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Die Zeitdetektive 04 Das Teufelskraut

Die Zeitdetektive 04 Das Teufelskraut

Titel: Die Zeitdetektive 04 Das Teufelskraut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Fabian Lenk
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Flammen mit dem Saum seiner Kakulle ersticken. In dieser Sekunde flog Kija auf ihn zu. Fauchend landete sie im Nacken des Mönchs und biss zu. Quirinus schrie auf und versuchte, die Katze abzuschütteln.

    „Los!“, brüllte Leon und kam Kija zu Hilfe. Auch Kim und Julian stürzten sich auf den Mönch. Das Mädchen trat ihm mit voller Wucht vors Schienbein. Julian verpasste ihm einen einwandfreien Kinnhaken, der Quirinus jedoch kaum beeindruckte. Der Mönch streckte Julian mit der Faust nieder und rammte Leon, der von hinten kam, den Ellbogen so vor die Brust, dass dieser kaum noch Luft bekam. Nur Kim konnte Quirinus’ Hieben ausweichen. Jetzt griff der Mönch in seinen Nacken und packte die Katze, die erneut zugebissen hatte. Brüllend schleuderte Quirinus sie von sich. Im Flug drehte sich Kija geschickt und landete unverletzt neben dem Abt. Der zog den Pfeil aus seinem Unterarm und ließ ihn achtlos fallen. Sein Gesicht war weiß vor Wut. Er packte ein besonders schweres und reich verziertes Buch aus der Abteilung der verbotenen Literatur, lief auf Quirinus zu, der gerade auf Kim losgehen wollte, und schmetterte es auf den Schädel des Mönches. Quirinus drehte sich einmal um die eigene Achse, dann fiel er um.
„Ich wusste doch, dass dieses Buch wenigstens für etwas zu gebrauchen ist“, sagte Adalung und grinste grimmig. „Es ist ein Werk über den Zauber der Liebe und damit kein Buch für meine Mönche – ebenso wenig wie dieses dort.“ Er warf einen Blick auf das Schwarze Buch. Es war vollständig verkohlt.
„Aus und vorbei“, sagte der Abt. „ Deo gratias !“
„Was heißt das?“, fragte Leon leise.
„Gott sei Dank“, murmelte Julian.
Adalung sah ihn überrascht an. „Du sprichst Latein, mein Junge? Das überrascht mich. Ihr Kinder und eure Katze scheint mir überhaupt ziemlich außergewöhnlich zu sein …“
„Äh nein, ich spreche kein Latein“, sagte Julian schnell. „Hab nur ein paar Redewendungen aufgeschnappt.“
Damit gab sich der Abt zufrieden. „Nun gut, jedenfalls bin ich euch zu großem Dank verpflichtet. Und deshalb will ich darüber hinwegsehen, dass ihr in meinem Kloster herumgeschlichen seid.“
„Was ist mit Eurem Arm?“, fragte Julian besorgt und bemüht, das Thema zu wechseln.
Adalung schob den Ärmel seiner Kakulle zurück. Die stark blutende Wunde sah schlimm aus. Doch der Abt ließ sich nichts anmerken. „Das wird unser Infirmarius schon wieder hinbekommen. Wichtiger ist, dass der Mörder gestellt worden ist. Und nun untersucht Quirinus. Bestimmt hat er auch das Kräuterbuch mit dem Rezept dieses verfluchten Tranks gestohlen.“
So war es. Leon förderte unter Quirinus’ Kakulle das Buch zutage.
„Gib es mir bitte“, sagte der Abt. Kaum hielt er es in den Händen, riss er die Seite mit dem Rezept für den Teufelstrank heraus und verbrannte sie ebenfalls.
„So, nun ist dieses Kräuterbuch so harmlos wie alle anderen“, sagte Adalung zufrieden. „Und jetzt bringt mich bitte ins Ärztehaus und alarmiert meine Mitbrüder, damit sie dieses schwarze Schaf namens Quirinus einsperren.“

Die Versuchung
    „Aufstehen, aufwachen!“, rief Wenzel am nächsten Morgen.
    Hundemüde hoben die drei Detektive ihre Köpfe von den Säcken. Aber was war mit Wenzel los? Seine Stimme hatte heute Morgen einen ganz anderen Klang. Der Wirt flötete fast.
    „Ich habe es schon gehört!“, rief er freudig. „Quirinus war’s! Der wollte den Teufelstrank brauen! Hab ich gehört, als ich Eier kaufen war. Ihr seid die großen Helden im Kloster. Kommt, steht auf! Ihr müsst mir alles erzählen.“
    Stöhnend ließen sich die Gefährten wieder auf ihre Lager sinken.
„Ach, kommt schon“, bettelte Wenzel und wiegte den Oberkörper hin und her. „Meine Gertrud wird euch ein feines Frühstück bereiten. Dann könnt ihr uns alles erzählen!“
Es wurde ein ganz anderer Vormittag als sonst. Die Freunde waren von allen Arbeiten im Haus befreit und mussten stattdessen in der Herberge immer wieder ihre Geschichte erzählen. Ständig drängten Neugierige in die Schenke und lauschten den Berichten. Kija zog sich auf ihren Platz am Fenster zurück und beobachtete das aufgeregte Treiben um ihre Freunde mit eher mäßigem Interesse.
„Ihr seid richtig gut fürs Geschäft“, sagte Wenzel gegen Mittag anerkennend, während er den Gefährten ein kräftiges Mittagessen mit Hühnchen und Schweinefleisch servierte. Er nickte. „Ich habe doch von Anfang an gewusst, dass ihr die Richtigen für meine

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