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Die Zwei Schwerter, Band 2: Die Rückkehr der Elben (German Edition)

Die Zwei Schwerter, Band 2: Die Rückkehr der Elben (German Edition)

Titel: Die Zwei Schwerter, Band 2: Die Rückkehr der Elben (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Holger de Grandpair
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Kopfschutz wurde oben geziert von einem Kranz aus zackenförmigen Spitzen, die in ihrer Anordnung an eine Krone erinnerten. Das Individuum war kleiner als der hinter ihm gehende Ork, doch war es größer als die meisten der anderen ihn Umgebenden, während seine Statur als athletisch und kraftvoll zu bezeichnen war. Auf seiner linken Schulter saß ein schräg über seinen Oberkörper verlaufender Waffengurt, mit dessen Hilfe er eine dunkelgraue Schwertscheide auf seinem Rücken befestigt hatte. Daraus hervor ragte ein graues Heft mit einer silbernen Parierstange und einem eckigen Knauf, auf welchem eine funkelnd-rote Perle saß.
    Jeder in den Reihen der Menschen hatte längst von dem Schwarzen Gebieter und dem verfluchten Schwarzen Schwert, dessen er sich angeblich bemächtigt hatte, vernommen. Aber erst nun, da sie ihn und die Waffe, die sie seit ihrer Kindheit aus den Erzählungen über die ruhmreichen, vergangenen Tage kannten, mit eigenen Augen schauten, wussten sie, woher der unheilvolle Ruf des mysteriösen Anführers der Orks rührte. Seine Erscheinung war gespenstisch und doch so gnadenlos eindrucksvoll und wahrhaftig, als hafte ihm etwas Magnetisches an. Unverkennbar war darüber hinaus die dunkle und grauenhafte Ausstrahlung, die von dem Schwert ausging, ganz so als wohne demselben ein eigenes, pulsierendes Leben inne. Obwohl die Klinge weitgehend verhüllt und den Blicken entzogen war, zweifelte doch niemand daran, dass es sichbei ihr tatsächlich um Fínorgel handelte, das einst von einem abtrünnigen Elben erschaffen und letztlich zur Vernichtung dessen eigenen Volkes geführt hatte.
    Düsteres Schweigen breitete sich auf der Tôl Womin aus, während sich die marschierende Gruppe immer weiter näherte. Vielen der menschlichen Soldaten stand längst der Schweiß auf der Stirn, und nicht wenige derselben fingerten nervös an den Sehnen ihrer Bogen herum. Immer wieder bedeuteten die Offiziere, die an verschiedenen Stellen verteilt hinter der Brustwehr standen, ihren Männern, die Waffen und Pfeile zu senken, worauf den Anordnungen jeweils schwerfällig Folge geleistet wurde.
    Schließlich war die Abordnung der Horde Durotars so nahe an das große Doppeltor herangelangt, dass die Kontrahenten sich gegenseitig in die Augen sehen und sich durch Zurufe unterhalten konnten. An dieser Position begann die Formation auf das Geheiß des großen, fahnentragenden Orks, der einige unverständliche Worte brüllte, zu verharren.
    Eine Weile herrschte Stille. Dann erhob sich aus der Ebene vor dem Wall eine Stimme, die sich, obwohl sie nicht laut gesprochen war, wie eine rauschende Meereswelle durch die Lüfte ausbreitete.
    „Euer König ist nicht hier, Lemurier! Wer ist an seiner Statt ermächtigt, mich anzuhören und über das Schicksal der Menschen zu entscheiden?“, sprach der Schwarze Gebieter. Obwohl seine Worte Überheblichkeit verrieten, war seine Stimme fest und versprühte Ernsthaftigkeit und eine immense Überzeugungskraft, von der sich niemand gänzlich freizumachen vermochte. Sein Gebaren blieb dabei unbewegt und erweckte den Anschein von Unangreifbarkeit.
    Für einige Augenblicke legte sich Zweifel über die Menschen, Zweifel darüber, ob es überhaupt jemand wagen würde, mit dem Oberhaupt der Feinde ins Gespräch zu treten, denn niemand unter ihnen, außer vielleicht dem König, schien diesem ebenbürtig zu sein.
    Dann aber wurden alle aus ihrer Ungewissheit gerissen, als nämlich der Oberkommandierende von dem hohen Befestigungsturm, auf welchem er stand, herunter zu sprechen begann. Dabei wirkte er, was manche freudig verwunderte, nicht im geringsten unsicher und kraftlos, sondern vielmehr zornig und ungehalten über die ungehörige Anrede, die soeben verklungen war.
    „König Kheron hat nicht für jeden Besucher Zeit, noch dazu, wenn dieser unangemeldet erscheint!“, sprach der ältere Heeresführer. „So nehmt Euch mit mir, Beregil von Fallura, Sohn Beluwons, als dem Befehlshaber der Wachen und Streitkräfte Lemurias vorlieb und sprecht, sofern Ihr etwas zu sagen habt!“
    Der Schwarze Gebieter wirkte gleichwohl unbeeindruckt ob des forschen Tones seines Gegenübers und rief mit schallender Stimme zu dem Turm hinauf. „Schon viel zu lange habt Ihr Menschen das Recht, den Westen dieses Kontinents zu bevölkern und Euch seiner Schätze zu bedienen, allein für Euch beansprucht, Lemurier! Doch mit Eurem selbstgefälligen Frieden ist es nun vorüber, denn Horden tapferer Orks werden ihre Hütten

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