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Die Welt in mir (German Edition)

Die Welt in mir (German Edition)

Titel: Die Welt in mir (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Neuberger
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andere Sekunde war alles anders. Die Wut wich einer wundervollen,
ausgeglichenen beinahe glücklichen Stimmung. Ich lächelte, obwohl alles
schmerzte und blickte in die schönsten Augen, die ich je gesehen hatte. Völlig
verloren in seinem Anblick, konnte ich nicht antworten. Wie ein warmer Schauer
umhüllte mich seine Anwesenheit. Geborgenheit, Glückseligkeit und Wärme erfüllten
mich. Immer noch starrte ich ihn an. Ich wollte gerne etwas sagen, nur meine
Stimme war verstummt. Noch nie konnte ich besonders gut flirten oder mit
Männern umgehen. Aber diesen wollte ich festhalten. Diese Gefühle, die er in
mir auslöste, sollten nicht verschwinden und auf einmal fühlte ich noch etwas
anderes. Panik vor dem Verlust, wenn er verschwinden würde. Wie bescheuert dies
war, war mir durchaus klar. Ein Mann, den ich zwar nicht kannte, der aber ausgesprochen
gut aussah, bedeutete mir plötzlich alles. Es war, als sei ich nun vollständig,
und wenn er ging, würde ein Teil fehlen. Er machte mich komplett und glücklich.
Noch nie im Leben war ich so glücklich gewesen, wie in dem Augenblick, in dem
ich mit schmerzenden Knochen auf dem Boden lag.
    Diesen glücklichen Zustand wollte
ich für ewig bewahren. Noch immer sagte ich nichts.
    Er schaute mich an, als würde
er genau wissen, was ich empfand und würde dies mit mir teilen. Ein leichtes
Lächeln umspielte seine Lippen, meine Emotionen verstärkten sich. Langsam zog
er mich wieder auf die Beine. Er war groß. Mein Kopf hätte auf seiner Brust
ruhen können. Seine Hand glitt zu meiner Kehle und er tupfte mit einem Tuch
darüber.
    Es färbte sich rot, aber nicht
so stark, als dass ich mir hätte Sorgen machen müssen. Solange ich in seine
Augen sehen konnte, war mir sowieso alles egal.
    „Es ist nicht schlimm“,
beruhigte mich seine warme Stimme. Sein Blick ruhte weiter auf mir. Es war, als
stünde die Welt still.
    „Wie geht es ihr?“
    „Ich denke gut, aber sie steht
wohl unter Schock. Der Schnitt an ihrem Hals ist nicht tief.“
    Offenbar war Mr. Bad Boy wieder
zurückgekehrt. Die Geborgenheit von eben bekam Risse. Ich konnte fühlen, wie
der Schleier sich lüftete, und in mein Blickfeld kam der düstere Retter. Und
wieder konnte ich nur denken, wie gut er aussah. Stärke und Leidenschaft packten
mich und gaben mir neue Kraft.
    „Was hast du mit ihm gemacht?“
    „Was soll ich wohl mit ihm
gemacht haben? Möchtest du das ehrlich wissen?“
    „Du hättest ihn auch laufen
lassen können.“
    „Ich hatte ihm gesagt, was
passiert, wenn er ihr wehtut und ich einen Tropfen Blut sehe. Und ich war noch
nett.“
    „Was soll das heißen? Sein Tod
war schnell und schmerzlos?“
    „Nein, dass er nicht tot ist,
sondern an unser Treffen eine Erinnerung behalten wird. Eine kleine Narbe wird
sein Gesicht jetzt für immer zieren.“ Mr. Bad Boy zuckte mit den Schultern und
schaute mich immer noch durchdringend an.
    Ich lächelte, wusste aber nicht
genau, warum. Weil er mich ansah oder weil die Vorstellung von ihm als meinem
Rächer mir gefiel.
    „Ich dachte, das wäre in deinem
Sinne“, fügte mein düsterer Held hinzu.
    „In meinem Sinne ist es
sicherlich nicht, dass du jemanden entstellst.“ Die warme Hand legte sich auf
meinen Rücken und der wunderschöne Mann richtete seinen Blick von meinem Rächer
wieder auf mich.
    „Wir müssen sie hier
wegbringen. An einen anderen Ort. Solange wir nicht wissen, was der Angreifer
wollte, bringen wir sie in Sicherheit.“ Auch wenn er mich anschaute, waren
seine Worte nicht an mich gerichtet. Die Hand drückte mich vorwärts und setzte
mich in Bewegung.
    Doch meine Beine waren steif,
mein Körper gehorchte mir nicht mehr. So wie auch meine Gefühle, die ein
Wechselbad zwischen gut und böse durchmachten. Das zweite Mal an diesem Tag
wirbelte ich durch die Luft und bemerkte, dass ich in den Armen von Mr. Bad Boy
lag. Sie waren stark, ich war seinem Gesicht so nah, dass ich die dunklen
Bartstoppeln sah, die ihn noch verwegener machten. Pure Leidenschaft
durchströmte mich und ich gab dem Drang nach, meine Hand an seine Wange zu
legen. Ich hatte nur noch Augen für ihn. Sein Blick ruhte auf mir, als er mit
großen Schritten vorwärtsschritt. Hinter uns setzte sich auch der Traummann in
Bewegung und hielt uns fest im Blick. Plötzlich fühlte ich mich schlecht. Als
würde ich ihn betrügen, weil ich diese Leidenschaft für den Mann, in dessen
Armen ich lag, verspürte. Aber ich konnte nichts dagegen tun. Er war so
männlich und

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