Die Wollnys Die ungeschminkte Wahrheit. (German Edition)
erzählen.
11. Kapitel
Katja: Für Silvia
Liebe Silvia. Diese Zeilen möchte ich gerne persönlich an dich richten.
Wir haben uns bisher nicht persönlich kennengelernt, aber seit sich Jessica und Dieter hilfesuchend an mich gewandt haben, habe ich viel über dich gehört und auch gelesen.
Gerade weil ich dich aber nicht persönlich kenne, steht es mir nicht zu, ein Urteil über dich zu fällen. Ein Urteil fällen nicht, aber eine Meinung bilden schon.
Alles, was Dein Mann und deine Tochter mir erzählt haben und Bestandteil des Buches ist, haben mir die beiden auch belegen können. Ich habe in den letzten Wochen unzählige SMS, Emails, Screen Shots, Fotos, Gerichtsurteile, Anwaltsschreiben und Facebook Verläufe gesichtet und so manches Mal war ich richtig fassungslos.
Trotz allem mache ich mir generell die Mühe, immer beide Seiten verstehen zu wollen. Das ist auch in eurem „Fall“ nicht anders und ich habe mir lange den Kopf zerbrochen, warum eure Trennung in eine derartige Schlammschlacht ausgeartet ist.
Ich gehe davon aus, dass du zumindest am Anfang wahnsinnig verletzt warst, als du mitbekommen hast, dass Dieter eine andere Frau kennengelernt hat. Es ist sicherlich kein schönes Gefühl, wenn man plötzlich sieht, dass der eigene Mann sich anderweitig orientiert. Trotzdem hast du doch damit rechnen müssen. Ihr habt zu diesem Zeitpunkt schon fast anderthalb Jahre getrennt gelebt. Was hast du denn erwartet? Das alles ewig so weitergeht? Was hättest du an seiner Stelle in der gleichen Situation gemacht?
Soweit ich es verstanden habe, habt ihr danach noch einige Male versucht, einen Neuanfang zu starten und eure Ehe zu retten. Leider waren diese Bemühungen nicht von Erfolg gekrönt. Vermutlich reichte das Vertrauen nicht mehr aus und die erlittenen Verletzungen saßen zu tief.
Das ist an sich nichts Ungewöhnliches und passiert jeden Tag tausendfach auf Welt. Spätestens an dem Punkt, an dem ihr erkannt habt, dass eure Ehe zu Ende ist, hättet ihr euch in meinen Augen an einen Tisch setzen müssen und gemeinsam klären, wie ihr mit der Situation umgehen wollt. Ihr habt elf wundervolle Kinder. Das ist in der heutigen Zeit eher selten und zeichnet euch als Paar aus. Diese Kinder liebt ihr beide. Ihr habt sie gemeinsam großgezogen und versucht sie auf das Leben vorzubereiten.
Auch wenn du und Dieter nie mehr ein Paar werdet, seid ihr doch für den Rest eures Lebens Eltern dieser gemeinsamen Kinder. Kinder in eine Schlammschlacht einzubinden, ist ihnen gegenüber nicht fair, da sie sich nicht dagegen wehren können.
Ich bin mir sicher, dass eure Kinder ihren Vater lieben, auch wenn sie dich in deinem Kampf gegen deinen Mann, nach besten Kräften unterstützen.
Die meisten Kinder tun das, wenn sie das Gefühl haben, die Mama beschützen zu müssen.
Es ist eure Verantwortung, diesen Druck von euren Kindern zu nehmen und auch weiterhin als Eltern gemeinsam für sie da zu sein. Kinder brauchen beide Elternteile.
Das ist aber nur möglich, wenn du und Dieter euch wieder auf Augenhöhe begegnet.
Es ist für mich nur schwer nachzuvollziehen, warum du als Mutter alles daran setzt, die Kinder auf deine Seite zu locken. Besonders, wenn ich manchmal im TV sehe und höre, wie du über den Vater deiner Kinder sprichst, packt mich blankes Entsetzen und wirft die Frage auf, wie wohl in Gegenwart der Kinder über ihren Vater gesprochen wird, wenn die Kameras aus sind.
Ich möchte dir dies gerne an ein paar Beispielen verdeutlichen. In der TV Folge, in der du dich neu eingekleidet hast, hatten ein Teil deiner Kinder einen überraschenden Friseur Besuch für dich geplant. Als sie dir die Augen verbunden hatten, kommentiertest du das wie folgt: „Wie Überraschung? Steht der „Alte“ jetzt hier irgendwo um die Ecke? Wollt ihr mir den Tag versauen?“
Liebe Silvia, warum tust du das? Verletzter Stolz? Oder gar Hass?
Dieter hat dich „betrogen“. Keine Frau erfährt so etwas gerne. Das war ganz klar nicht in Ordnung und muss zwischen den Eheleuten geklärt werden. Aber was haben bitte die Kinder damit zu tun? In der Öffentlichkeit stellst ihren Vater hin, als wäre er der größte
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