Die Zombie-Jäger
später das Wild herumdrehen, damit man es auch von allen Seiten sah.
Das Gewehr hängte er sich wieder über. Es war die typische Pose, auf die Ace nicht verzichten konnte. Bilder wie diese machten ihn stolz, wenn er sie seinen Freunden zeigte.
Sie würden staunen.
Sie würden den Mund gar nicht mehr zubekommen. Sie würden ihn verfluchen, sie würden sauer auf ihn sein, aber sie hätten alles selbst haben können. Er hatte den Vorschlag gemacht, ihn zu begleiten, doch darauf waren sie nicht eingegangen.
Stolz baute er sich neben seiner Beute auf. Er lächelte. Sehr aufrecht hatte er sich hingestellt. Das rote Licht leuchtete, die Kamera lief also. Sie würde alles für die Zukunft bewahren.
Er lächelte jetzt breit. Ja, so lächelten Sieger, so...
Das Lächeln verschwand schlagartig.
Plötzlich nahm sein Gesicht einen genau gegensätzlichen Ausdruck an. Aus der Freude wurde Panik, denn den Griff um seinen rechten Knöchel bildete sich Ace Lintock nicht ein.
Es blieb nicht dabei.
Nach drei, vier Sekunden veränderte sich der Griff, und plötzlich wurde daraus ein Ruck.
Ace Lintock fiel nach hinten. Er wußte in diesen für ihn langen Augenblicken nicht, was er denken sollte. Sein Kopf war in den Nacken gekippt, und er hatte seinen Blick in den Himmel gerichtet. Der Himmel und auch die Kronen der Bäume gerieten in einen zackigen Tanz, als er sich noch während des Falls drehte, und dann den Aufschlag spürte, der ihn vom Kopf bis zu den Füßen erwischte.
Ace Lintock hatte sich geirrt. Die Gestalt war nicht tot. Und er wußte auch, was das bedeutete...
***
Daß die Kamera lief und alles aufnahm, kam ihm dabei nicht in den Sinn. Ace dachte nur daran, sein Leben zu retten. Seine Chancen standen schlecht. Zudem war er unglücklich gefallen. Zuerst auf den Rücken, dann auf die rechte Seite. So hatte er das Gewehr unter sich begraben.
Hinzu kam der Schock. Er fühlte sich völlig steif. Er konnte sich nicht bewegen. Um seinen Körper herum schien ein Panzer aus Stahl oder Eis zu liegen.
Dafür waren seine Sinne scharf. Sogar überdeutlich hörte er das Rascheln in seiner Nähe, dann ein Stöhnen, das sich weniger menschlich und mehr urweltlich anhörte, als wäre ein längst ausgestorbenes Wesen dabei, sich hinter ihm aufzurichten.
Genau das mußte er auch tun. Er war nicht verletzt. Er konnte sich bewegen, und er besaß noch sein Gewehr. Es blieb bei dem Versuch. Was er geahnt hatte, war längst eingetreten. Der andere stand bereits auf seinen Füßen, und er bückte sich sofort. Eine harte Pranke erwischte den Jäger in der Drehung und zog ihn hoch wie ein Stück Holz.
Die Bewegung war heftig. Das Blut schoß Lintock in den Kopf. Dabei rutschte das Gewehr noch von seiner Schulter und landete unerreichbar für ihn im Gras.
Der Kannibale brauchte nur eine Hand, um ihn zu drehen. Und plötzlich sah er ihn von vom.
War das ein Mensch?
Er war größer als Ace. Er war ein Urvieh. Er besaß einen Kopf und ein Gesicht, das eigentlich keines war. Ein urwelthafter Auswuchs, eine flache Nase, eine hohe Stirn, ein breites Maul mit kräftigen Zähnen und starre Augen.
In seinem Körper steckte die Gewehrkugel, aber sie hatte ihm nichts getan. Er lebte noch immer. Er war nicht einmal angeschlagen.
Ace Lintock wußte nicht, wie lange er in das Gesicht dieser fremden Gestalt geschaut hatte. Es waren nur Sekunden, doch sie kamen ihm wie Minuten vor. Er hörte auch die röchelnden Laute, die aus dem offenen Maul wehten, aber sah nicht, wie dieser Kannibale seine freie Hand zur Faust ballte.
Damit schlug er zu.
Die Faust traf Lintock wie ein Stein unterhalb der Magengrube. Was er in den folgenden Minuten an Schmerz empfand, war einfach furchtbar. Das löste sich nicht mal in einem Schrei auf. Er rang um Atem und sah den Kannibalen nur verschwommen.
Der nächste Schlag traf sein Gesicht.
Er hörte es noch klatschen, dann hatte er das Gefühl, der Kopf würde ihm zerrissen werden. Etwas explodierte um ihn herum, auch in ihm, und der nächste Treffer wuchtete direkt auf seinen Schädel.
Wo Lintock stand, brach er zusammen.
Das Monstrum war zufrieden. Zuerst schaute es auf seine Hände, dann bückte es sich. Es war kein Atem zu hören, nur ein Schmatzen durchdrang die Stille. Es konnte mit einer gewissen Vorfreude auf das Kommende verglichen werden.
Der Kannibale bückte sich, dann ließ er sich am Boden nieder. Direkt neben seinem Opfer.
Er riß es zu sich heran und legte es dicht neben sich. In den Augen
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