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Dieser graue Geist

Dieser graue Geist

Titel: Dieser graue Geist Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heather Jarman
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»Dax, Sie haben die Brücke. Sam, Sie kommen mit mir.«
    Kalt und dunkel wie in einer Gruft , dachte Nog und wünschte sich, er könnte sein gutes Gehör gegen bessere Nachtsicht eintauschen. Die Plasmalecks und das EPS-System reichten aus, um sein gesamtes Team – ach was, die ganze Besatzung – eine Woche lang auf Trab zu halten.
    »Mehr Licht«, forderte er, während er bis zu den Ellbogen in der Wartungsöffnung der Hauptkonsole steckte. Wenn er die wichtig-sten EPS-Leitungen reparieren konnte, hatte die Defiant vielleicht noch eine Chance. Er lag flach auf dem Rücken, sah zu den verschmorten Anschlüssen hinauf und suchte nach Gründen, optimistisch zu bleiben. Doch sein Husten ließ seine Hände zittern, bis ihm der Hyperspanner zu Boden fiel. »Verflucht!«
    Neben ihm lag Ensign Permenter und richtete ihre Lampe nun in seine Richtung aus. »Alles in Ordnung, Boss? Der letzte Plasmaschub ging direkt in Ihr Gesicht.«
    Abermals hustete er. »Ohne Energie brauch ich mir um Kühlung sicher keine Sorgen mehr machen. Haben Sie zufällig den Laserbohrer?«
    Sie reichte ihm das Arbeitsgerät, hob den Hyperspanner auf und legte ihn in die Werkzeugkiste. »Übrigens: Haben Sie schon von Pfleger Juarez gehört? Mikaela wird es schaffen.«
    »Wenigstens eine gute Nachricht.« Nog seufzte tief. »Fragen Sie mal bei Senkowski nach, ob er und sein Team die Hilfsenergie reaktivieren konnten.«
    »Ja, Sir.« Permenter erhob sich.
    Inmitten der summenden Geräte und flüsternden Ingenieure erklang plötzlich ein metallisches Brummen.
    »Transporter!«, brüllte Permenter und berührte ihren Kommunikator. »Eindringlingsalarm! Sicherheit in den Maschinenraum!«
    Zwei große Gestalten in leuchtenden Raumanzügen erschienen und trugen eine sargähnliche Kiste zwischen sich. Trotz des Halbdunkels versuchte Nog, die Gesichter hinter den getönten Helmfenstern auszumachen.
    Einer der Fremden schien den Raum mit einer Art Scanner zu untersuchen und deutete danach auf die EPS-Hauptverbindung, Nogs Arbeitsplatz. Den Sarg in Händen, kamen beide näher.
    »Vergesst es!«, stieß Permenter zwischen zusammengebissenen Zähnen hervor und trat ihnen mit drohend erhobenem Phaser in den Weg. »Fallen lassen und zurück mit euch. Sofort!«
    Die Fremden hielten inne und sahen einander an. Einer von ihnen murmelte etwas Unverständliches. Dann nahm er ein kleines Gerät von seinem Gürtel und betätigte einen Knopf, woraufhin es grün leuchtete.
    Verdammt! Nog trat vor, zog ebenfalls die Waffe. »Zurück!«, warnte er. »Einen Schritt weiter, und ich schieße!« Doch der unheimliche Besucher fuhr mit seinem Gemurmel fort, kam näher und näher.
    Zwing mich nicht dazu , flehte Nog in Gedanken. Zwing mich nicht dazu.
    Der Fremde wurde nicht langsamer.
    Nog drückte ab. Getroffen zuckte das Wesen zusammen und fiel zu Boden.
    Doch der Schuss hatte Permenter abgelenkt. Sofort nutzte der zweite Eindringling seine Chance, eilte auf sie zu und riss sie von den Füßen. Den Arm um ihren Hals gelegt, presste er die Ingenieurin gegen seinen Oberkörper und zwang ihr mit der freien Hand den Phaser aus den Fingern. Plötzlich befand sich dessen Lauf an ihrer Schläfe – und der Fremde nickte in Nogs Richtung. Eine klare Botschaft: Waffe fallen lassen.
    Nog gehorchte und schob das Gerät mit dem Fuß beiseite, um Bryannes Leben nicht aufs Spiel zu setzen.
    Plötzlich öffnete sich die Tür. Alle drehten sich um.
    »Zurück!«, rief Vaughn.
    Bowers eilte direkt nach ihm in den Raum, drei Sicherheitsoffiziere und Doktor Bashir im Schlepptau. Vielleicht von der Menge an Gegnern überfordert, senkte der Eindringling den Phaser, ließ von Permenter ab und hechtete schutzsuchend hinter den Warpkern.
    Julian Bashir ging neben dem verletzten Fremden in die Knie, öffnete seinen Trikorder und begann einen Scan. »Unsere Umweltbedingungen passen zu seiner biologischen Struktur«, berichtete er und zog seinem Patienten den Helm aus. »Diese ist …« Plötzlich hielt er inne, als hätte er gerade eine ihn überraschende Sensoranzeige erblickt. Ohne ein weiteres Wort nahm der Mediziner ein Hypospray aus seinem Medikit und setzte es am Nacken des Fremden an.
    »Wird er durchkommen?«, fragte Nog und hockte sich zu ihm.
    »Ich denke schon. In einer Minute weiß ich mehr.«
    Okay, wen oder was habe ich gerade getroffen? , fragte sich Nog. Soweit er im Dämmerlicht erkennen konnte, hatte ihr fremder Gast ledrige, haarlose, braune Haut. Der Mund war so breit, wie die

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