Dieser graue Geist
Händen, in Bewegung. »Sind Sie schon an der Stelle, an der Ngara das bat’leth -Duell mit den niederen Lakaien des Hauses Rutark ausfechtet?«
Nog sah zu Dax. Sie verschränkte die Arme, hob eine Augenbraue und wartete ganz offensichtlich auf seine Antwort.
»Ja, gut – ich lese Brennende Herzen von Qo’noS . So, jetzt ist es raus. Sind Sie zufrieden?« Dann wandte er sich an Permenter. »Großartige Stelle, oder? Ich hätte nie gedacht, dass sie an den verzauberten Targs vorbeikommt, die den Burggraben bewachten.«
Dax verdrehte die Augen und schüttelte den Kopf. »So füllen Ingenieure also ihre Freizeit …«
»Hey, das ist unfair, Lieutenant«, protestierte Permenter. »Ich bekam den Roman von T’rb aus der Wissenschaft. Die fingen damit an. Und wenn der Text für alle zugänglich im Bibliothekscomputer statt kopiergeschützt wäre, müssten wir nicht ein und dasselbe Padd von einem zum nächsten weiterreichen.« Sie sah zu Nog. »Hatte T’rb es nicht von Richter?«
»Nein, Richter bat mich, es ihr zu geben, wenn ich fertig bin«, antwortete er. »T’rb bekam es von Ensign Senkowski.«
Jason Senkowski, der sich gerade einen Chefsalat aus dem Replikator nahm, wehrte sich lautstark. »Wagen Sie es nicht, mich da reinzuziehen! Ich würde meine Zeit niemals mit dieser jämmerlichen Schmonzette vergeuden.« Er wandte sich an Dax. »Stellen Sie sich das mal vor, Lieutenant: ein klingonischer Nackenbeißer. Das Ding markiert das Ende jedweden literarischen Anspruchs, das sage ich Ihnen!«
Permenter schnaubte. »Und das von dem Mann, der mich praktisch anflehte, Vulkanischer Liebessklave lesen zu dürfen.«
Nog sah überrascht zu ihm. »Ernsthaft? Welche Fassung?«
»Selbstverständlich das Original«, antwortete Senkowski. »Von Krem.«
»Krems Autorschaft wurde nie nachgewiesen«, warf Nog ein.
Doch Senkowski hob nur die Schultern. »Und nie widerlegt«, sagte er, als er sich einen Tisch von der Gruppe entfernt niederließ. »Ich weiß, dass die Mehrheit Iskel als Urheber favorisiert, aber die Beweise für Krem sind echt unschlagbar. Ungeachtet der Autorschaft ist mir Vulkanischer Liebessklave jedenfalls tausendmal lieber als Brennende Herzen von Qo’noS .« Dann widmete er sich wieder dem Ersten Offizier der Defiant . »Und nur fürs Protokoll, Lieutenant: Ich mag die Ingenieurhandbücher der Sternenflotte. Sie sind prägnant und genau.«
»Ich weiß Ihre Aufrichtigkeit zu schätzen, Ensign«, gab Dax zurück und bemühte sich sichtlich, ein Lächeln zurückzuhalten. Jeder an Bord wusste, dass Senkowski sich auf dieser Mission einen zweiten Kragenpin verdienen wollte.
»Na, immer noch miesepetrig, weil Mikaela zum Schichtleiter befördert wurde?«, bohrte Permenter in seiner Wunde.
»Ich nehme bloß meine Ingenieurpflichten ernst«, erwiderte er und führte eine Gabel voller Salat zum Mund.
»Wie Sie es sollten«, ergänzte Dax und stupste Nog mit dem Ellbogen an.
Er verstand den Hinweis. »Sie sind ein wertvolles Mitglied unseres Teams, Ensign«, murmelte er schnell. Dann zog er sich sein Padd heran und wagte einen weiteren Blick auf das Display.
Ezri lachte.
»Was denn?«, protestierte Nog. »Ich komme gerade zu den guten Stellen!«
Die Tür zur Messe öffnete sich und machte den Weg für Lieutenant Sam Bowers frei. »Lieutenant Dax«, rief er, sobald er sie sah, und wedelte mit einem Padd.
Gut so. Soll sie den doch mal ein paar Minuten nerven. Nog konzentrierte sich wieder auf seinen Roman. Ich will nur kurz sehen, was passiert, wenn Lughors Bruder …
»Die Ergebnisse der taktischen Diagnose?«, fragte Dax und kam Bowers auf halbem Weg entgegen.
Widerwillig lenkte Nog seine Aufmerksamkeit von Ngaras und Lughors hitziger Begegnung weg. Er hatte dienstfrei, doch die Probleme mit den Waffensystemen könnten sich auf seine nächste Schicht auswirken. Da schadete es nicht, Vorabwissen zu erhalten.
Bowers hielt sein Padd nahezu triumphierend in die Luft. »Wie sich herausstellte, hatten wir es mit einem Programmierungsfehler zu tun. Nichts Ernstes.«
Dax nahm das Padd und scrollte durch die Daten. »Gut zu wissen. Das Letzte, was wir brauchen, ist eine Torpedostartsequenz, die im Gefecht ausfällt.«
Sam nickte. »Wem sagen Sie das? Ich bin zwar ganz gut im Improvisieren, aber auch ich ziehe ein volles Waffenarsenal jederzeit vor.«
Zufrieden mit der Lösung des Problems, widmete sich Nog abermals der Frage, ob Lughor Ngara schon das Schlüsselbein gebrochen hatte. Permenter schaute
Weitere Kostenlose Bücher