dieses Buches um Ihre Mithilfe bitten würde. Viele der Kritikpunkte, die ich in diesem Buch formuliert habe, und sicher auch viele der Vorschläge zur Verbesserung der Situation sind in diesem Buch nicht zum ersten Mal vorgetragen worden. Und doch hat sich an der Situation nichts entscheidend geändert. Es liegt daran, dass das Thema Überbehandlung abgesehen von kleinen Strohfeuern bisher noch kein politisches Thema geworden ist. Wir müssen unseren Politikerinnen und Politikern klarmachen, dass wir dieses Thema auf der politischen Tagesordnung haben wollen. Deshalb habe ich im Anschluss einige E-Mail-Adressen aufgelistet, an die Sie schreiben können. Es sind die Adressen der Pressestellen von Ministerien und Parteien. An die E-Mail-Adresse der Bundeskanzlerin oder des Gesundheitsministers kommt man leider nicht so leicht heran. Sie können Ihre Empörung natürlich frei formulieren. Aber Sie können auch ganz dezidiert auf entscheidende Missstände hinweisen, die dem Machtzuwachs der weißen Mafia Vorschub leisten. Einer Mafia, die unsere Gesundheitskassen plündert und unsere Gesundheit bedroht. Sehen Sie sich einfach die Zwischenüberschriften dieses letzten Kapitels durch. Hier ging es darum, was getan werden kann, um die Missstände zu entschärfen.
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[email protected] Zeigen Sie den Parteien, dass Sie von ihnen Maßnahmen gegen die weiße Mafia erwarten.
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[email protected] Das ist die Bundesebene. Aber auch auf Landesebene müssen die Parteien verstehen, dass das Thema Überdiagnose und Überbehandlung politische Maßnahmen erfordert.
Posten Sie das Thema auf den Facebook-Seiten Ihrer Landtagsabgeordneten. Twittern und bloggen Sie dazu. Organisieren Sie Lesungen, diskutieren Sie mit Ihren Freunden und Bekannten. Wir brauchen eine auf breiter Front geführte gesellschaftliche Debatte, wenn wir den Lobbystrukturen der weißen Mafia etwas entgegenhalten wollen. Wir brauchen die Medizinwende.
Schlussbemerkung
Vier Millionen Menschen arbeiten in Deutschland im Wirtschaftssektor Gesundheit. Ich kann dieses Buch nicht abschließen, ohne darauf hinzuweisen, dass wir den engagierten Ärztinnen und Ärzten und den Pflegerinnen und Pflegern viel verdanken. Viele dieser Menschen, die an der Basis im Gesundheitssystem arbeiten, opfern sich täglich in ihrem beruflichen Umfeld für ihre Patienten auf. Sie gehören nicht zur weißen Mafia. Viele von ihnen erbringen aus Idealismus und aus Mitgefühl für Patienten Leistungen, ohne die unser Gesundheitssystem vollends zu einer Profitmaschinerie verkommen würde.
Gerade um diese Arbeit zu erleichtern und, wo nötig, besser zu entlohnen, um im Pflegesektor mehr Stellen finanzieren zu können, um mehr Raum für die sprechende Medizin zu schaffen, müssen wir die mafiösen Verhältnisse im Sektor Gesundheit zurückdrängen. Für mehr Menschlichkeit, gegen immer mehr Apparate und Pharmazie und für eine bessere Medizin.
Auf Ihre Gesundheit – Frank Wittig
Dank
Im Laufe der langjährigen Beschäftigung mit dem Problem der Medikalisierung der Gesellschaft haben mir viele Mediziner und Medizinerinnen sehr geholfen. Zum einen, weil sie mir gegenüber ihre Kritik an medizinischen Exzessen oder beispielsweise am Vitaminmärchen zum Ausdruck brachten und mir halfen, meine Position in diesem verminten Gebiet zu finden. Zum anderen, weil sie mit ihrer Kritik vor die Kamera getreten sind und so meine Berichterstattung in weiten Teilen erst möglich gemacht haben. Die Wichtigsten waren (und sind):
Dr. Gerd Antes, Dr. Edith Bauer, Wolfgang Becker-Brüser, Prof. Eva-Maria Bitzer, Dr. Barbara Ehret-Wagener, Prof. Dirk Jäger, Prof. David Gems, Dr. Christian Gluud, Prof. Gerd Glaeske, Prof. Eberhard Greiser, Prof. Jürgen Harms, Dr. Torsten Hoppe-Tichy, Dr. Harald Kamps, Dr. Christian Kasperk, Prof. Hans Dieter Klimm, Prof. Karl Lauterbach, Prof. Wolf-Dieter Ludwig, Prof. Thomas Münzel, Prof. Edmund Neubauer, Prof. Hans Pässler, Dr. Ernest Pichelbauer, Prof. Gerhard Rechkemmer, Prof. Michael Ristow, Dr. Lukas Rößeler, Prof. Wolfgang Rutsch, Prof. Peter Sawicki, Dr. Angela Spelsberg, Prof. Petra Thürmann, Prof. Bernhard Watzl, Prof. Jürgen Windeler.
Bei ihnen möchte ich mich an dieser Stelle ganz herzlich bedanken.
Mein Dank gilt auch dem riva Verlag, der mich einlud, dieses Buch zu schreiben.
Und dem