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Diplomat Im Abseits

Titel: Diplomat Im Abseits Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Georg R. Kristan
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Knabberzeug bereitgestellt und das Lager nebenan gerichtet.
    Es klopfte an der Tür. Alexander Naval drehte den Dimmer noch eine Stufe zurück. »Ja, herein!« rief er und hielt den aufgeschlagenen Katalog der Agentur in der Hand. Er blieb in seinem Sessel sitzen, als Paulette eintrat und Subin ihr mit zwei Schritten Abstand folgte.
    »Señor Naval, hier bringe ich Subin Tairong, die sich darauf freut, Ihre Bekanntschaft zu machen. Sie ist vor gut zwei Stunden mit der Swirna-Airlines angekommen, hat sich bei mir frisch gemacht, etwas gegessen und steht jetzt zur Verfügung.«
    Naval betrachtete noch einmal das Foto im Katalog. Er nickte und sagte nicht unfreundlich: »Subin, du siehst ja noch besser aus als auf dem Bild. Setz dich dorthin. – Du kannst gehen, Paulette! Bei der Defloration brauche ich deine Hilfe nicht.«
    Subin hatte einen Händedruck zur Begrüßung erwartet und blieb unschlüssig stehen.
    »Nun setz dich schon!« forderte Naval sie auf.
    Nach einer angedeuteten Verbeugung nahm Subin auf der Vorderkante des Sessels Platz, in dem ihre zarte Gestalt sehr verloren wirkte.
    Alexander Naval legte den Katalog zur Seite und reichte Subin einen von ihm zuvor an der Hausbar gemixten Gin-Fizz. »Nun trink das und spül deine Hemmungen fort!«
    Sie nahm vorsichtig das Glas in die Hand und nippte daran.
    »Trinken – nicht lecken, habe ich gesagt!« Seine Stimme war laut und drohend.
    Naval nahm sein Glas, beugte sich vor und stieß mit Subin an.
    »Chin-chin-ex!« Sie neigte den Kopf und murmelte leise ein unverständliches Wort. Dann trank sie das Glas leer.
    »Warst du schon einmal mit einem Mann zusammen?« Die Frage klang lauernd.
    Sie hob abwehrend die Hand. »Oh, niemals Mann, erst Heirat.«
    »Na, das werden wir ja bald haben.« Naval drückte auf den Schaltknopf des Strahlers, so daß Subin vom Licht geblendet erschreckt zurückfuhr.
    »Aufstehen, Mädchen«, kam die unmißverständliche Aufforderung. »Get up!«
    Sie stellte das Glas zur Seite und erhob sich zögernd.
    »So, schönes Kind, nun zieh dich ganz langsam aus.«
    »Was machen?« fragte Subin ungläubig zurück.
    »Ausziehen – alles! Comprendes? Striptease! Nun fang schon an. Ich möchte wissen, ob du dein Geld wert bist.«
    Subin ahnte, was sie erwartete, wußte aber auch, daß sie keine andere Wahl hatte. Sie versuchte ihre Angst hinter ein paar unbeholfen wirkenden lasziven Bewegungen zu verbergen. Dann stand sie nackt im Schein des Lichtkegels und ließ ergeben die Arme hängen.
    Plötzlich erlosch der Strahler. Es dauerte einige Sekunden, bis sich ihre Augen an das Dämmerlicht gewöhnt hatten.
    Naval winkte sie mit einer gebieterischen Handbewegung herbei. Sie hörte ihn sagen: »Nun knie dich hin und sieh zu, daß etwas daraus wird. Du mußt wissen: Ich bin sehr anspruchsvoll. Wir heiraten dann nebenan. Morgen bist du eine richtige Frau.«
    Subin Tairong unterdrückte die Tränen und zeigte ein ergebenes Lächeln. Der ungewohnte Alkohol half mit, die Angst zu mildern. Kaum verständlich flüsterte sie: »Ich-kann-dienen.«
    In dieser Nacht hörte Paulette unterdrückte Schreie, die von Schmerz, aber nicht von Lust zeugten.
     
     
    Noch vor Sonnenaufgang klopfte Subin an Paulettes Tür. Wo sonst hätte sie in diesem großen unbekannten Haus unterkommen können. Alles war hier fremd. Alexander Naval hatte sie regelrecht hinausgeworfen, weil sie nicht mithalten konnte, als er anal zur Sache ging. Da war der kleine Fisch aus dem »Aquarium« doch ein ganz anderes Kaliber gewesen.
    »Herr böse Sex, viel Schmerzen, Metterling kaputt«, jammerte Subin.
    Paulette hatte sie gewaschen, dann mit in das französische Bett genommen und durch sanftes Streicheln beruhigt. »Warte ab, morgen oder in ein paar Tagen wirst du Freude daran haben.«
    »Nein, bestimmt nicht; ich viel Angst.«
    So ging es jede Nacht. Subin verkrampfte sich immer mehr und konnte es nur noch ertragen, weil Paulette sie tröstete.
    In der dritten Woche war Alexander Naval früh morgens in Paulettes Zimmer gestürmt, um sein von Subin abermals verpatztes Vergnügen bei Paulette zu suchen. Er fand Subin auf seinem Platz. Außer sich vor Wut prügelte er auf beide ein.
    Paulette konnte sich am nächsten Tag kaum bewegen und sah von den blauen Flecken so entstellt aus, daß sie sich nicht zu zeigen wagte. Ihr war der Mut vergangen, sich schützend vor Subin zu stellen.
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