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Die Zombie-Jäger

Die Zombie-Jäger

Titel: Die Zombie-Jäger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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den nächsten Minuten.
    Suko und ich erbleichten.
    Die Motive der Fotos waren ungeheuerlich. So schrecklich, daß wir uns beim Betrachten vorkamen wie in die Urzeit versetzt, wo Menschen noch Kannibalen gewesen waren. Die Bilder zeigten genau dies. Eine schreckliche Gestalt, die so etwas mit großem Genuß tat.
    »Steck sie weg!« flüsterte ich.
    »Ja, das wollte ich gerade.«
    Suko schaute auf seine Hände. Auch ihn hatten die Aufnahmen erschüttert. Er fragte dann mit leiser Stimme. »Wenn du sie uns so zeigst, können wir davon ausgehen, daß sich der Absender keinen Spaß mit dir erlaubt hat.«
    »Nein, das hat Laura Lintock nicht getan.«
    »Wer war der Mann?« flüsterte ich.
    »Ace Lintock. Lauras Mann.«
    »Und mit ihm ist das geschehen, was wir hier auf den verdammten Fotos gesehen haben?«
    »Ich kann es nicht leugnen.«
    »Du glaubst Laura?« fragte Suko.
    »Bestimmt.«
    »Kennst du sie?«
    Bill nickte.
    »Ich habe sie zwar lange nicht gesehen, doch vor ihrer Heirat war sie eine Kollegin von mir. Wir haben hin und wieder gemeinsam einen Artikel verbrochen, aber Laura wußte immer, daß ihr der Job bei der Zeitung einfach zu stressig war. Sie lernte dann Ace Lintock auf einem Jagd-Kongreß kennen und heiratete ihn wenige Wochen später. Ich habe hin und wieder mal eine Karte aus dem Urlaub von ihr bekommen, ansonsten hat sich unser Kontakt doch stark abgekühlt. Und jetzt hat sich Laura an mich gewandt.«
    Ich deutete auf den Umschlag. »Nur durch das Verschicken dieser Fotos?«
    »Nein, natürlich nicht. Wir sprachen zuvor telefonisch miteinander.« Er bekam sein Wasser serviert und trank einen Schluck. »Sie war völlig aufgelöst, denn sie hat ihren Mann gefunden und auch den Film, auf dem sein Ende...«
    »Ich unterbreche dich ja nicht gern«, sagte ich, »aber wäre es nicht besser, wenn du von vom beginnst?«
    »Okay.« Bill setzte sich bequemer hin. »Es ging darum, daß Ace Lintock und drei seiner Jagdfreunde einen Kannibalen jagen wollten, der die Gegend unsicher macht, in der sie leben. Das Gebiet liegt im Norden Englands, in Cumbria. Recht einsam ist die Landschaft, aber nicht ohne Reiz.«
    »Ein Kannibale?«
    »So wußte man es, Suko.«
    »Und dann ist Lintock allein losgezogen, um dieses Ungeheuer zu jagen?«
    »Warum tat er es?«
    »Weil er sich die Meriten an seine Brust heften wollte. Er hat sogar alles aufgenommen. Ich habe den Film nicht gesehen und muß mich da auf Lauras Erzählungen verlassen. Er hatte auf die Bestie gelauert. Man sah sie als Kannibale und als Zombie an. Ace hat sie auch getroffen, das zweimal. Optisch und mit der Kugel. Er ist dann an die Stelle gegangen, wo der Zombie oder der Kannibale lag und hat seine Kamera auf Automatik gestellt, um seinen Sieg für die Nachwelt festzuhalten. Leider auch seinen Tod in fast allen Einzelheiten. Der Zombie ist dann mit den Resten verschwunden.«
    »Mein Gott«, sagte ich und schüttelte den Kopf. »Das darf doch nicht wahr sein!«
    »Ist es aber.«
    »Wie kam denn Laura Lintock an den Film?« wollte Suko wissen.
    »Die beiden waren verabredet. Sie hatten eine Zeit ausgemacht, tun sich an einem bestimmten Ort zu treffen. Ace kam aber nicht, und so fuhr Laura dann los zu seinem Hochsitz. Dort fand sie dann die Kamera in der Nähe. Sie fand das Gewehr, den Rucksack und einige Kleidungsfetzen von ihrem Mann, aber ihn selbst fand sie nicht. Er war verschwunden.«
    »Was tat sie danach?« fragte ich.
    »Sie hat sich nicht an die Polizei gewandt, John, wenn du das meinst. Leider sah sich Laura zuerst den Film an. Ihr könnt euch vorstellen, welch ein Abgrund sich da auftat. Sie wollte es nicht glauben, aber sie sah es mit eigenen Augen. Sie hat dann einige Beweisfotos gezogen, als es ihr wieder besser ging und hat sie mir geschickt, nachdem wir miteinander telefoniert haben.«
    »Warum gerade dir und nicht der Polizei?«
    »Deine Kollegen hätten ihr nicht geglaubt. Das war zumindest Lauras Ansicht. Sie wollte auch keine Fragen beantworten. Es gibt auch bis jetzt noch keine Spur von ihm, und ich denke, wir werden auch höchstens noch Knochen finden können. Nun ja, Laura erinnerte sich wieder an mich. Du weißt ja, ich habe mich schon früher immer mit etwas aus dem Rahmen fallenden Fällen beschäftigt. Sie war der Meinung, daß ich ihr glaubte, und darin hat sie sich nicht getäuscht.«
    Wir schwiegen. Ich schaute Suko an, er mich. Um uns herum war das Stimmengewirr zurückgedrängt worden. Ich zumindest kam mir vor, als säße ich

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