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Die wunderbare OX 82b Entstofflichungsmaschine (Retro-SF)

Die wunderbare OX 82b Entstofflichungsmaschine (Retro-SF)

Titel: Die wunderbare OX 82b Entstofflichungsmaschine (Retro-SF) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Myra Çakan
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erste Order für mich. Tantchen wollte diesmal unter dem Dach residieren, wegen des Penthouse-Appeals, und Trumännchen wurde schon sehnsüchtig erwartet, um seines Amtes als Packesel zu walten.
    Sie werden sich jetzt sicher zurecht fragen, wieso unser Bungalow ein Gästezimmer unter dem Dach haben kann. Ganz einfach, die Vorbesitzer hatten über der Garage ein so genanntes Studio gebaut, welches der Gattin als Näh- und Bügelzimmer dienen sollte, wobei solche hausfraulichen Tätigkeiten heutzutage von Nähbot, Bügel-Mat oder anderen nützlichen Helfern der modernen Frau erledigt wurden. Daher war der Raum kurzerhand zum Gästezimmer für Alpha Jeans Verwandtschaft umfunktioniert worden. Ein Umstand, der meinen Ältesten ergrimmte, da er sich dort gern eine sturmfreie Bude einrichten wollte.
    Während ich also einen Koffer nach dem anderen die Treppen hochwuchtete, überlegte ich, weshalb Tantchen sich zu einem Wochenendbesuch jedesmal so ausstaffierte, als ob sie zu einer Expedition zum mittleren Amazonas aufbrechen wollte. Ich spreche hier natürlich nicht von dem Inhalt der Koffer, sondern von deren Umfang. Und der war so stattlich, dass auch die Ausrüstung einer Fünf-Mann-Truppe noch Platz gehabt hätte, inklusive Zelt und Kochausrüstung — eben all der Dinge die man am Amazonas so braucht.
    Kurze Zeit später stand ich – schnaufend und unter akutem Sauerstoffmangel leidend – im Garten, um mich für das Kommende zu wappnen, als schon wieder Alpha Jeans Stimme ertönte. Vorwurfsvoll bemerkte sie, dass ich unseren Besuch noch nicht begrüßt hätte. Mit roten Schleiern vor den Augen taumelte ich durch die bereits erwähnte Fliegentür, die mir zum wiederholten Mal mit einem tückischen Schnappen ins Kreuz fiel. Ich fluchte recht ausgiebig, woraufhin mich der strenge Blick meiner Holden traf, als ich ihr den obligaten Begrüßungskuss gab.
    »Du solltest etwas vorsichtiger mit deinen Äußerungen sein, Liebling.« Sie warf einen Blick in Richtung Terrasse.
    Mit einem mürrischen »Ach ja, das liebe Tantchen«, trabte ich an, das Tantchen zu begrüßen.
    Natürlich hatte sie es sich auf meinem Lieblingsplatz bequem gemacht, der Hollywoodschaukel. In Reichweite, auf einem kleinen Rollwagen, befand sich ihre Notfallausrüstung – so nannte sie es jedenfalls; gemeint war ein Krug mit geeister Limonade mit einem tüchtigen Schuss Synthi-Alk, ein Stapel der neuesten Klatschmagazine sowie ein grellbunter Fächer.
    »Ist das nicht mein Trumännchen?« flötete sie bei meinem Anblick. »Willst du deiner alten Tante nicht Hallo sagen?« Sie hielt mir ihre dick gepuderte Wange zum Kuss hin.
    »Huhu, Tantchen.« Ich zauberte ein strahlendes Lächeln auf mein männlich herbes Gesicht, »Hattest du eine angenehme Reise?«
    Doch ehe Tante Marilyn mir ihre Odyssee von ihrer zweifelsohne höchst strapaziösen Anreise mit den Schrankkoffern erzählen konnte, fuhr ich fort, diesmal allerdings mit leicht betrübter Miene: »Gerade vorhin habe ich zu meinem Arbeitskollegen Ghato Pinky gesagt, ‚Pinky, altes Haus, es ist doch zu besch..., dass ich diesen Sonderauftrag für die Firma übernehmen muss. Dabei kommt meine Lieblings-Tante zu Besuch und ich hatte schon so viele Pläne fürs Wochenende gemacht.’«
    Tante Marilyn blinzelte mich etwas verwirrt an. Ob der Grund dafür mein geschmeidiger Wortschwall war, oder ob sie der Limonade schon tüchtig zugesprochen hatte, konnte ich natürlich nicht beurteilen.
    »Weißt du, Tantchen«, legte ich noch nach, obwohl ich allmählich das Gefühl hatte, dass sich der mild-betrübte Ausdruck für immer in mein Gesicht einbrennen würde, »heute Morgen sagte ich noch zu Alpha Jean, wie schade es doch ist, dass unser Ausflug nach Disneyland nun ausfallen muss.«
    Erstaunlicherweise brachte ich diese faustdicken Lügen ohne rot zu werden vor. Wenn ich nun dachte, mein Wochenende wäre gerettet, so sollte ich mich irren, denn ich hatte nicht mit der Hartnäckigkeit von Tante Marilyn gerechnet. Weit entfernt davon, sich geschlagen zu geben, stakste sie auf ihren Pfennigabsätzen zu meiner lieben Frau in die Küche, um Kriegsrat zu halten. Ich war aber von der Schlagkraft meiner Ausrede überzeugt und ließ mich seufzend in die Hollywoodschaukel fallen, nicht ohne mir zuvor vom Mix-O-Mat noch einen kräftigen Stärkungstrunk mixen zu lassen. Tantchen war recht anstrengend für ihre Jahre.
    Nach einer Weile rief mich Alpha zum Essen. Hungrig betrat ich die Küche, als mir ein bestimmter

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