Doctor Who: Rad aus Eis (German Edition)
zurück, Freund.«
Jemand anderes tauchte auf dem Bildschirm des Scanners auf. »Wir sollten die Unterhaltung später fortführen, wenn wir Sie in Sicherheit gebracht haben.«
Zoe betrachtete die Person fasziniert, während der Roboter im Hintergrund seine Verteidigungsarbeit fortsetzte. Die Fremde trug einen Raumanzug und stand auf einem einfachen Raketenfahrzeug, das nur aus einer Plattform und einem Griff bestand, auf dem die wichtigsten Kontrollen angebracht waren. Ihrer Stimme nach war sie eine junge Frau, vielleicht ein wenig jünger als Zoe. Sie trug einen transparenten, luftdichten Anzug, darunter ein graues T-Shirt und ebenso graue Shorts. Ihr ernst und vernünftig wirkendes Gesicht war durch das Helmvisier nur mit Mühe zu erkennen.
»Dieser Anzug erinnert mich an die Ausrüstung auf deiner Station, Zoe«, murmelte der Doktor.
Zoe spürte den seltsamen Drang, sich zu verteidigen.
»Wir
liefen jedenfalls nicht in transparenten Raumanzügen herum. Und dieser Besenstiel wäre auf Station drei nicht erlaubt gewesen. Der hat ja noch nicht einmal einen Ersatzantrieb.«
»Du bist doch nur neidisch«, fand Jamie grinsend.
»Ach, halt den Mund, Jamie.« Sie sprach lauter. »Sie da, auf dem Besenstiel. Identifizieren Sie sich und nennen Sie Ihren Rang.«
Der Doktor hob die Augenbrauen, als er ihren aggressiven Tonfall hörte.
»Mein Name ist Phee Laws«, antwortete die Fremde amüsiert. Die nächsten Worte bellte sie nahezu. »Josephine Miranda Laws,
Ma’am
! Ich bin sechzehn Jahre alt und habe keinen richtigen Rang. Meine einstweilige parapsychologisch-sozioökonomische Klassifizierung ist A, wenn Ihnen das weiterhilft. Ich glaube, meine Mutter hat einen Rang. Sie heißt Jo Laws. Sie ist sozusagen die Bürgermeisterin des Rads. Oh, und ihr Rang ist B.«
»Das Rad?«
»Der Mnemosyne-Gürtel. Wir nennen ihn das Rad aus Eis. Aber wir sollten Sie erst mal hier rausholen, bevor MMACs Mesonenwaffe die Energie ausgeht. Am besten schleppt Sie MMAC einfach aus der Ringebene heraus. Dann bringen wir Sie zum Rad.« Sie warf einen Blick auf das schlichte Äußere der TARDIS. »Gibt es hier irgendeine Schlepphalterung?«
»Ach, das ist kein Problem«, sagte der Doktor fröhlich. »Habt ihr ein Seil? Wir können es einfach um die Kontrollkonsole im Inneren des Schiffs wickeln.«
Phee wirkte überrascht. »Okay, es ist
Ihr
Schiff. Wo befindet sich die Luftschleuse.«
»So etwas brauchen wir nicht.« Der Doktor griff nach einem Hebel. »Einen Moment, ich öffne kurz die Tür.«
»Doktor – nein!«, schrie Zoe. Die Instinkte aus ihrem Weltraumtraining wurden aktiv. Der Druck im Schiff durfte nicht abfallen!
Doch der Doktor öffnete die Tür, noch bevor Zoe ihn erreichte. Durch die Öffnung sah Zoe Sterne, einige Eisfragmente, den Spinnenroboter, der sich drehte und rotierte, und das ungläubig wirkende Mädchen auf seinem Raketengefährt. Ein Kabel verband es mit dem Roboter. Zu Zoes Überraschung schoss die Luft nicht aus der TARDIS und ließ deren Besatzung auch nicht zurück wie gestrandete Fische.
Der Doktor lächelte. Einladend zeigte er auf das Mädchen draußen im All. »Hier entlang.«
Phee zögerte sichtlich. Dann zündete sie ihre Rakete gekonnt und glitt der TARDIS entgegen. Sie stoppte ihre relative Bewegung, um mit dem Schiff nicht zu kollidieren, und streckte dem Doktor unsicher die Hand entgegen. Er zog sie durch das Kraftfeld – oder was auch immer es war, dass die Luft der TARDIS im Inneren hielt. Sie stolperte leicht, als sie den polierten Boden betrat, wurde anscheinend von der Schwerkraft überrascht. Ihr leichtgewichtiges Gefährt hielt sie in der Hand. Zoe sah, dass sie unter dem transparenten Anzug einen schweren Anhänger trug. Er war schwarz und erinnerte in Form und Größe an eine Spielkarte, irgendwie aber auch an die Kommunikatoren, die Zoe auf Station drei benutzt hatte.
Tief im Inneren der TARDIS piepte leise ein Alarmsignal.
Der Doktor ließ der Besucherin ein wenig Zeit, sich umzusehen. »Wilkommen an Bord«, sagte er freundlich. Sein faltiges Gesicht erstrahlte in einem breiten Lächeln.
»Was ist das, eine Art Rettungskapsel?«
»Nun ja, sie hat uns schon oft gerettet, könnte man sagen …«
Erst in diesem Moment bemerkte Phee die Größe des Kontrollraums. Sie sah zurück zur offenen Tür, die eine Hälfte der Vorderfront einnahm. Dann warf sie einen Blick auf das Innere der Kabine, in der sich die Tür beinahe in der langen Wand verlor.
»Keine Sorge«, sagte der
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