«, bemerkte Arun.
    »Und deshalb halte ich es für das Wichtigste, zuerst den Dolch Girne wiederzubekommen«, sagte Bricius. »Alberich und Fokke müssen ausgeschaltet werden, damit der Weg für die eigentliche Suche frei wird. Denn ich bin sicher, dass sie magische Blockaden bilden, die erst beiseitegeräumt werden müssen, bevor wir den Weg dahinter erkennen.«
    Cedric brummte zustimmend. »Und wir werden uns bemühen, den Schattenlord aufzuspüren und zu beschäftigen, damit er keine weiteren Kräfte mehr aufbauen kann. Laura hat ihm einen herben Rückschlag versetzt, das muss er wieder aufholen.«
    »Wir haben viele Fronten, aber wir sind auch viele Kämpfer«, ergänzte Simon.
    Zaghaft zeigte sich Hoffnung auf den Gesichtern.
    »Aber der Dolch ...«, setzte Laura an, »wie soll ich ihn finden?«
    Veda trat vor. »Die beiden Diebe sind auffällig, und sie sind gesichtet worden. In einer Region, die einst den Gog/Magog gehörte.«
    Entsetzte Stille seitens der Iolair folgte auf diese Äußerung, und Laura war verwundert. Sie sah Milt an, dass der ebenso wenig wusste wie sie, auch Arun zeigte sich ratlos. Nidi hingegen sträubten sich alle Haare, und in seinen Augen flackerte Panik.
    »Wer ... wer sind die Gog/Magog denn?«, fragte sie.
    »Das weißt du nicht?«, rief Nidi. »Das sind Kannibalen! Und es heißt, wenn sie freikommen, überziehen sie die Welt mit Krieg und vernichten sie!«

Epilog
    Die Stimme
    des Verführers
     
    E in festliches Bankett gab es an diesem Abend nicht, die Wiedersehensfreude war lähmender Angst gewichen. Die Geschichte wurde immer größer.
    Laura war trotzdem entschlossen, den Dolch Girne zu suchen, und geriet darüber in Streit mit Milt, der sie für verrückt erklärte. Cedric bestimmte kurzerhand Cwym und Bathú dazu, schließlich sei es ihre Angelegenheit, und so ging es stundenlang. Zwischendurch aßen und tranken sie, unternahmen Spaziergänge, um den Kopf freizubekommen, und setzten die Gespräche dann fort. Oder die Auseinandersetzungen, je nachdem.
    Norbert Rimmzahn war am Abend allein unterwegs. Auf einer kleinen Lichtung setzte er sich auf einen umgestürzten Baum und dachte nach. Die ganze Entwicklung gefiel ihm ganz und gar nicht, und er überlegte, wie man alldem mit rationalem Sachverstand begegnen konnte.
    Er zuckte nur leicht zusammen, als er eine Bewegung neben sich spürte. Er hatte sich inzwischen an den lautlosen Schritt der Elfen gewöhnt und rechnete stets mit einer Begegnung. Ein kurzer Blick zur Seite verriet ihm nicht viel; es war bereits dunkel, und nur noch Leuchtorchideen und Glimmerblumen spendeten ein mildes Licht. Die Gestalt des Elfen war im Dunkel verborgen; er hätte sich Vorbeugen müssen, um ins Licht zu kommen.
    »Du denkst nach?«
    Norbert war nicht sicher, ob er die Stimme hier neben sich hörte oder ob sie aus seinem Inneren kam. Er regte sich nicht und gab keine Antwort.
    »Ich auch.« Die Stimme, und Norbert empfand, dass sie in ihm nachhallte, klang sanft. »Das sind unglaubliche Enthüllungen, die das gesamte Weltbild völlig auf den Kopf stellen werden.«
    »Ich frage mich nur, wo wir zuerst anfangen sollen«, murmelte Rimmzahn.
    »Oh, Alberich muss als Erster weg, das steht ganz außer Frage. Die Schöpferin muss wieder frei sein und den Kontakt zur Ley-Linie herstellen, um Innistìr vor dem Untergang zu bewahren.«
    »Aber was ist mit dem Schattenlord?«, murmelte der Schweizer. »Wenn das, was Laura sagte, stimmt, dann ... habe ich keinerlei

Weitere Kostenlose Bücher