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Djihad: Islamistischer Terrorangriff mit gekapertem U-Boot (German Edition)

Djihad: Islamistischer Terrorangriff mit gekapertem U-Boot (German Edition)

Titel: Djihad: Islamistischer Terrorangriff mit gekapertem U-Boot (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christoph Hoenings
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Glückwunsch! Und ebenso Dank und Glückwünsche des Präsidenten! An alle, die daran beteiligt waren! Aber besonders an Sie! Ohne Ihre Wachsamkeit hätte es wahrscheinlich eine Riesenkatastrophe gegeben. Bitte melden Sie sich bei mir, sobald Sie zurück in Washington sind. Ich möchte mich mit Ihnen über Ihre Zukunft unterhalten. Ach so, Barbara möchte noch mit Ihnen sprechen.“
    „Hi, Carl“ sagte Barabara Humphries einen Augenblick später. „Mein Daddy sagt, das war eine der schönsten Explosionen, die er seit Hiroshima gesehen hat. Damit bist du in die Familie aufgenommen. General Dad hat gesagt, er sei einverstanden, wenn wir heiraten.“

    Rupert Graf neigte nicht zu Schreckhaftigkeit.
    Aber er war zutiefst erschrocken, als er das Gesicht von Aisha Benheddi sah. Grau, um Jahre gealtert, fassungslos.
    Mit ihrer linken Hand zerrte sie mit fahrigen Bewegungen den um ihre Schultern hängenden Schleier über den Scheitel. Völlig stumm. Ihre Augen voller Tränen.
    Wie in Trance ging sie, immer noch ihre Waffe in Richtung von Rupert Graf haltend, zur Wohnungstür. Hinter dem Vestibül war der Aufzug, dessen Kabine noch auf Grafs Etage stand.
    Rupert Graf war ebenfalls aufgestanden und Aisha gefolgt.
    Sie ließ die Aufzugtür hinter sich zufallen. Durch das Fenster in der Tür sah sie Graf an.
    Ernst. Hilflos. Entschlossen.
    Als sich der Aufzug in Bewegung setzte, sah Rupert Graf, wie Aisha sich den Revolver an die Schläfe hielt.
    Wenige Sekunden später hallte der Schuss durch den Aufzugschacht.
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    Die Grundlage für dieses Buch waren die Vernehmungsprotokolle von Rupert Graf.
    Rupert Graf meldete sich bei mir erst sechseinhalb Wochen nach seinem Verschwinden.
    „Wo in Gottes Namen hast du gesteckt? Und warum hast du nichtmal angerufen?“
    „USA. Washington. Ich durfte nicht!“
    Drei Tage später erschien er in Starnberg.
    „Was zum Teufel war los?“ wollte ich wissen.
    „Ich bin verhört worden. Tagelang. Wochenlang. Irgendwo außerhalb von Washington. Total isoliert. Von amerikanischen und deutschen Beamten. Immerhin waren sie so nett, meine Aussagen aufzuschreiben und mir zur Gegenzeichnung vorzulegen. Und, weil sie ein Rechtsstaat sind, mir eine Kopie meiner Aussagen mitzugeben. Hier hast du was zu lesen.“
    „Du hattest doch in Düsseldorf schon alles erzählt,“ sagte ich. „Was wollten die denn noch?“
    „Details. Zu dem Prinzen. Zu Mahmut. Zu zahlreichen Figuren, von denen ich noch nie im Leben gehört hatte. Zu technischen Vorgängen, von denen ich keine blasse Ahnung habe. Zu Aisha Benheddi aus Marokko, die in Wirklichkeit, wie ich erfuhr, zwar Aisha hieß, aber mit Zunamen Al Ygraheb und aus dem Jemen stammte. Zu Naqui ul Haq, über den die CIA eine sorgfältig verschlossene Akte besaß. Wäre deren Inhalt rechtzeitig bekannt gewesen, ul Haq wäre nie auch nur in Sichtweite des Bootes gelangt! “
    „Und, was ist jetzt mit diesen Leuten?“
    „Es gibt keinen Beweis, dass Prinz Mirin tatsächlich hinter der Geschichte steckte. Und angesichts der dünnen Beweislage werden die USA sich hüten, ihn anzufassen. Das würde die Beziehungen zu Saudi Arabien empfindlich stören, und sie brauchen das saudische Öl. Bei Mahmut ist ebenfalls keine Anklage zu erwarten. Dazu steht er zu hoch in der Hierarchie, und was will man ihm wirklich vorwerfen? Schlimmstenfalls, dass die Sicherheitsvorkehrungen in seinem Laden mehr als unzureichend waren. Das aber ist eine innersaudische Angelegenheit.“
    „Der Prediger?“
    „Sitzt in Guantanamo. Ich denke, seine Verhöre sind weit weniger erfreulich als meine!“
    Plötzlich grinste Rupert Graf breit:
    „Das Beste jedoch ist der Streit darüber, wer die Tzabeh tatsächlich versenkt hat. Carl Almaddi glaubt, er und Dr. Kummer hätten das entscheidende Signal von der Seasparrow aus versandt. Der Kommandant eines amerikanischen U-Bootes ist fest überzeugt, er sei es gewesen, weil er das Signal aus fünfzig Meter Tiefe versenden konnte.“
    „Und wer war´s?“ fragte ich.
    „In dem fraglichen Gebiet war, wie man jetzt weiß, auch ein israelisches U-Boot unterwegs. Die Israelis werden dies nie zugeben. Aber an den Trümmern der Tzabeh wurden Spuren gefunden, die eigentlich nur einen Schluss zulassen: Verursacht wurde die Explosion von einem israelischen Torpedo.“

    Starnberg, September 2013,
    Dorothée A. Nonim

    E N D E

    Nachwort:

    Diese Geschichte ist völlig frei erfunden. Ähnlichkeiten mit lebenden oder

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