Die Wahren Geheimnisse Des Wuenschens
wissenschaftliche Lehrmeinung besagt, die Bildung eines solch komplexen Gehirns sei notwendig, um ein entsprechend hochstehendes Bewusstsein hervorbringen zu können. Das Bewusstsein ist demnach die automatische Folge einer bestimmten Art der Materiezusammenballung. Je komplexer und leistungsfähiger das Gehirn ist, desto leistungsfähiger wird auch das auf diese Weise gebildete Bewusstsein werden. Der gegensätzliche Standpunkt wird zumeist von religiöser und esoterischer Seite angenommen. Demnach ist es das Bewusstsein – also der Geist – das die Materie formt und damit zur Bildung eines solchen komplexen Gegenstands wie dem Gehirn erst führt. Und obwohl sich von dieser Seite aus meist nur wenig mit den materiellen Vorgängen, sondern oftmals nur philosophischen und spirituellen Betrachtungen beschäftigt wird, gibt es sogar auch wissenschaftliche Beobachtungen, die diese These zu stützen scheinen. So fand der amerikanische Professor Elmer Gates z.B. schon vor etwa hundert Jahren heraus, dass bestimmte Denkvorgänge, wenn sie oft wiederholt werden, zu bestimmten materiellen Veränderungen in der Struktur des Gehirns führen. Jedes Gehirn besitzt etliche verschiedene Furchen in seiner äußeren Form. Diese verändern ihre Form mit dem, was wir denken und fühlen. Gates stellte darüber hinaus fest, dass sich diese Veränderung durch das wiederholte Denken des Gegenteils auch wieder rückgängig machen lässt. Insofern muss also davon ausgegangen werden, dass das Bewusstsein die materielle Form des Gehirns tatsächlich wenigstens beeinflusst.
Für unsere Zwecke ist jedoch die letztendliche Beantwortung der Frage, was zuerst da war, relativ nebensächlich. Denn in beiden Fällen haben wir es mit einer Materie, in diesem Fall einem Geflecht der Neuronen, zu tun, zwischen dessen Teilen eine elektromagnetische Kraft wirkt. Egal wie man das Verhältnis untereinander bewerten mag – erst die Kombination aus beidem macht unser Bewusstsein aus. Wie auch im schwarz-weißen Yin-Yang-Symbol sind beide Seiten zwar einerseits gegensätzliche Pole, aber bedingen sich andererseits auch gegenseitig. Eines ist ohne das Andere nicht denkbar. Das aber ist exakt dasselbe Prinzip, das auch in den kleinsten Teilchen der Materie wirkt. Auch dort finden wir materielle Teilchen, die von einer elektromagnetischen Kraft verbunden sind. Einige Wissenschaftler sagen sogar sehr deutlich, dass diese Kraft das eigentlich Wichtige an der Materie ist und nicht die »festen« Teilchen.
Obwohl wir also eingangs von einer großen Kluft zwischen den beiden Extremen Bewusstsein und Materie ausgegangen sind, haben wir in beiden Fällen ein und dasselbe Prinzip gefunden. Auch wenn diese Entdeckung natürlich zu weitreichenden philosophischen Spekulationen herausfordert, reicht uns an dieser Stelle eine wichtige Feststellung vollkommen aus: Bewusstsein und Materie sind wesentlich enger miteinander verknüpft als es den Anschein hat. Somit ist klar, dass es der in unserem Bewusstsein formulierte Wunsch gar nicht besonders schwer haben kann auf die Materie »überzuspringen«, denn dieselben Kräfte, die in unserem Bewusstsein wirken, ordnen auch die Materie. Die Frage ist nur, wie sich der Wunsch dort bemerkbar macht.
KAPITEL 3
LEBEN UND WACHSTUM
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Nachdem wir festgestellt haben, Bewusstsein und Materie haben wesentlich mehr Berührungspunkte als angenommen, werden wir noch eine weitere Unterscheidung betrachten, die in diesem Zusammenhang oft gemacht wird. Ganz automatisch und ohne groß darüber nachzudenken betrachten wir nämlich das Bewusstsein meist als etwas Lebendiges und die Materie als etwas Totes. Das ist zwar absolut nachvollziehbar, wenn wir uns selbst als Maßstab nehmen und mit Gegenständen wie bspw. einem Tisch oder Stuhl vergleichen. Aber ist es auch wirklich gerechtfertigt?
Selbstverständlich kann man Leben und Tod als zwei Gegensätze betrachten, die sich diametral gegenüberstehen, nur ist diese Sichtweise nicht besonders praktisch. Denn eigentlich handelt es sich um eine einzige Sache in zwei unterschiedlichen Phasen. Ein Beispiel hilft vielleicht dabei, das zu verdeutlichen: Nehmen wir einen Raum an, in dem eine Kerze brennt und diesen ausleuchtet. Im Raum ist also Licht vorhanden. Dann wird die Kerze aus dem Raum genommen und es wird dunkel darin. Im Raum ist nun kein Licht mehr vorhanden. Das Unterscheidungskriterium ist also Licht, und die Frage, ob es vorhanden ist oder nicht. In dieser Weise betrachtet ist etwas
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